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E-Government von seiner besten Seite

Der Wirtschaftspreis "ebiz egovernment award" brachte auch heuer wieder eine ermutigende Rundschau durch die IT-Landschaft in allen Bundesländern. Einer der Schwerpunkte: die moderne Verwaltung.

Im Herbst 2009 tourt der vom Report Verlag gemeinsam mit dem Bundeskanzleramt initiierte "ebiz egovernment award" durch Österreich. Mit Unterstützung von weiteren Sponsoren wie Raiffeisen Informatik, Siemens, OKI und regionale Partner werden die IT-Projekte mit bestem Kundennutzen in Wirtschaft und Verwaltung ausgezeichnet. In diesem Beitrag stellen wir Ihnen einen Auszug aus Nominierungen aus den Bereichen E-Government und E-Health vor.

Mehr zum Award, den Nominees in allen neuen Bundesländern und den Preisträgern erfahren Sie unter www.report.at/award. Wir gratulieren allen Nominees und den Siegern!

Flinker Fördermanager
Mit dem FörderManager bietet das Land Salzburg ein österreichweit einzigartiges
Service für die unkomplizierte Abwicklung von Förderungen. Übers Internet können Anträge auf Zuschüsse beim Einbau von Heizungen, Wärmepumpen, Fernwärmeanschlüssen, Solaranlagen oder Sanierungen gestellt werden. Die gesamte Abwicklung des Förderantrags bis hin zur Zusage erfolgt schnell und papierlos. Die Internet-Datenbank ist derzeit im Bundesland Salzburg im Einsatz, in Kürze werden sich weitere Länder anschließen. Der Fördermanager leistet einen nachhaltigen Beitrag zur CO2-Einsparungen im Bundesland Salzburg. Zur Erstellung der Haustechnik-Planung sind Haustechnik-Produkte, wie Solarkollektoren, Heizkessel und Wärmepumpen inklusive Detaildaten in der Produktdatenbank hinterlegt. Die Daten werden von den jeweiligen Herstellern online eingepflegt und von der technischen Prüfstelle des Landes oder externen Prüfstellen auf Korrektheit und Eignung für den energieeffizienten Einsatz überprüft. Entwicklungspartner des Werkzeugs ist das IT-Entwicklungshaus gizmocraft.
www.foerdermanager.net.

Unterschriftsreif
Bürger sparen sich durch elektronische Amtswege viel Zeit, die Behörden sparen Papier und Geld. Voraussetzung dafür ist das Internet. Dort stellt sich aber immer öfter die Frage, ob das Mail auch tatsächlich angekommen ist und ob der Inhalt unverfälscht ist. Am 13. Mai 2008 hat Franz Fellinger als erster Bürgermeister Österreichs eine Baubewilligung für eine Garage elektronisch mit der Amtssignatur signiert. Dazu nützte der Bürgermeister von Kremsmünster  eine Bürgerkarte im Scheckkartenformat und ein Kartenlesegerät am Computer. Wie sieht so eine Amtssignatur aus? Es wird ein rechteckiges Feld am Ende des Bescheides aufgedruckt, mit der Bildmarke inklusive Wappen der Gemeinde, einem Zertifikat und einem verschlüsselten Zahlen- und Zeichencode. Über das Internet kann der Bürger dann nachvollziehen, ob tatsächlich der Bürgermeister den Bescheid unterschrieben hat, was bei einem Papierausdruck mit der händischen Unterschrift nicht so einfach möglich ist. Die Erfahrungswerte aus Kremsmünster kommen allen Gemeinden in Österreich zugute. Denn ab 1. Jänner 2011 sind alle elektronischen Ausfertigungen von Behörden mit der Amtssignatur zu signieren.
www.kremsmuenster.at/amtssignatur

