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Schnelles Geld

Factoring ist weiter auf dem Vormarsch. Unternehmen werden beweglicher, weil Außenstände in liquide Mittel umgewandelt werden.Außerdem vereinfacht Factoring die Finanzplanung von Unternehmen. Ein Gastkommentar von Herbert Auer.

Wenn Unternehmer aktuell darüber nachdenken, wie sie ihre finanzielle Beweglichkeit einfach und schnell verbessern können, dann stoßen sie rasch auf Factoring. Diese Finanzdienstleistung ist zwischenzeitlich in allen Mitgliedsstaaten der Europäischen Union ein nicht mehr wegzudenkender Bestandteil der Unternehmensfinanzierung geworden. In Österreich gibt es starken Zulauf, was sich, bereits vor der Krise, in zweistelligen Zuwachsraten dokumentiert hat.

Gefragtes Modell
Der Kundenkreis ist über alle Bundesländer gestreut und umfasst die unterschiedlichsten Branchen (Handel mit Baustoffen, Holz, Metallwaren, Drogeriewaren, Zweirädern, Fleischverarbeitung, Unterhaltungselektronik, Textilien, Druckerzeugnisse usw.)
Unternehmen, welche Factoring in der Praxis einsetzen, lassen sich übergeordnet in drei Gruppen einordnen. Kleinere Unternehmen, für welche die Kombination aus Finanzierung und Debitorenmanagement Priorität hat, mittelgroße Unternehmen, welche eine stabile Umsatzfinanzierung suchen, und als dritte Gruppe größere Unternehmen, die auf der Suche nach ganz speziellen Lösungen sind.
Besucht man als Unternehmer Vorträge oder Seminare zum Thema Betriebsführung, so wird dort mehr denn je auf das Thema Liquiditätssicherung und Finanzplanung eingegangen. Factoring rückt dabei zunehmend in den Vordergrund, denn gerade in diesen schwierigen Zeiten ist es noch viel wichtiger geworden, auf einen optimalen Geldrückfluss, fristenkonforme Finanzierung und auf die Absicherung von Debitorenrisiken zu achten. Beim Factoring ist dies alles mit Sicherheit und spürbarem Effekt gegeben. Und Sicherheit ist einfach ein beruhigendes Gefühl. Vor allem, wenn es dabei um die Finanzierung des eigenen Unternehmens geht.

Factoring zahlt sich aus
Mit Factoring vereinfacht sich auf jeden Fall die Finanzplanung. Wenn ein Unternehmer aufgrund seiner Umsatzplanung weiß, dass er pro Woche z.B. 100.000 Euro an Erlösen hat, dann kann er als wöchentlichen Zahlungseingang gleich mal 80 %, das ist die übliche Quote, mit der die angekauften Forderungen bevorschusst werden, sicher als Geldeingang verbuchen. Den Rest erhält er nach der Kundenzahlung. Auch Umsatzspitzen aufgrund saisonalen Geschäftsverlaufes können mit dem sich den Außenständen anpassenden Finanzierungsrahmen viel einfacher bewältigt werden.

Neben der Sofortfinanzierung der Ausgangsrechnungen legt eine Kundengruppe auf den Serviceaspekt des Factoring besonderen Wert. Kleineren Unternehmen, welche personell schlank aufgestellt sind und bei denen neben dem Ein- und Verkauf meist auch noch das Rechnungswesen auf den Schultern der Geschäftsführung lastet, bringt Factoring Entlastung von »lästiger« Arbeit wie Mahnwesen und Inkasso. Beim Full-Service-Factoring sind eine tagfertige Debitorenbuchhaltung und wichtige Informationen über die Entwicklung der Außenstände und das Zahlungsverhalten der Kunden garantiert.

Und last, but not least kann mittels Factoring, alternativ zur Warenkreditversicherung oder Exportkreditversicherung, das Debitorenausfallsrisiko gedeckt werden. Auch wenn die Tarife krisenbedingt angezogen haben, der Aufwand dafür ist wie die übrigen Factoringkosten kalkulierbar und steht im Regelfall in keiner Relation zu einem möglichen Forderungsausfall, welcher schnell einen ganzen Jahresgewinn kosten kann. Erfolgreich umgesetzt wird Factoring bei Großhandels- und Produktionsunternehmen sowie Dienstleistern, die ihre Lieferungen zum überwiegenden Teil an Wiederverkäufer tätigen oder als Dienstleister mit gewerblichen Endkunden im In- und Ausland zusammenarbeiten.

Zur Person: Herbert Auer ist als Vorstandsmitglied der VB Factoring Bank AG für die Bereiche Sales, Marketing, Werbung und IT zuständig.

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