»Das Datenmanagement fühlt sich gleich an«
- Written by Redaktion
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Christian Köhler von NetApp und ACP-Geschäftsführer Wolfgang Burda setzen auf eine enge Partnerschaft für die flexiblere und übersichtliche Orchestrierung von Daten in der Cloud und im eigenen Rechenzentrum.
Aus der Storage-Welt kommend, hat NetApp in den letzten Jahren einen konsequenten Wandel vom Hersteller von »Heavy Metal« zu einem offenen Ansatz für Datenmanagement-Lösungen vollzogen. Man geht mit der Zeit, doch Christian Köhler, Manager Channel Sales Austria bei NetApp, sieht die Digitalisierung unserer Wirtschaft und Gesellschaft trotzdem erst an einem Anfang. Auch die IT-Branche hätte den »ersten Schritt eines Marathonlaufs« gemacht. Daten spielen dabei eine exorbitante Rolle. Mit den Toolsets des Herstellers können die Partner und Kunden »ganz neue Lösungen etablieren«, verspricht Köhler.
NetApp wächst derzeit entgegen eines in Umsätzen eher schrumpfenden Storage-Markts. Der Grund? Lösungen für Datenmanagement werden mittlerweile in jedem Unternehmensbereich und in jeder Branche benötigt. »Firmen bauen mitunter ihr komplettes Geschäftsmodell auf Basis von Daten auf.«
Die Kontaktbörse Parship, ein NetApp-Kunde, ist ein typisches Beispiel für den Slogan »Daten sind das neue Öl«. Ein anderer Kunde, ubimet, verkauft Wetterdaten-as-a-Service. »Wenn ein Länderspiel in Wien stattfindet, erwirbt der Veranstalter ÖFB Wetterdaten für die Einsatzplanungen für Krankenwägen, für die Logistik oder um eine allfällige Schneeräumung vorzubereiten.« Ubimets örtlich detailliert aufbereiteten Daten werden von Hagelversicherungen, der Formel 1 und Flughäfen zugekauft – überall, wo Wetter einen Einfluss auf Prozesse und auch auf die Sicherheit haben kann.
Bild oben: Christian Köhler, NetApp: »Mit den Toolsets von NetApp können unsere Partner und Kunden ganz neue Lösungen etablieren.«
Partner wie ACP veredeln das Angebot des Herstellers. Wolfgang Burda, Geschäftsführer Wien bei ACP IT Solutions, baut mit seiner Mannschaft bei den Unternehmenskunden die Strukturen für die neuen Geschäftsmöglichkeiten: »Nach dem Prinzip ›make or buy‹ gibt es unterschiedlichste Ansätze dazu. Vor allem die größeren Unternehmen setzen auf eigene IT-Infrastrukturen, während sich der österreichische Mittelstand überlegt, ob er IT als Kernkompetenz überhaupt aufbauen soll.«
Werde Letzteres verneint, komme ACP ins Spiel – für die Beratung, Implementierung und mitunter auch den Betrieb. Geschäftssäulen der ACP IT Solutions sind laut Burda »die IT, der Arbeitsplatz und das Rechenzentrum«. Generell sieht der Experte hybride Methoden in der Speicherung und Verwaltung von Daten am Markt gefragt. NetApp sei einer jener Partner, die Datenmanagement intelligent konstruieren und auch sicherstellen, dass die Kunden »mehr als nur Datenspeicherung nutzen können«.
Es ist ein kongeniales Gespann: Während sich ACP mit der Infrastrukturlösung um die schnelle Verarbeitung kümmert, sorgt die Intelligenz des NetApp-Software-Layers – Nutzeroberflächen und Algorithmen – für Filterung, Klassifizierung und Auswertungen. »Wir helfen auch bei der Klassifizierung der Daten. Je nach Einteilung werden dann etwa A-Daten für ein Produktivsystem in die Cloud geschoben und C-Daten aus regulatorischen oder gesetzlichen Gründen direkt ins Backup. Da gibt es die unterschiedlichsten Varianten«, erklärt Burda. ACP bietet dazu Rechenzentren in Österreich ebenso wie die Anbindung von Geschäftsprozessen an Hyperscaler-Plattform Microsoft Azure.
Bild oben: Wolfgang Burda, ACP: »Der Mittelstand überlegt, ob er IT als Kernkompetenz überhaupt aufbauen soll.«
Derzeit befinden sich die beiden Partner in einer Designphase, in der das Portfolio des US-Herstellers auf den Anwendungsspielraum in Österreich geprüft wird. »Nicht alles, was in den USA funktioniert, passt auch für Kunden in Europa. Wir wollen den Begriff der ›Data Fabric‹, mit dem NetApp schon einige Zeit am Markt ist, auf den Boden bringen«, bekräftigt der ACP-Geschäftsführer. In den kommenden Monaten sollen nun konkrete Einsatzszenarien und Lösungen ermittelt und kreiert werden. Im Fokus der Datenmanagement-Software ONTAP steht die Verschränkung lokaler IT-Infrastrukturen mit den Paletten der Cloud-Provider.
Microsoft unterstützt mit der Technologie »Azure Stack« die Cloud-Fähigkeit auch lokaler Rechenzentren in Österreich. Unternehmen können damit bis auf Ebene einzelner Datenklassifizierungen den Speicherort der Cloud jederzeit entscheiden. »Ein international tätiges Unternehmen kann die Daten, die in Österreich gespeichert werden müssen, einfach hier verwalten, während alle anderen Daten in die Public Azure Cloud geschoben werden können«, erklärt Wolfgang Burda. ONTAP hilft beim Feintuning, auch bei unterschiedlichen Speicherorten von Daten innerhalb derselben Anwendung.
»Mit der Data-Fabric-Strategie haben wir die Software und das Betriebssystem von unserer eigenen Hardware entkoppelt. 99 % aller Kunden haben Cloud-Systeme im Einsatz. Mit ONTAP können die Unternehmen jegliche Infrastrukturbasis betreiben – ob die von NetApp oder anderen Herstellern ist oder in der Cloud liegt«, bekräftigt Christian Köhler. »Das Datenmanagement fühlt sich gleich an, über den Hyperscaler, das ACP-Rechenzentrum oder die IT im eigenen Keller.«