Familien-Sache
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In der Huber Warenhandel und Transport GmbH packt die ganze Familie mit an. Dank dieses Zusammenhalts können die Hubers heuer auf eineinhalb Jahrhunderte Unternehmensgeschichte zurückblicken.
Vom Viktualienhandel ins Baugeschäft
1860 begann Johann Huber mit Viktualien zu handeln. Mehrmals in der Woche wurde ein Fuhrwerk mit Obst, Gemüse und Pilzen von Riedlingsdorf im Burgenland nach Wien geschickt. Da die Eisenbahn damals nur bis Pinkafeld fuhr, erwarb Johann Huber um 1900 ein zusätzliches Fuhrwerksunternehmen, um auch Holzhandel betreiben zu können. Adolf Huber, der Vater von Adolf und Gerhard Huber, stieg 1960 mit dem Unternehmen voll in das Transportgewerbe und in den Erdbau ein. Der Handel verlor mit der Zeit immer mehr an Bedeutung, das Baugeschäft entwickelte sich aber sehr gut.
Heute beschäftigt der Familienbetrieb mit Hauptsitz in Riedlingsdorf über 120 Mitarbeiter und ist mit seinem Erdbau-, Mulden- und Deponiegeschäft als mittelständisches Unternehmen im Baunebengewerbe tätig. Die wichtigste Beteiligung der Firma ist die HMS Huber Muldenservice Abfallverwertung GmbH in Wienerherberg, die Baustellenentsorgung in Wien und Umgebung betreibt.
Tradition als Wettbewerbsvorsprung
»Tradition ist für uns Wettbewerbsvorsprung. Auch wenn es sich bei den meisten Kunden um große industrielle Bauunternehmen handelt, zählen Stabilität und langjährige Erfahrung«, erklärt Senior-Geschäftsführer Gerhard Huber. Im Unternehmen packt die ganze Familie mit an. Sohn Michael und sein Vater Gerhard Huber teilen sich die Geschäftsführung, während sich Adolf Hubers Tochter Petra um die kaufmännischen Geschicke der Firma kümmert. Die HMS Huber Muldenservice Abfallverwertung leitet Gerhard Hubers Sohn Hans Georg. Adolf Huber ist bereits seit einigen Jahren in Pension. Vor mehreren Jahren wurde die gesamte Firma in eine Stiftung eingebracht, um ihren Fortbestand zu sichern.
Wachstum trotz Wirtschaftskrise
Das Jahr 2009 ist für die Huber Warenhandel- und Transport GmbH trotz Wirtschaftskrise sehr gut verlaufen. Der Umsatz konnte von 13,2 Mio. Euro im Vorjahr auf 13,9 Mio. Euro gesteigert werden und entgegen dem Branchentrend mussten keine Mitarbeiter abgebaut werden. Das sei einerseits darauf zurückzuführen, dass das Unternehmen mit den großen industriellen Bauunternehmen zusammenarbeite. »Hier war im Gegensatz zu den Privaten die Auftragslage nicht so schlecht«, meint Gerhard Huber. Andererseits könne man den Erfolg auch auf den verstärkten persönlichen Einsatz zurückführen. »Es haben sich wirklich alle Familienmitglieder sehr ins Zeug gelegt, was natürlich auch die Mitarbeiter motiviert hat.« Für das laufende Jahr ist ein Umsatz von mindestens 14 Mio. Euro geplant. »Wir sind sehr gut im Markt positioniert. Handlungsbedarf hätten wir nur, wenn es bei den großen Baufirmen zu Verschiebungen kommt. Unser Business-Plan sieht ein leichtes Wachstum vor, größere Expansionsschritte sind nicht vorgesehen.«