Menu
A+ A A-

Mobilfunker Drei: "Bestes Service statt bestes Ergebnis"

Der neue Drei-CEO Rudolf Schrefl. Bild: Lipiarski/Drei Der neue Drei-CEO Rudolf Schrefl. Bild: Lipiarski/Drei

Drei hat im vergangenen Jahr seinen Marktanteil als Komplettanbieter für Telekommunikation in Österreich weiter ausgebaut. Neue Kunden hat Drei vor allem im Festnetz-Internet und als derzeit schnellst wachsender TV-Anbieter des Landes dazugewonnen. In Summe hat das Unternehmen im Pandemie-Jahr 2020 eine stabile Entwicklung der Geschäftszahlen erzielt.

Erstmals hat Drei über eine Million Terabyte im Mobilfunknetz übertragen, ein Drittel mehr als im Jahr davor. In den kommenden Jahren wird Drei Rekordinvestitionen tätigen und das größte 5G Netz Österreichs errichten. Statt Kurzarbeit in Anspruch zu nehmen, hat das Unternehmen so viele Shops wie möglich offengehalten und die freien Ressourcen genutzt, um sein Kundenservice-Team aufzustocken.

Rudolf Schrefl, seit Februar neuer CEO von Drei: „Das beste Service ist uns inmitten der Pandemie wichtiger als das beste Ergebnis. Durch Kurzarbeit und Staatshilfen hätten wir den Gewinn natürlich aufbessern können. Mit Blick in die Zukunft wird sich die Tatsache, dass wir verlässlich für unsere Kunden da waren, aber weit mehr bezahlt machen als einmalige Kurzarbeitshilfen. Was wir jedoch brauchen, sind faire Rahmenbedingungen, damit wir 5G zu allen großen und kleinen Unternehmen, zu allen Haushalten in der Stadt und am Land und den Aufschwung zurück nach Österreich bringen können.“

In dem bei Drei traditionell starken Endgeräte-Verkauf hat der eingeschränkte Shop-Betrieb zu Umsatzausfällen geführt. Der Gesamtumsatz (Total Revenue) sank deshalb leicht um knapp 2 Prozent auf 850 Mio Euro. Ohne Berücksichtigung der Endgeräte-Erlöse blieb der Umsatz im Geschäftsjahr 2020 praktisch unverändert, ebenso der Average Revenue per Active User (ARPU) mit 20,53 Euro. Roaming-Ausfälle konnte Drei durch Neuverträge mehr als kompensieren. Das operative Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) stieg um 1 Prozent auf 378 Mio. Euro. Nach Abschreibungen sank das Betriebsergebnis (EBIT) aufgrund der hohen Netzinvestitionen um 3 Prozent auf 226 Mio. Euro.

Der Marktanteil bei Mobilfunk-Privatkunden (Sprache) erhöhte sich in nur zwei Jahren von rund 28,5 auf 30,5 Prozent1. Gewachsen ist Drei aber auch im Festnetz-Internet. Die Zahl der DSL-Anschlüsse stieg 2020 um knapp 27 Prozent, die Zahl der Datenverträge insgesamt (Mobil, DSL, Hybrid) um 3 Prozent. Bereits jeder zweite neue Internet-Anschluss von Drei war 2020 ein Festnetz-Zugang. Bei den TV-Kunden legte Drei um 52 Prozent zu. Damit ist Drei derzeit der am schnellsten wachsende TV-Anbieter im Land. Im Business-Segment ist jedes dritte Großunternehmen Mobilfunk-, Festnetz- oder Netzwerk-Kunde von Drei. Die Zahl der Business-Kunden erhöhte sich 2020 um rund ein Prozent auf knapp eine halbe Million.

In Summe blieb die Zahl der Vertragskunden bei Drei stabil. Die Gesamtkundenzahl wurde um inaktive Wertkartenkunden bereinigt und ging dadurch um 4 Prozent auf 3,72 Millionen zurück. Vor allem Touristen und Saisoniers sind aufgrund von Corona als Wertkartenkunden ausgeblieben. Die Zahl der Lidl-Connect-Kunden hat sich dennoch 2020 fast verdreifacht.
Der neue CEO sieht Drei als „den Herausforderer unter den drei Komplettanbietern“. Selbst im vergangenen Jahr sind die Mobilfunk-Preise in Österreich laut Regulierungsbehörde RTR im Dezember gegenüber 2019 erneut um mehr als 6,5 Prozent gesunken. Nach den Daten der Statistik Austria ist Kommunikation die einzige Warengruppe, die in Österreich im vergangenen Jahrzehnt billiger geworden ist, während die allgemeinen Preise im selben Zeitraum laut Verbraucherpreisindex (VPI) um 22 Prozent gestiegen sind.

Im österreichischen Gesundheitswesen betreibt Drei mit HEALIX einen Teil der kritischen Infrastruktur für den ausfallsicheren Datenaustausch von Krankenhäusern, Ordinationen und der Elektronischen Gesundheitsakte (ELGA). Im September hat Drei mit dem Burgenland das fünfte Bundesland an HEALIX angebunden. Erst Anfang Februar erhielt Drei auch den Zuschlag zur Ausstattung der Ärztinnen und Ärzte mit Tablets für den e-Impfpass. Für Patienten ermöglichen die beiden neuen Angebote drd doctors online und Instahelp die medizinische und psychologische Betreuung via Smartphone, Tablet bzw. PC.

Im Business Segment hat Drei sein Portfolio 2020 deutlich erweitert. Im August hat Drei mit SD-WAN eine flexible software-basierte Vernetzung für Firmen gestartet, die teure Mietleitungen ersetzt. Für kleinere Firmen bietet Drei jetzt neue gehostete Telefonie-Lösungen auf SIP-Basis, Hardwarepools und Innovationen wie digitale Werbetafeln für Kaufleute an. Mit TÜV-zertifizierten Bewegungsstromanalysen aus anonymisierten Mobilfunkdaten liefert Drei zu Pandemiezeiten Einblicke in die Mobilität der Österreicher.

Nach dem ersten kommerziellen Launch in Linz 2019 hat Drei als erster Betreiber Ende des Vorjahres einen vollständigen Büro-Turm mit 36.000 m2 Bürofläche über ein Campus-Netz aus 5G Minizellen (sog. Qcells) flächendeckend versorgt. Bei der Mitte September zu Ende gegangenen Frequenzauktion hat sich Drei ein Drittel der vergebenen Frequenzpakete gesichert und zugleich die weitreichendste Versorgungszusage für Österreich abgegeben.

Die Arbeiten am größten 5G Netz des Landes sind inzwischen voll angelaufen. Mittlerweile versorgt Drei bereits Ballungszentren in allen neun Bundesländern und erreicht in allen Landeshauptstädten (ausgenommen Eisenstadt) eine signifikante 5G Coverage mit Spitzendatenraten von mehr als einem Gigabit pro Sekunde.

„Das größte Netzausbau-Programm in der Geschichte von Drei ist trotz Corona voll auf Schiene. In den Landeshauptstädten und Ballungsräumen schreitet der Ausbau zügig voran. Die Planungen zur Versorgung der entlegensten Gemeinden Österreichs haben bereits begonnen“, so Schrefl.

back to top