Wenn IT und Clouds unsichtbar werden
- Written by Herbert Koczera
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Nutanix zeigt auf der europäischen Kunden- und Anwenderkonferenz .NEXT in Kopenhagen, wie flexibel IT-Infrastrukturen sein können – und in Zukunft sein werden.
Invisible« war das Stichwort von Nutanix auf seiner Hausmesse in Kopenhagen im Oktober. Der Spezialist für Enterprise Clouds feierte seinen zehnten Geburtstag vor rund 4.500 Partnern und Kunden in der dänischen Hauptstadt. Nicht nur sei man dabei, die IT für die Anwender unsichtbar zu machen, dasselbe soll mit der Cloud in absehbarer Zukunft geschehen und das Unternehmen auch in die Gewinnzone führen, so CEO Dheeraj Pandey. Derzeit verfolgt man noch einen aggressiven und ambitionierten Wachstumskurs, um die stark wachsende Kundennachfrage optimal adressieren zu können und stellt weltweit überdurchschnittlich viele neue Mitarbeiter ein. Das ist Pandey im Augenblick wichtiger, als Gewinn einzufahren.
Der CEO gibt in seiner Eröffnungsrede einen Überblick über die Firmengeschichte und stellte auch einiges an neuen Produkten oder Funktionalitäten vor. Man sei von einer Appliance-Firma zu einer Softwarefirma gereift, Nutanix sei heute Software pur. Jetzt ist das Unternehmen auf dem Weg, »subscription only« zu werden. Was so viel heißt, wie die Kunden als Dauerabonnenten in der Cloud zu gewinnen und zu halten. Auf das Partnersystem und dessen Umsatzströme werden keine nachteiligen Effekte befürchtet.
Bedarfsorientierte IT
Heuer steht für Pandey »Resilience« im Zentrum aller Bemühungen. Damit meint er die Anpassungs- und Widerstandsfähigkeit von IT-Systemen. Die Lösungen von Nutanix sind nicht nur auf Sicherheit und Autonomie ausgelegt, sondern auch auf Flexibilität, damit sie kundenseitig sehr rasch und einfach auf deren Bedürfnisse angepasst werden können. Und dazu sei ein Abomodell am besten geeignet. Der Kunde kann damit die benötigten IT-Ressourcen besser verteilen und ganz nach Bedarf zwischen verschiedenen Clouds (public oder private) verschieben. Auch können nicht mehr benötigte Kapazitäten rasch wieder abbestellt werden. Damit reagiere Nutanix auf das veränderte Nutzungsverhalten und die Wünsche seiner Kunden.
Um im Ernstfall im Geschäftsbetrieb »up and running« zu bleiben, eröffnet Nutanix in Deutschland, Italien und Japan drei neue Rechenzentren und stellt neue Funktionen von »Xi Leap« vor. Diese bringen jetzt »Disaster Recovery as a Service« in der Cloud und können ein ausgefallenes VM-System rasch wiederherstellen. Xi Leap hat nun kürzere RPO-Times, Recovery Plans mit Script-Support und könne zwischen On-Premises- und Cloud-Plattformen wechseln. RPO steht für Recovery Point Objective und ist der maximal tolerierbare Zeitraum, in dem Daten verloren gehen können.
Es standen aber weniger Produktneuheiten im Nutanix-Angebot als Partnerschaften im Mittelpunkt der heurigen .NEXT. Hewlett Packard Enterprise (HPE) und Nutanix kündigen gemeinsam die allgemeine Verfügbarkeit von GreenLake- und ProLiant-DX-Lösungen an. »HPE GreenLake for Nutanix« als integriertes Hybrid-Cloud-as-a-Service-Angebot und »ProLiant DX« sollen Unternehmen agiler machen, Kosten senken und mehr Auswahlmöglichkeiten bei der Entwicklung und Umsetzung von Hybrid-Cloud-Strategien bieten.
HPE zufolge bietet die hybride Cloud Unternehmen einen enormen strategischen Vorteil, denn sie ermöglicht große Flexibilität, Daten am Ort der Wahl zu speichern. Die Kontrolle über sie wird vollständig im gewünschten Maß ermöglicht und Workloads können effizienter skaliert werden. Durch dieses hohe Serviceniveau, das aus dieser Partnerschaft resultiert, sollen sich Unternehmen auf den Fortschritt ihrer digitalen Initiativen konzentrieren können, um Innovationen umzusetzen und ihr Geschäft voranzutreiben. Pandey: »Unternehmen weltweit wissen, dass die hybride Cloud das ideale IT-Modell ist und dass sie Lösungen benötigen, die deren Implementierung vereinfachen. Wir machen die zugrunde liegende Cloud-Infrastruktur unsichtbar, damit sich Führungskräfte auf das konzentrieren können, was für ihr Unternehmen am wichtigsten ist: ihre Anwendungen.« Mithilfe von HPE GreenLake können Unternehmen IT-Lösungen mit den von ihnen präferierten Technologien bauen und die Kosten um bis zu 30 % senken, das IT-Personal von Supportaufgabenentlasten und den Nutzungsgrad der Ressourcen in der IT um 40 % steigern.
Auch mit ServiceNow hat Nutanix eine Partnerschaft aus der Taufe gehoben, es wurde gemeinsam eine Automatisierungslösung für private Clouds vorgestellt, Self-Service-Lösung für alltägliche IT-Workflows. Dazu hat Nutanix seine hyperkonvergente Infrastrukturlösung (HCI) mit der Lösung »IT Operations Management« von ServiceNow verknüpft.
Klarer Trend
Eine aktuelle Umfrage unter 2.650 IT-Entscheidern weltweit von Vanson Bourne im Auftrag von Nutanix hat ergeben, dass fast alle Befragten (98 %) die Automatisierung von Betriebsabläufen in der IT als wichtig für ihr Unternehmen einstufen. 56 % halten sie sogar für extrem wichtig. Und Gartner prognostiziert: »Bis 2022 werden 60 % der HCI-Lösungen und integrierten Komponentensysteme zusätzliche Softwarefunktionalitäten für intelligente Infrastrukturen in den Bereichen maschinelles Lernen auf Infrastrukturebene, Analytics und Künstliche Intelligenz für den IT-Betrieb enthalten.«
»Automatisierung hält den Schlüssel dazu bereit, das volle Potenzial und die Flexibilität einer privaten Cloud zu nutzen. Denn die IT-Mitarbeiter werden von alltäglichen Aufgaben entlastet und können sich dadurch auf Arbeiten konzentrieren, die zur Unterscheidung im Wettbewerb beitragen, wie die Implementierung von Innovationen. Gleichzeitig machen sie ihre Infrastrukturen wetterfest für zukünftige Anforderungen«, so Rajiv Mirani, Chief Technical Officer of Cloud Platforms bei Nutanix.