Elektrisch, elektronisch, effizient
Bevor eine elektrische Anlage an das öffentliche Stromnetz angeschlossen wird, muss beim Netzbetreiber eine Bestätigung über die Fertigstellung der Anlage vorliegen. Ein befugter Elektriker muss den Nachweis für die ordnungsgemäße Einrichtung erbringen. Bisher wurde das zugeordnete Formular in Vorarlberg manuell unterschrieben und per Postweg an den Netzbetreiber VKW-Netz AG gesendet. Durch die Einrichtung von Formularen mit der Möglichkeit einer qualifizierten elektronischen Signatur kann nun ein rechtsgültiges Dokument erstellt werden, das der Elektriker direkt per Mail an den Netzbetreiber sendet. So können Zeit und Kosten gespart werden, da kein Postweg mehr nötig ist. Die Formulare enthalten Pflichtfelder und eine Onlinehilfe für Rückfragen. Weiters kann durch die rasche Abwicklung mit qualifizierter elektronischer Signatur auf die Faxunterschrift verzichtet werden. Entwicklungspartner ist der Wiener Signatur- und Zustellserverspezialist hpc dual.
www.illwerkevkw.at

Vitale Interessen
Die mobile Weblösung myVitali des Webschmiede Massive Art ermöglicht die Erfassung, Analyse und Interpretation von Vitaldaten und bildet somit die Basis für Gesundheitsprävention und Unterstützung bei Krankheit. Das intuitive Konzept verknüpft mit einem benutzerfreundlichen Design eignet sich für verschiedene Endgeräte wie TV-Gerät, PC oder Touchscreen. Die Daten können sowohl händisch eingegeben als auch automatisiert erfasst und dann um Notizen erweitert werden. Das Kommunikationssystem von myVitali basiert auf einem digitalen Agenten. Der "Vitali" genannte Avatar tritt als persönlicher Coach auf, stellt das System vor oder gibt Hilfestellungen und Tipps zur Verbesserung der Vitalsituation. Besonders bei der Interpretation der erfassten Gesundheitsparameter hilft die Personifizierung, die Aussagen zielgruppengerecht zu transportieren. Zugriff auf die Daten haben die Patienten selbst. Mobilität ist durch Speicherung der Messungen am Gerät gewährleistet, eine automatische Datenübertragung zu einem gesicherten Server erfolgt innerhalb der Reichweite zum Empfangsgerät.
www.myvitali.com

Ärmel- und Ressourcenschoner
Nächtigungsdaten wurden bislang tagtäglich in allen Tiroler Tourismusbetrieben auf vorgefertigten Gästeblättern manuell erfasst, an die jeweiligen Stellen weitergeleitet, mehrmals bearbeitet und schließlich zur Abgabenberechnung und zur Erstellung von Statistiken verwendet. Die unkomplizierte elektronische Erfassung von Nächtigungsdaten durch den Tourismusbetrieb mit automatischem Abgleich in Datenbanken hat nun nicht nur erhebliche Einsparungen in der Administration gebracht, sondern den  Beherbergungsbetrieben auch neue Möglichkeiten eröffnet. Mittlerweile liefern die Betriebe nicht nur im Sinne der rechtlichen Vorgaben Nächtigungsdaten an den Tourismusverband oder die Gemeinde, sondern erhalten auf Basis ihrer betrieblichen Daten entsprechende Auslastungsberechnungen und automatisiert erstellte Monatsabrechnungen über die Anzahl der abgabefreien und abgabepflichtigen Nächtigungen. „Triple-A“, der automatische Abrechnungsassistent der Landesregierung Tirol bewährt sich als effizientes, ressourcenschonendes Tool für alle Systempartner.
www.tirol.gv.at

Regionaler Grundstock
Durchgängiges E-Government muss sowohl für große Städte als auch kleine Gemeinden leistbar werden. Das enorme Einsparungspotential durch den elektronischen Empfang und Verarbeitung von Kundenwünschen wird in Zukunft für alle Gemeinden Österreichs unabhängig von deren Größe nutzbar und vor allem leistbar umzusetzen sein. Mit der Tiroler Stadtgemeinde Wörgl hat der E-Government-Spezialist IT-Kommunal im Rahmen eines einzigartigen Pilotprojekts ein einheitliches, Tirol-spezifisches Basissystem für durchgängiges, medienbruchfreies E-Government vom Antrag bis zur Zustellung für alle möglichen Formen der Eingangskommunikation (Post, Internet, E-Mail, persönlich/mündlich) geschaffen. Im Zuge dieses Projektes erfolgt eine Integration zwischen neuem ELAK-System, externen E-Government-Services wie amtsweg.gv.at, E-Government-Modulen (zum Beispiel Amtssignatur) und den erforderlichen Fremd- und Zusatzsystemen (Scannersoftware, E-Mail-Software).
www.it-kommunal.at

