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Cloud-Trends 2019

Cloud-Trends 2019 iStock/Getty Images

Mit der rasanten Zunahme an Business-Applikationen aus der Cloud hat sich auch das Speichervolumen sensibler Daten drastisch erhöht: 25 % liegen heute bereits in der Wolke – ein großer Anreiz für Cyberkriminelle.

Ein Beitrag von Andreas Dangl, Geschäftsführer Fabasoft Austria GmbH

Gerade die verschiedensten Kooperationstools auf Basis von SaaS (Software-as-a-Service), mit denen Unternehmen ihre Produktivität steigern und das Beziehungsmanagement zum Kunden verbessern, erweisen sich bei vielen Anbietern noch immer als Schwachstelle, da erforderliche Interfaces für diverse Kommunikationskanäle nicht ausreichend geschützt werden. Auch Konfigurationsfehler bei Platform-as-a-Service-Anwendungen bilden ein gewisses Sicherheitsrisiko. Gleichzeitig hat die heuer in Kraft getretene EU-DSGVO (Datenschutz-Grundverordnung) den Druck hinsichtlich Data Security zusätzlich erhöht. Daher möchte ich den Punkt Cloud Security bei der Listung meiner Cloud-Trendprognosen für 2019 gleich an die Spitze stellen.

Folgende sechs Metatrends lassen sich aus Perspektive eines Cloud-Anbieters wie Fabasoft mit Schwerpunkt SaaS (Software-as-a-Service) für das nächste Jahr ausmachen:

  1. Cloud Security entscheidet die Wahl für den richtigen Anbieter
    Bei der Wahl des richtigen Cloud Providers sollte man nach zertifizierter Security Ausschau halten – erst ein unabhängiges, externes Audit zu allen sicherheitsrelevanten Aspekten einer Cloud-Umgebung kann potenziellen Kunden Sicherheit geben, dass ihre sensiblen Unternehmensdaten in gute Hände geraten. Das C5-Testat des deutschen BSI (Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik) definiert hier nach wie vor den Standard. Bei der technologischen Umsetzung von sicheren Cloud-Architekturen werden im kommenden Jahr neueste Entwicklungen bei Machine Learning und Künstlicher Intelligenz Einzug in die Cloud Security-Strategie halten, womit etwa automatisierte Anomalien im Netzverkehr erkannt und unautorisierte Datenflüsse blockiert werden.

  2. Digitalisierte Produkteinführung in der Cloud beschleunigt Wachstum
    Unternehmen, die produzieren und den Vertrieb verantworten, brauchen oft Monate, bis die Information zu neuen Produkten oder Updates in der gesamten Organisation angekommen ist. Nachrichten, wer die Information wirklich entsprechend im Verkauf anwendet, gelangen in der Regel kaum in die Zentrale. Wo treten aufgrund welcher Verkaufsmaßnahmen rasch Erfolge auf, in welchen Märkten gibt es Probleme bei der Produkteinführung? Die Endkunden und Märkte fordern immer raschere Reaktionszeiten, und letztendlich gewinnt das ultimative Kundenerlebnis. Die Lösung: Digitalisierte Produkteinführung in der Cloud. Damit können alle internen Abteilungen (Produktmanagement, Marketing, Verkauf, Finanzen, Rechtsabteilung, F&E etc.) und die erweiterte Organisation (Area Sales Manager, Landesgeschäftsführer, Verkäufer, Reseller, Verkaufsberater) in geschäftsrelevante Prozesse als gleichberechtigte User integriert werden. So werden Prozesse digitalisiert, standardisiert und beschleunigt, und zwar lückenlos nachvollziehbar. So wird eine Basis für Wachstum und mehr Profitabilität für Unternehmen geschaffen.

