Intelligenz für die eigene Umgebung
- Written by Redaktion
- font size decrease font size increase font size
Damianos Soumelidis, Geschäftsführer Hexa Business Services, über Missverständnisse, gute Argumente und Tendenzen bei Diensten aus der Wolke.
Report: Worum geht es Unternehmen bei Cloudlösungen heute?
Damianos Soumelidis: Das am meisten forcierte Argument der Hersteller und Provider ist die Kostenreduktion. Viele Unternehmen berufen sich natürlich darauf und erwarten 20 bis 30 Prozent Kostensenkung auf die Schnelle. Das ist zu einfach gedacht. Eigentlich muss jeder für sich die volle Intelligenz des Cloud-Modells für die eigene, individuelle Umgebung finden. Puzzle-Stein für Puzzle-Stein wird die IT dadurch schneller, agiler, flexibler, und natürlich in Folge auch günstiger. Es kann sogar sein, dass man in Einzelbereichen 40 bis 60 Prozent einspart, zum Beispiel indem man teure Hochverfügbarkeit von 24/7 auf relevante Zeitfenster eingrenzt. So etwas ist in der Cloud perfekt möglich, aber das Redesign muss vernünftig im Hinblick auf alle Cloud-Vorteile angegangen werden.
Report: Welche IT-Bereiche werden bevorzugt in die Wolke ausgelagert?
Soumelidis: E-Mail-Service ist vor allem in Klein- und Mittelbetrieben eine häufig ausgelagerte Anwendung. Es ist einfacher und man spürt schlichtweg keinen Unterschied. Auch Backup-Services werden gerne genutzt, weil Speicherplatz in der Cloud dramatisch günstiger ist. Ein Cloud-Szenario, das viele IT-Manager gerne in Erwägung ziehen, sind Server für schwer erreichbare Standorte. Die Freischaltung über die Cloud macht wesentlich weniger Umstände als das Verschicken und Warten auf die Server in entlegenen Gebieten.
Report: Gibt es beim Thema Cloud noch Missverständnisse? Was ist eine Cloudlösung nicht?
Soumelidis: Das größte Missverständnis sehe ich darin, Cloud mit Hosting gleichzusetzen. Das Auslagern eines bestehenden, individuellen Systems an einen externen Betreiber verändert rein gar nichts am Prinzip und nutzt auch nicht die Hauptvorteile der Cloud. Differenzieren sollte man dann auch bei den vermeintlichen Vorteilen der Private Cloud und Public Cloud, weil sie völlig unterschiedliche Möglichkeiten bieten.