Open-Source als Plattform
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Frederik Bijlsma, EMEA Business Unit Manager Cloud bei Red Hat, im E-Mail-Interview über OpenStack-Enterprise- und Community-Technologien.
Report: Was ist Red Hat OpenStack?
Frederik Bijlsma: Die Open-Source-Infrastructure-as-a-Service-Plattform OpenStack wurde im Jahr 2010 von Rackspace, der NASA und einer Reihe weiterer Unternehmen gegründet, um offene Standards voranzubringen. Red Hat ist seit rund einem Jahr Platinum-Mitglied im OpenStack-Projekt und steigerte seitdem seine Investitionen in OpenStack kontinuierlich. Auf seiner Kundenkonferenz im Juni 2013 stellte Red Hat die allgemein verfügbaren Releases seiner OpenStack-Enterprise-Technologien sowie die weitere Roadmap vor. Red Hat Enterprise Linux OpenStack Platform kombiniert Red Hat Enterprise Linux als Basis mit Red Hat OpenStack als zertifizierte OpenStack Platform. Für Unternehmen, die Ihre bestehende Datacenter-Umgebung auf OpenStack umstellen möchten, bietet die Red Hat Cloud Infrastructure zusätzlich Unterstützung in Form von Red Hat Enterprise Virtualization für die Datacenter-Virtualisierung und Red Hat CloudForms als „Management-Tool für Virtualisierungs-Plattformen. Mit diesem Cloud Management Framework können Administratoren weitergehende Funktionalitäten wie Chargeback, Self-Service und Orchestrierung für verschiedene Virtualisierungs-Plattformen nutzen.
Report: Worin unterscheidet sich Red Hat OpenStack vom Angebot anderer Anbieter?
Frederik Bijlsma: Red Hat bietet eine Plattform auf Basis der am Weitesten verbreiteten kommerziellen Linux-Plattform, nämlich Red Hat Enterprise Linux. Sie ist bereits für ein umfangreiches Spektrum von Hardware- und Softwarelösungen zertifiziert. Damit ist eine wichtige Kundenanforderung nach einer möglichst offenen IaaS-Cloud-Lösung erfüllt. Während sich andere Open-Stack-Anbieter auf einzelne Komponenten konzentrieren, hat es sich Red Hat zum Ziel gesetzt, einen kompletten Open-Source-basierten Stack anzubieten – inklusive Betriebssystem, Middleware, Software-basiertem Storage und den zugehörigen Management-Plattformen.
Report: Worin unterscheiden sich Red Hat OpenStack und die RDO als Community Distribution?
Frederik Bijlsma: Red Hat Distribution of OpenStack (RDO) verhält sich zu Red Hat OpenStack wie Fedora zu Red Hat Enterprise Linux. Die Community-Distribution RDO bietet den aktuellsten Stand der OpenStack Release für viele auf Red Hat basierte Distributionen wie Red Hat Enterprise Linux oder Fedora an. Gleichzeitig ist der Support hier auf Community Support beschränkt. Für den Unternehmenseinsatz bietet Red Hat OpenStack Support, SLAs, Zertifizierungen, Sicherheitspatches und die restlichen Vorteile seines Subskriptionsmodells an.
Report: Was hat es mit dem Aufbau des Red Hat OpenStack Cloud Infrastructure Partner Network auf sich? Welche Vorteile ergeben sich daraus für Partner? Wer sind typische Partner?
Frederik Bijlsma: Das Red Hat OpenStack Cloud Infrastructure Partner Network richtet sich an Unternehmen, die Hardware, Plug-ins, Software oder Services rund um Red Hat OpenStack entwickeln. Bis jetzt sind nur wenige für den Unternehmenseinsatz konzipierte und vollständig unterstützte OpenStack-Lösungen verfügbar. Das Programm bietet Partnern die Möglichkeit, sich das nötige Know-how im Umfeld der OpenStack-Technologien zu verschaffen. Dabei können sich Partner für eine Zertifizierung mit einer einzelnen OpenStack-Komponente, wie Cinder, Swift oder Quantum, entscheiden, aber auch für das gesamte Set der von Red Hat unterstützten OpenStack-Technologien. So ist beispielsweise auch Intel Alliance-Mitglied im OpenStack Cloud Infrastructure Partner Network und arbeitet mit Red Hat daran, die Sicherheit der OpenStack-Lösungen auf Basis von Intels Trusted Compute Pools zu verbessern.