Mit der Datenbrille zu Augmented Reality
- Written by Redaktion
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Die Digitalisierung eröffnet Unternehmen aller Branchen neue Chancen. Dabei bietet der Einsatz von Augmented- beziehungsweise Mixed-Reality-Technologien neue Möglichkeiten im Service- und Vertriebsumfeld. Um das volle Potenzial aus dieser Technologie für den Unternehmenseinsatz nutzen zu können, bietet Zühlke Engineering neben einem eintägigen Innovationsworkshop auch die Entwicklung eines Augmented-/Mixed-Reality-Prototypen innerhalb von zwei Wochen an. Als einer der ersten fünf Entwicklungspartner für die Microsoft HoloLens in Europa kann Zühlke nun auch diese Datenbrille als Entwicklungsplattform nutzen und gemeinsam mit Kunden ihr Vorhaben realisieren.
Im Zuge des Innovationsworkshops werden die Möglichkeiten von unterschiedlichen Augmented-/Mixed-Reality-Lösungen, wie zum Beispiel die Microsoft HoloLens, beleuchtet und erste Ideen im darauf folgenden Prototyping realisiert. Dieser Prototyp wird gemeinsam mit Geschäftspartnern und Endkunden getestet und dient neben der wirtschaftlichen Betrachtung als Grundlage für die Entscheidungsfindung, ob die Idee zur Marktreife gebracht wird. „Mit diesem Vorgehen können Ideen kostengünstig auf ihre technische Machbarkeit sowie auf neue Geschäftsmodelle hin beleuchtet werden und dienen als Entscheidungsgrundlage für die weitere Produkt- und Serviceentwicklung“, meint Bernhard A. Zimmermann, Senior Business Development Manager bei Zühlke Engineering Austria.
Erste Eindrücke mit der HoloLens
Seit Ende Juni ist die Microsoft HoloLens bei Zühlke im Einsatz und begeistert das Augmented/Mixed Reality Engineering Team. Das besondere an der Microsoft HoloLens ist, dass der reale Raum um den Anwender herum vermessen wird und Hologramme in Interaktion mit den Gegebenheiten eingesetzt werden können. Die Umwelt bleibt dabei weiterhin sichtbar und wird mit Zusatzinformationen angereichert (augmentiert). Die HoloLens ist in der Lage, selbständig eine dreidimensionale Karte der Umgebung anzufertigen und diese so mit einzubeziehen. Der Benutzer interagiert mit Gesten und Blicken mit der erweiterten Realität. So werden beispielsweise Bilder und Videos an die eigene Zimmerwand gepinnt, ein Hologramm aus der Hutschachtel geholt und auf dem Sofa platziert. Der Anwender kann das Hologramm nun in der echten Umgebung von allen Seiten betrachten. Dabei ist es gerade reizvoll, dass die eigenen vier Wände zum Showroom werden und man nicht in eine völlig künstliche Welt abzutauchen braucht.
Datenbrillen machen das Leben von Technikern und Chirurgen leichter
Zimmermann sieht beispielhafte Einsatzmöglichkeiten für die Branchen Maschinenbau und Medizintechnik. Großes Potenzial besteht für die Technologie im Servicebereich des Maschinen- und Anlagenbaus. Techniker können damit komplizierte Reparaturen ohne Spezialwissen durchführen. Die benötigten Informationen kommen bequem auf die Brille, die Hände bleiben frei zum Arbeiten. Ein weiteres realistisches Szenario kommt aus der Medizintechnik: Schon heute arbeiten Chirurgen mit Schutzbrillen und Bildschirmen, die Kamerabilder übertragen. HoloLens besitzt die Technologie, beides zu verbinden und darüber hinaus während einer Operation weitere wichtige Informationen ständig im Blick zu behalten. Zühlke hat bereits Lösungen für andere Smart Glasses entwickelt, die sich im Industrieeinsatz bewähren. Das Entwicklerteam für Augmented-Reality-Anwendungen hat unter anderem eine e-Learning-Anwendung für Produktionshelfer programmiert, die aktuell bei einem Projekt in der Automobilindustrie eingesetzt wird. Diese Anwendung ist auch für andere Branchen nutzbar.