»Der Nutzen liegt auf der Hand«
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Warum machen Unified Communications Sinn? Kay Ohse, Area Sales Vice President Central EMEA bei dem IKT-Spezialisten Polycom, im E-Mail-Interview über Möglichkeiten, Chancen und Hürden von UC.
Report: Unified Communications beschäftigt die Branche nach wie vor. Welche Vorteile bietet UC konkret?
Kay Ohse: Sicherlich ist zum Thema Unified Communications eine Menge geredet und geschrieben worden, aber dass UC in der Wirklichkeit angekommen ist, steht mittlerweile außer Frage. Wie die meisten anderen wichtigen Fortschritte in der Kommunikationstechnologie ist auch UC aus dem Spannungsverhältnis zwischen organisatorischen Anforderungen und technologischen Veränderungen entstanden. Die Globalisierung, Unternehmensübernahmen und Fusionen, das fortlaufende Streben nach Effizienz und die konstante Nachfrage nach schnellerem ROI haben dazu geführt, dass verteilte Arbeitsgruppen sehr schnell an ihre Grenzen geraten. So wurde nach innovativen Möglichkeiten gesucht, um die Produktivität verschiedener Teams und Abteilungen über verschiedene Standorte zu steigern.
Der Nutzen aus der Konvergenz von Daten, Sprache und Video in einem einzigen Netzwerk liegt auf der Hand. Der Markt bestätigt dies eindrücklich und stellt damit unter Beweis, dass UC in der Wirklichkeit angekommen ist. So wird UC von führenden Analysten und Vordenkern der Kommunikationsbranche als eigenständige Kategorie eingeordnet, zum Beispiel von Gartner, Frost & Sullivan und Wainhouse. Auch die weltweit größten Unternehmen aus dem Kommunikationsbereich, darunter Microsoft, IBM, Avaya und Siemens, widmen sich mit großer Aufmerksamkeit dem UC-Markt. Dann gehen führende Anbieter Partnerschaften ein, um eine umfassende End-to-end-Lösung bereitstellen zu können. Die Investitionen von Unternehmen in den Aufbau von UC-Lösungen belaufen sich bereits auf mehrere Milliarden.
Report: Was sind die wesentlichen Treiber für Investitionen in UC, und welche Unterstützung bietet Polycom bei der Implementierung?
Ohse: Um im Wettbewerb bestehen zu können, müssen Unternehmen täglich die Produktivität ihrer geografisch verteilten Arbeitsgruppen maximieren. Auch Untersuchungen, wie sie beispielsweise von der Harvard Business School durchgeführt wurden, weisen auf den direkten Zusammenhang zwischen der Führungsstellung eines Unternehmens und der Kommunikation der verschiedenen Arbeitsgruppen hin. Zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit investieren führende Unternehmen fortlaufend in ihre Kommunikationsumgebungen.
Polycom unterstützt Unternehmen auf verschiedenen Ebenen. In erster Linie sind es die offenen, standardbasierten Lösungen, die der Markt für eine echte, native Integration mit anderen führenden UC-Anbietern nachfragt. Polycom setzt konsequent auf gängige, anerkannte Standards für die gemeinsame Nutzung von Sprache, Video und Inhalten. Dadurch lassen sich die Komponenten unserer Lösungen direkt und nativ in führende Call-Control-Plattformen, Geschäftsanwendungen, Server sowie Services und Applikationen Dritter einbinden.
Report: Es gibt viele Hersteller, die sich mit dem Etikett UC schmücken. Befürchten Sie nicht, dass Kunden durch das unübersichtliche Angebot verwirrt und verunsichert werden könnten?
Ohse: Das ist richtig, genau aus diesem Grund sollten Unternehmen ihren Kommunikationsbedarf exakt analysieren und die Aussagen der verschiedenen Anbieter einer genauen Prüfung unterziehen. Zudem sollte das Augenmerk darauf gerichtet sein, worum es bei UC wirklich geht: um die Konvergenz von Daten, Sprache, Anwendungen, Inhalten, Services und Video in einem zusammenhängenden Ganzen und Netzwerk. Genau darauf beruht das Polycom Open Collaboration Network. Das Polycom Open Collaboration Network ist eine strategische Partnerschaft zwischen Polycom und anderen führenden UC-Anbietern mit dem Ziel, Kunden hochwertige UC-Lösungen zu liefern und dabei ein hohes Maß an Flexibilität zu bieten.
Dieser Ansatz bietet Kunden nicht nur die beste Lösung, sondern schützt auch deren Investitionen. Setzen Kunden beispielsweise bereits eine Control Platform ein, können die Partner aus dem Polycom Open Collaboration Network ihre führenden Lösungskomponenten in diese Control Platform integrieren und vermeiden somit einen kostspieligen und unnötigen Austausch von Komponenten. Die Partner im Polycom Open Collaboration Network haben zudem vereinbart, UC-Lösungen kontinuierlich zu entwickeln, um den Mehrwert in Zukunft weiter zu sichern und zu erhöhen. Für diese Unternehmen besteht keine Notwendigkeit, sich auf eine Single-Vendor-Strategie zu beschränken, die eventuell keine flexiblen Investitionen zulässt.
Report: Die Bedeutung von Standards ist in aller Munde. Können Sie hierzu etwas sagen?
Ohse: Die Bedeutung von Industriestandards kann nicht oft genug betont werden. Die Einhaltung von Standards ist das Rückgrat einer nativen Integration. Interoperabilität, wie sie häufig von UC-Anbietern reklamiert wird, ist nicht gleichbedeutend mit Integration. In der Lage zu sein, mit Dritten zusammenzuarbeiten, ist nicht dasselbe wie native Integration. Bei nativer Integration geht es darum, dieselbe DNA zu haben. Die Lösung ist aus demselben Stoff gewebt und wird vom gemeinsamen Erbgut getragen.
Um im heutigen wirtschaftlichen Umfeld bestehen zu können, müssen Unternehmen in der Lage sein, sich den ständigen Marktveränderungen dynamisch anpassen zu können. Ihre Investitionen in neue Kommunikationsstrategien und -lösungen sind ein Beitrag zur Kostensenkung, indem sie sich in kurzer Zeit amortisieren, die Produktivität des Unternehmen steigern, um sich so im Markt zu differenzieren und Wettbewerbsvorteile zu schaffen. Genau das leistet UC erwiesenermaßen. Unified Communication ist jedoch nur dann sinnvoll, wenn sie auf offenen Standards basiert.
Zum Unternehmen
Polycom ist ein weltweit führender Anbieter von Telepresence-, Video- und Sprachkommunikationslösungen und ein visionäres Telekommunikationsunternehmen, das Menschen die Möglichkeit gibt, jederzeit und an jedem Ort mit anderen Menschen zusammenzuarbeiten.