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Verändertes Sozialverhalten

Hannes Ametsreiter, Generaldirektor Telekom Austria Group und A1; Prof. Dr. Rudolf Bretschneider, GfK Austria. Hannes Ametsreiter, Generaldirektor Telekom Austria Group und A1; Prof. Dr. Rudolf Bretschneider, GfK Austria. Foto: A1/Hinterramskogler

Eine "Social Impact"-Studie von A1 zeigt: Smartphones verändern unser Sprachverhalten. Den stärksten Einfluss auf unsere Sprache hat die Technik, gefolgt von Jugendlichen und Jugendkultur.

Als stärksten Einflussfaktor auf das Sprachverhalten nennen die Österreicherinnen und Österreicher die Technik (58%), so das Ergebnis der Social Impact Studie 2014* von A1. Die Hälfte der Befragten (50%) gibt an, dass Jugendliche beziehungsweise die Jugendkultur am meisten die Sprache verändert. Davon sind vor allem junge Menschen bis 24 Jahre überzeugt (58%). Als drittstärksten Einflussfaktor werden Medien, wie die Zeitung und das Fernsehen genannt (42%), wobei hier Frauen (48%) den Einfluss etwas höher als Männer (36%) einschätzen.

„Wir sehen eindeutig, dass neue Technologien das Sprachverhalten und die Kommunikation verändert haben und sind überzeugt, dass sie dies auch künftig tun werden. Uns, als führender Kommunikationsanbieter, interessiert es natürlich sehr, wie kommuniziert wird, um noch besser auf die Bedürfnisse unserer Kunden eingehen zu können“, so Hannes Ametsreiter, Generaldirektor A1 und Telekom Austria Group. „Mit Blick auf die letzten 15 Jahre lässt sich außerdem sagen, dass Kommunikation heute seltener persönlich stattfindet, alles immer schneller geht und jeder jederzeit erreichbar ist“, ergänzt Ametsreiter.

Österreicher stehen der Sprachveränderung ambivalent gegenüber
58% der Österreicherinnen und Österreicher empfinden die Veränderung der Sprache sowohl positiv als auch negativ, ein Drittel (33%) bewertet sie als „eher negativ“. Positiv werden vor allem die Erweiterung des Wortschatzes/Neuerungen gesehen (17%), gefolgt von Globalisierung (16%) und Modernisierung/mit der Zeit gehen (13%). Besonders junge Menschen bis 24 Jahre nennen als positiven Aspekt die Erweiterung des Wortschatzes (27%). Als negative Aspekte werden Anglizismen (20%) und der Verlust der österreichischen Sprache/des Dialekts genannt (20%). Vor allem Personen über 55 Jahre bewerten Anglizismen als negative Entwicklung (31%).

In der digitalen Kommunikation sind Fehler völlig okay
41% der Österreicher finden Rechtschreibfehler in der digitalen Sprache zulässig beziehungsweise eher zulässig. Für nur 29% sind sie ein absolutes „No-Go“. Junge bis 24 Jahre sind hier besonders tolerant: Für 60% sind Fehler in der digitalen Sprache (eher) zulässig, bei der Gruppe der 55+ sind es nur 29%. Rechtschreibfehler werden hauptsächlich in SMS (69%) und in Chats wie WhatsApp, Skype und Co (65%) akzeptiert. In beruflichen Mails finden es lediglich 2% zulässig. „Eine mögliche Erklärung für die hohe Toleranz bei Fehlern bei Jungen bis 24 Jahre ist, dass diese das Handy zu zwei Dritteln für die schriftliche Kommunikation nutzen, wo man sich schnell und unmittelbar mit anderen austauscht, und nur zu einem Drittel für die mündliche. Bei der Allgemeinheit verhält es sich genau andersrum“, erklärt Prof. Dr. Rudolf Bretschneider, GfK Austria.

In den Öffis, bei privaten Treffen und sogar auf der Toilette wird kommuniziert
Besonders gerne texten die Österreicherinnen und Österreicher in den öffentlichen Verkehrsmitteln (50%), gefolgt von privaten Verabredungen (32%) und während sie etwas mit Freunden unternehmen (27%). Immerhin 26% kommunizieren im Schlafzimmer und 21% auch am „Stillen Örtchen“  mit modernen Kommunikationsmitteln.

Apps: Nutzung legt weiterhin zu, 4/5 davon sind gratis
Nutzten 2011 nur ein Viertel (25%) Apps, sind es 2014 bereits 56%. Und der Trend hält an: 20% der Nicht-Nutzer können sich vorstellen, in den kommenden zwölf Monaten Applikationen aus dem App Store auf das Handy zu laden. Besonders beliebt sind Gratis-Apps: 83% nutzen keine kostenpflichtigen Apps, 2010 waren es nur gut zwei Drittel (67%). Ebenso ist der Trend zu Smartphones ungebrochen: 2010 verwendete ein Drittel (32%) ein Smartphone, 2014 sind es schon fast drei Viertel (72%). Bei den Jungen zwischen 12 und 29 Jahren liegt die Nutzung sogar bei 89%. Von den Nicht-Nutzern planen 16% einen Kauf in den nächsten sechs Monaten.

Last modified onDienstag, 02 September 2014 15:28
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