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20 Jahre IKT-Markt: Statements (Teil 4)

20 Jahre IKT-Markt: Statements (Teil 4)

20 Jahre Telekom & IT Report: Wir haben Branchen-Fachleute um Meinungen und Einschätzungen zu Vergangenem und Zukünftigen gefragt. (Teil 4)

Markus Robin, General Manager SEC Consult

»Vor 20 Jahren steckte die gesamte IT-Branche noch in den Kinderschuhen. EDV war ein Thema für wenige Auserwählte und Fachkundige. Seitdem ist der technische Fortschritt von der Prämisse Geschwindigkeit getrieben. Heute haben Themen wie Digitalisierung, Internet of Things und Cyber-Sicherheit längst alle Lebensbereiche durchdrungen. Ein Ende dieses Prozesses ist nicht absehbar, ganz im Gegenteil: Entwicklungszyklen werden immer noch kürzer, Anwendungsfälle immer noch differenzierter.

Am besten lässt sich das am Beispiel IoT dokumentieren: Waren im Jahr 2016 lediglich rund 6,5 Milliarden Geräte mit dem Internet verbunden, werden im Jahr 2020 nach aktueller Schätzung des Beratungsunternehmens Gartner bereits 20,4 Milliarden ›smarte‹ Geräte online sein. Auf der Strecke bleibt hier jedoch oft das Thema Sicherheit. Unternehmen aus allen Bereichen und jeder Größe sind gefordert, mit dieser rasanten Entwicklung Schritt zu halten. Gerade im Kontext aktueller Bedrohungs-Szenarien reicht eine einmalige, punktuelle Sicherheitsüberprüfung von Applikationen und Infrastruktur nicht mehr aus. Damit wir alle von den weiteren Errungenschaften eines Internet of Everything profitieren können, stehen die Anbieter und Hersteller umso mehr in der Pflicht. Sie müssen ihre Einstellung radikal ändern – weg vom Laissez-faire hin zu sorgenfreier Handhabung und Verantwortung für eine sichere Digitalisierung.«


Udo Urbantschitsch, Area Sales Manager Austria bei Red Hat

»Das Interesse an der Innovationskraft von Open Source ist in Österreich ungebremst und so stark wie noch nie zuvor. Unsere Kunden schätzen die Praxistauglichkeit und Stabilität von Software, die nach Open-Source-Prinzipien entwickelt wurde. Ein wichtiges Kriterium in Ausschreibungen ist die explizite Forderung nach Open Source. Das zeigt ein großes Interesse an Offenheit, Standardisierung und an der Vermeidung von proprietärem Lock-in.

In diesem Jahr zählen zu den größten Trends im österreichischen Markt die Themen Orchestrierung und Automatisierung. Konkrete Umsetzungsprojekte aus Digitalisierungsstrategien erschließen Geschwindigkeits-, Qualitäts-, Effizienz- und Wachstumspotenziale. Oft spielen wir dabei mit unserem Open-Source-Portfolio eine entscheidende Rolle.

Sei es Machine Learning, IoT, Blockchain, Containerization, Analytics, 5G oder Robotics – Open Source hat in jedem Bereich einen fundamentalen Einfluss. Ich kann mir in der schnelllebigen und komplexen Welt von heute bahnbrechende Innovationen ohne Open Source nicht vorstellen.«


Michael Butz, Geschäftsführer A-Trust


»Wenn ich auf die Entwicklungen in der IKT-Branche der vergangenen 20 Jahre zurückblicke, kann es mir schon schwindelig werden, so rasant wurden und werden Produkte weiterentwickelt und Ideen durch technologischen Fortschritt in die Tat umgesetzt. Der Nutzen liegt für die UserInnen auf und förmlich in der Hand. So ist beispielsweise auch die Handy-Signatur von ­A-Trust zum Erfolgsmodell avanciert.

Erinnern wir uns nur an die analoge Unterschriftenmappe, die früher von Person zu Person gereicht wurde: Welch ein Zeitaufwand ging allein mit diesem Vorgang einher! Heute gibt es die Option der sicheren elektronischen Signatur. Zeitsparend und standortunabhängig können selbst viele Dokumente auf einmal rechtsgültig und unter Einhaltung höchster Sicherheitsstandards unterschrieben werden. Dabei nutzen nicht nur Privatpersonen diese Vorzüge. Insbesondere für UnternehmerInnen werden die Lösungen rund um die Handy-Signatur immer wichtiger. Rund 30.000 Neuregistrierungen pro Monat zeigen, dass in der Bevölkerung ein großer Bedarf an umfangreichen sicheren und vor allem sinnvollen Anwendungen besteht. Die digitale Welt wächst stetig – und das ganz selbstverständlich.«


Ingrid Kriegl, Geschäftsführerin Sphinx IT Consulting

»In den letzten 20 Jahren hat die IT enorm dazu beigetragen, das Leben der Menschen zu verbessen. Darauf können wir stolz sein. Doch jetzt wird es so richtig spannend. Die technologische Entwicklung erlaubt nun die Umsetzung von Erwartungen und Visionen, wegen denen ich vor 40 Jahren die IT-Branche gewählt habe. Wir gestalten – und das mit voller Begeisterung. Doch bei aller Euphorie über die ungeahnten Möglichkeiten der Digitalisierung wurden vergleichsweise langweilige Themen wie Data Governance oder Cybersicherheit sträflich vernachlässigt. Die konsequente Vereinfachung von Systemen und IT-Prozessen wird wichtiger denn je, damit die IT schnell reagieren kann und mit weniger Experten verlässlich funktioniert. Auch ethische Fragen gehen uns plötzlich etwas an. So wie Genetiker ins Erbgut von Lebewesen eingreifen, verändert die IT die Grundfesten von Wirtschaft und Gesellschaft. Das Zeitalter der Daten hat begonnen, mit all seinen Herausforderungen. Packen wir es an!«

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