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Globe für Linz

üübliche Wohnräume in Südafrika unterliegen extremen Temperaturschwankungen. In Johannesburg (ca. 2000 Höhenmeter) gibt es Wintertemperaturen von bis zu minus ein Grad Celsius. Aufenthaltsräume in den Townships haben demzufolge in der kalten Jahreszeit Tiefsttemperaturen von drei bis sechs Grad und erreichen im Sommer Höchstwerte von bis zu 45° Celsius. Im Winter muss gegengesteuert werden - das geschieht aufwendig, ökologisch höchst bedenklich und für viele Bewohner kaum leistbar, mit Elektroheizungen. Ziel des Projektes »Living Tobego - erstes Solarpassivhaus in Südafrika« war es, ohne Einsatz von »Fremdenergie« allein durch bauliche und planerische Maßnahmen eine Innentemperatur von minimal 18° im Winter (anstatt 4°) und maximal 29° im Sommer (anstatt 44°) zu erreichen. Das ist gelungen - wobei freilich auch das Nutzverhalten mitentscheidend für den Erfolg ist: So müssen beispielsweise während des Sommers tagsüber die Fenster beschattet und geschlossen werden, während die Nachtkühle das Haus »herunterkühlt«, und Lüftungsklappen dafür geöffnet bleiben. Das Gebäude könnte unter Verwendung von kostenlosem, allen zugänglichem Baumaterial (Lehm, Gras) und der Einbindung lokaler Arbeitskräfte im Prinzip auf ganz Afrika übertragen werden, um das »Bauen als Weg zu einer nachhaltigen ökonomischen und ökologischen Klimabewältigung« zu etablieren. Dem von der Kunstuniversität Linz/Die Architektur und Prof. Roland Gnaiger eingereichten Projekt wurde kürzlich in Brüssel der erste Preis des »Energy Globe« in der Kategorie Jugend verliehen.
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