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Big Data & KI: 6 Trends für den Mehrwert in Unternehmen

Big Data & KI: 6 Trends für den Mehrwert in Unternehmen

Sechs Trends für 2018 die zeigen, wie aus KI, Big Data & Co ein echter Mehrwert für Unternehmen wird.

Die Möglichkeiten, die moderne Technologien Unternehmen bieten, steigen sprunghaft an. Die Frage ist nur, wie man sich darin zurechtfinden und daraus die für den Geschäftserfolg relevanten Lösungen herausfiltern kann. Wissensmanagement- und KI-Spezialist Mindbreeze zeigt die wichtigsten Trends, die alle einen handfesten Mehrwert liefern, auf.

1. „Applied AI“: Konkrete Anwendungen statt Marketing-Hype

Künstliche Intelligenz (KI, Artificial Intelligence, AI) gehört zu den aktuellen Megatrends. Das Marktforschungsinstitut IDC geht davon aus, dass sich der Markt von knapp acht Milliarden US-Dollar im Jahr 2016 auf 47 Milliarden im Jahr 2020 vervielfachen wird. 

Das Jahr 2018 wird mehr Klarheit bringen: Konkrete Anwendungsbeispiele helfen Unternehmen, ihre KI-Strategien auf solide Beine zu stellen und den zu erwartenden Mehrwert zu formulieren. Zu den Bereichen, die bereits von konkreten KI-Lösungen profitieren, gehören Themen wie

  • automatisierte Dokumentenverarbeitung,
  • Assistenzsysteme für Healthcare,
  • das Erkennen von High Potentials im Unternehmen,
  • cleveres Fieldmanagement sowie
  • smartes Customer Service.

Die zukunftsweisenden Technologien, die all das ermöglichen, sind unter anderem

  • Narrow AI“: Obwohl auch "schwache Künstliche Intelligenz" genannt, ermöglicht „Narrow AI“ potente Anwendungen, indem sie ihre Stärken in bewusst eng gesetzten Grenzen voll ausspielen kann.
  • „Deep NLP“: Die „Natural Language Processing“ (NLP)-Technologie ist die Voraussetzung dafür, dass Maschinen menschliche Sprache verarbeiten können. Diese Fähigkeit kombiniert mit Deep Learning, also dem automatisierten und sich permanent verbessernden Erkennen von spezifischen Merkmalen, führt zu Assistenzsystemen, die etwa den Fachbereichen bei ihren typischen Aktivitäten und Prozessen eine echte Unterstützung bieten.    

2. Business Process Transformation statt Business Process Improvement

In den letzten Jahren ging es stets darum Geschäftsprozesse zu optimieren, das heißt Unternehmen haben in erster Linie die Geschwindigkeit durch den intelligenteren Einsatz von Werkzeugen erhöht. Im Jahr 2018 wird sich der Trend weg von rein quantitativen Maßnahmen hin zu einem qualitativen Ansatz deutlich verstärken.

Die Investition in moderne Technologien wie Künstliche Intelligenz und Enterprise Search führt zunehmend zum Überdenken kompletter Prozesse: Manche traditionellen Arbeitsabläufe werden durch eine End-to-end-Automatisierung obsolet, andere wiederum werden auf ein neues Qualitätslevel gehoben, aus denen beispielsweise innovative Arten der Informationsgewinnung und -verteilung entstehen können. Dadurch ergibt sich ein messbarer Mehrwert. Und durch das Freiwerden von Ressourcen bieten sich zahlreiche Chancen, neue, erfolgsversprechende Geschäftsmodelle zu entwickeln.

Eine zukunftsweisende Methode, wie sich Geschäftsprozesse strategisch transformieren lassen, ist jener via „Digital Twins“: Damit ist gemeint, dass physische Produkte, Systeme, aber auch Prozesse als Software-Repräsentation auf der digitalen Ebene gespiegelt werden. Mithilfe von KI und Machine Learning lassen sich auf diese Weise neue Geschäftsabläufe simulieren und permanent an die sich verändernden Rahmenbedingungen anpassen.

3. Personalisierung & Kontextbezug: Maßgeschneiderte Informationen statt Gießkannenprinzip

Das reine Sammeln oder die wahllose Zurverfügungstellung von Informationen bieten noch keinen Mehrwert für Unternehmen. Denn die Mitarbeiter sind nach wie vor gezwungen, die für sie relevanten Daten selbstständig und zeitaufwändig aus dem Meer an Informationen herauszufiltern.