  3. AI revolutioniert Beschlagwortung von digitalem Content
    In Industriebetrieben entstehen immer mehr digitale Assets, etwa Pläne, Fotos vom Baufortschritt oder abgezeichnete Dokumente. Eine Digital-Asset-Management (DAM)-Lösung hilft, diese Assets zu verwalten und effizient zu nutzen. Besonders für die einfache, sichere und nachvollziehbare Collaboration mit Externen ist dafür eine Lösung in der Cloud vorteilhaft. Das rasche Finden und Nutzen von Assets ist unmittelbar gekoppelt mit der Qualität der Beschlagwortung. Denn selbst wenn die Beschlagwortung neuer Assets nach einem genauen Standard erfolgt, entstehen in der Regel laufend neue Aspekte, unter denen gesucht, aber oft nichts gefunden wird. Hier hilft künstliche Intelligenz. Third-Party-Services, die man zur Beschlagwortung-as-a-Service nutzen kann, sind speziell für industrielle Anwendungen zu allgemein. Hochspezialisierte DAM-Lösungen erlauben, künstliche Intelligenz in lösungsspezifischen Use Cases praktisch nutzbar und prozessunterstützend einzusetzen.

  4. Digitalisierung der Unternehmens-DNA
    Rund um die digitale Transformation eines Unternehmens sind viele Projekte zu weit entfernt von den wirklich essenziellen Unternehmens-IT-Lösungen bzw. von den wirklich wichtigen Unternehmen-Kernprozessen, um die Unternehmensvision auch Realität werden zu lassen. Der Kunde und seine Bedürfnisse müssen zwar im Mittelpunkt stehen, aber Digitalisierung darf nicht bei Kunden-Apps oder einem Lieferanten-Extranet enden. Dabei wird zwar neue „Big Data“ produziert, diese Daten sind aber nicht prozessbruchfrei mit den wichtigen IT-Lösungen – ein essenzieller Teil der Unternehmens-DNA – gekoppelt. Zusätzlich digitalisieren viele „Inselprojekte“ in Unternehmen Prozesse, die zu weit vom eigentlichen Unternehmenszweck entfernt sind. Diese Projekte werden zwar imageträchtig präsentiert, aber oft merkt der Kunde keinen wesentlichen Nutzen. Damit tragen die Ergebnisse dieser Projekte zu wenig zur digitalen Transformation der eigenen Organisation bei. Genau dafür sind Cloud-Lösungen perfekt geeignet – egal ob als Public Cloud oder als Private Cloud: Geschäftsrelevante Schlüsselprozesse eines Unternehmens können rasch und prozessbruchfrei Ende-zu-Ende digitalisiert werden, unter Einziehung aller interner und externer Stakeholder und unter Ankoppelung aller vorhandenen, relevanten IT-Lösungen bzw. Datenquellen.

  5. Service-Plattformen statt Inselprojekte
    Oft entstehen im Rahmen der digitalen Transformation von Unternehmen Lösungen, die perfekt auf einen Use Case abgestimmt sind. Allerdings entwickelt sich die Organisation damit nicht weiter. Daher sind digitale Service-Plattformen im Vormarsch, die einerseits die rasche Realisierung einer Lösung für einen Anwendungsfall ermöglichen und gleichzeitig für viele weitere Anwendungsfälle Lösungen bieten. Damit wird der Aufwand bei jeder neuen Lösung signifikant geringer. Fachabteilungen können ihre Lösungen auf der Service-Plattform selbst und ohne die Beanspruchung wertvoller interner IT-Ressourcen weiterentwickeln oder im Optimalfall sogar selbst modellieren.

  6. Vorteil für Cloud-Adoption: Agilität des Mittelstandes
    Immer mehr mittelständische Betriebe nutzen die Cloud. Ein Aspekt wird 2019 diesen Trend weiter befeuern: KMU können sich nur dann am Markt behaupten, wenn sie im Vergleich zu größeren Marktbegleitern flexibler auf Marktbedürfnisse reagieren, innovativer sind, besseren Kundenservice bieten und agiler agieren. Alles Eigenschaften, die Cloud-Services bieten. Große Unternehmen sehen sich bei der Einführung und Nutzung von Cloud-Services oft mit Integrationsproblemen konfrontiert und scheitern immer wieder am „Change Management“. Es sind „coole Tools“ vorhanden, werden aber intern nicht zielgerichtet genutzt. KMU haben dabei deutlich geringere Hürden – ein Vorteil, der immer stärker genutzt wird. Fazit: Kleine und mittlere Unternehmen profitieren doppelt von der Einführung und Nutzung von Cloud-Services!

 

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