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Wunderbar abwaschbar

Kaufmännisch betrachtet hält die Beschichtung viel zu lange«, sagt Dieter Schwind, Inhaber des deutschen Unternehmens Nanopool. Seine neue Beschichtung basiert auf Siliziumdioxid, ist wasserabweisend und soll das behandelte Mauerwerk zugleich atmen lassen. »Die Nanopartikel verankern sich gleichmäßig in der Kapillarschicht der Oberfläche, sind atmungsaktiv und antibakteriell«, erklärt Forschungschef Ralf Jürgens. Im Lehrbauhof Ost demonstrierte Nanopool vor prominenter Runde, was die Beschichtung kann. Sichtbeton, Klinker und Sandstein wurden mit Lackspray »verziert«. Nach dem Trocknen wurde ein handelsüblicher Abbeizer aufgetragen und die Fläche mit dem Dampfstrahler abgewaschen. Prompt war der Lack ab. Walter Ruck, Landesinnungsmeister des Wiener Baugewerbes, vertraut der Beschichtung und stellte für den Test eine Sandsteinfigur zur Verfügung.Auch der Salzburger Baumeister Voglreiter hat das Produkt bereits getestet und ist beeindruckt. Beim Wiener Einkaufstempel Q 19 wird Nanopool demnächst als Graffitischutz aufgetragen. Die Kosten für die Beschichtung belaufen sich je nach Oberfläche zwischen zehn und fünfzig Euro pro Quadratmeter. »Damit betragen die Mehrkosten bei Altfassaden etwa acht Prozent«, erklärt Ruck. Das österreichische Forschungsinstitut für Chemie und Technik soll Verfahrensnormen festlegen. Die glasklare lösungsmittelfreie Flüssigkeit kann gestrichen, gesprüht oder mittels Lappen aufgebracht werden. Demnächst bringt Nanopool über den Diskonter Hofer eine Beschichtung für Autositze und Wohnzimmergarnituren an die Endkunden. Zudem sollen Veredelungen für Glas, Keramik, Kunststoff das Reinigen erleichtern.
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