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Alte Bekannte, neue Technik

Werner Kasztler, Generaldirektor Telekom Austria in den heißen Jahren der Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes, versucht es wieder. Der 64-jährige Branchenprofi gründete den Internetprovider WiMax Telecom. Der wettbewerbstarke Breitbandmarkt wird nun gemeinsam mit einer schweizerischen Kapitalgesellschaft und einem weiteren Haudegen der Szene beackert: Dov Bar-Gera, Gründer von surfEU, RSLCom Austria und Airpage. Vereinnahmen ließen sich die erfahrenen Hasen von einer neuen Technologie, die flächendeckende, drahtlose Breitbandversorgung mit relativ geringen Investitionskosten verspricht. Mit bis zu 25 Kilometern Reichweite und übertragungsraten von bis zu 70 Mbps gilt die Funktechnologie WiMax als künftiger Standard für die drahtlose Breitband-Internetanbindung - ganz ohne Mobiltelefonie. Sprachdaten sollen bald per Voice-over-IP vermittelt werden. Die ersten, kompatiblen Handys wurden von Herstellern bei der CeBIT im März vorgestellt.

WiMax Telecom ist (neben Telekom Austria, UPC Telekabel und dem Vorarlberger Platzhirschen Teleport) Lizenznehmer der kürzlich ausgeschrieben WiMax-Frequenzen. Das österreichisch-schweizerische Konsortium ist sogar einziger Anbieter, der den Zuschlag für die landesweiten Nutzungsrechte erhalten hat. Hierzulande hat Geschäftsführer Peter Ziegelwanger bereits mit dem Bau von Sendeanlagen in Burgenland und der Steiermark begonnen. Ebendort konnten Breitband-Förderungen der Landesregierungen angezapft werden. Der landesweite Roll-out soll bis 2008 abgeschlossen sein.

Für das erste Jahr stehen laut Kasztler 2,5 Mio. Euro Eigenmittel zu Verfügung. Ab 2006 will sich der Branchenkenner Berichten zufolge nach weiteren Kapitalgebern umsehen. Ausgebaut soll zunächst nur im ländlichen Bereich werden. Stufe zwei bilden dann urbane Gebiete. Die Funktechnologie soll damit in Städten Zellgrößen von 700 Metern bis einem Kilometer ermöglichen. Den Invest-on-Return des bereit gestellten Startbudgets will der Geschäftsführer \"Mitte bis Ende 2007\

schaffen. \
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