Das Ziel jeder modernen Information Management-Initiative muss daher lauten: Jeder Mitarbeiter soll je nach Funktion und Arbeitsschritt genau jene Informationen bekommen, die er für seine Aufgaben benötigt. Folglich werden Unternehmen im Jahr 2018 ihr Augenmerk verstärkt auf die automatisierte Extraktion und personalisierte Verteilung von Informationen legen.

Ein System, das dies ermöglicht, muss mehrere Technologien unter einem Dach vereinen. Dazu gehören unter anderem KI, Big Data, Enterprise Search und Machine Learning, womit sichergestellt werden soll, dass das System umso punktgenauer liefern kann, je länger es im Einsatz ist.  

4. Conversational Platforms: Interaktion mit Informationen statt mühseliger Suche

Chatbots versprechen die maschinelle Interaktion mit Systemen oder Organisatoren auf Basis der menschlichen Sprache, um etwa Kundenanfragen schnell und ohne Personaleinsatz beantworten zu können. Die Mehrzahl jener Chatbots, die heute im Einsatz sind, kann diese Aufgabe jedoch nur bedingt erfüllen. Der Grund: Den Lösungen sind meist bloß einfache Entscheidungsbäume hinterlegt, die Intelligenz mehr schlecht als recht simulieren können. Inhalte müssen zudem manuell eingepflegt werden. Großunternehmen, die Tausende Produkte im Portfolio haben und theoretisch mit Millionen Fragemöglichkeiten konfrontiert sind, stehen mit dieser Methode auf verlorenem Posten.

Daher werden Unternehmen im Jahr 2018 verstärkt in sogenannte Conversational Platforms investieren, die über die Fähigkeiten von heutigen Chatbots weit hinausgehen. Das Prinzip gleicht jenem der Chatbots: Der Mitarbeiter oder Kunde bekommt auf eine konkrete Frage eine konkrete Antwort und damit eine schnelle und exakte Hilfestellung. Im Hintergrund arbeitet bei Conversational Platforms jedoch ein hochkomplexes KI- und NLP-System, das über alle Grenzen hinaus skalierbar ist und die manuelle Pflege überflüssig macht.

5. "Unified Everything": Ein einziger Informationspool statt Datensilos

Die Idee, Informationen und Prozesse unabhängig von der jeweiligen Applikation beziehungsweise vom Datensilo zur Verfügung zu stellen, ist nicht neu. Entsprechende Ansätze sind etwa unter den Namen "Unified Information Access" oder "Unified Collaboration" bekannt.

Mit "Unified Everything" und den modernen Technologien gewinnt diese Idee eine neue Qualität. Dieser Ansatz, der 2018 verstärkt verfolgt werden wird, ermöglicht den Mitarbeitern eines Unternehmens ein bis dato unerreichtes "Informationserlebnis", wie es in der Mobility-Welt mit ihren Smartphones, Tablets und Apps ansatzweise schon Realität ist.

Um das Ziel "Unified Everything" zu erreichen, wird eine unternehmensweite Intelligenzebene eingezogen, die über alle Datensilo-, Applikations- und Formatgrenzen hinweg die Informationen bündelt und konsolidiert zur Verfügung stellt.

6. AI-optimierte Hardware: Intelligenzturbo statt lähmender Ineffizienz

Durch die schnell wachsenden Datenberge und das Aufbrechen der Datensilos steigt die Anforderung an die Hardware, wenn man diese Daten nicht nur speichern, sondern auch zeitnah in nützliche Informationen verwandeln will. Mit konventionellen Systemen lässt sich diese Aufgabe nicht mehr zufriedenstellend lösen. Daher kommen 2018 verstärkt Systeme zum Einsatz, die für die Verarbeitung von KI-relevanten Aufgaben optimiert sind.

Beispiel NVIDIA: Die Tesla Accelerated Computing Platform, deren Grafikprozessor sich bei der Lösung der komplexesten Probleme der Computerwissenschaft als äußerst effektiv erwiesen hat. Daher geht der Trend auch bei KI eindeutig in Richtung aufgabenoptimierter Hardware.

Fazit: AI at your fingertips

Die sechs skizzierten Trends haben eines gemein: Die hier beschriebenen Technologien und Lösungen existieren bereits und sind bei Top-Unternehmen schon zentraler Teil des Business-Alltags.  All das zeigt, dass aus den vielerorts noch als vage empfundenen Begriffen AI, Big Data & Co schon heute ein handfester Mehrwert für Unternehmen entstehen kann.

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