Kommunales Mitmachweb
Das regionale und kommunale Internet-Portal vivomondo bündelt die Interessen aller Stakeholder der Gemeinde (Verwaltung, Politik, Wirtschaft, Vereine und Bürger) um ihren Interessensmittelpunkt und bietet Information, Kommunikation und Interaktion barrierefrei im Web 2.0. Das Ziel ist die interaktive Gemeinde 2.0 mit durchgängigem E-Government, in der sich die Verwaltung, Politiker und Bürger auf Augenhöhe begegnen und die Entwicklung der Kommune mit kooperativen Werkzeugen erfolgt. Die Benutzer haben die Möglichkeit, selbst Beiträge zu erstellen, im Wiki ihr Wissen einzubringen, Bilder, Veranstaltungshinweise und Links zu veröffentlichen sowie die Einträge zu bewerten, zu beschlagworten und zu kommentieren. Durch die Georeferenzierung jedes einzelnen Eintrags werden alle Informationen um den aktuellen geografischen Interessensmittelpunkt des Benutzers gruppiert, sodass dieser immer die für ihn gerade relevanten Daten sieht – abhängig etwa vom Wohnort, Arbeitsplatz oder Urlaubsdomizil.
www.vivomondo.com

Gelernter Marktführer
Die Stadt Graz hat ein neues Schulverwaltungssystem eingeführt, welches die administrativen Aufgaben zu Schülerdaten, Formulare, Klassen und Gruppen, Lehrgegenstände, Bildungsstatistiken, Zeugnisse und statistische Auswertungen webbasiert unterstützt. Angebunden sind die Datenübernahme aus dem zentralen Melderegister zu  Schülereinschreibungen, Nachweis der Schulpflicht sowie entsprechende Auswertungen.
bit media hat gemeinsam mit einer Expertengruppe des Auftraggebers dieses Projekt erfolgreich umgesetzt und damit den Grazer Schulen und der Behörde eine enorme Vereinfachung und Effizienzsteigerung in der Umsetzung der betreffenden Aufgaben ermöglicht. Die Stadt Graz war darüber hinaus die erste Gemeinde Österreichs, die ein derartig modernes Verfahren im Sinne einer E-Government Lösung für sich implementieren konnte und ist das System weiter auszubauen. Das von bit media dafür entwickelte Programm „Sokrates Web“ ist das derzeit modernste Schulverwaltungssystem in Österreich und mit knapp 2.000 Schulen unterschiedlichster Schularten gleichzeitig Marktführer in diesem Bereich geworden.
www.bit.at

Bürgermeister-in-the-box
Neben aktuellen Verwaltungsinformationen wird im Internetportal der Landeshauptstadt Freistadt Eisenstadt  vor allem eines geboten: Service. Die Bürger sollen auch außerhalb der Öffnungszeiten mit der Gemeinde in Kontakt treten können und sich dadurch unnötige Amtswege ersparen. Seit Ende 2008 gibt es online die so genannte „Bürgermeisterbox“. Die BürgerInnen der Stadt können dort ihre Wünsche, Beschwerden und Anregungen schriftlich deponieren. Damit soll der Dialog zwischen der Bevölkerung und der Verwaltung gestärkt werden. Durch die Online- Bürgermeisterbox können die BürgerInnen bequem von zuhause aus mit der Gemeinde in Kontakt treten. Dort ist man stets dankbar, wenn man erfährt, wo der Schuh drückt.
www.eisenstadt.at

Dynamischer Versorger
Mit dem Projekt Be2Web wurde die Internetstrategie der BEWAG neu definiert. Inter-, Intra- und Extranetplattformen wurden im Sinne von Enterprise 2.0 relaunched. Neue Plattformen wurden unter dem Aspekt der Collaboration, des Dialogs und des Teilens von Wissen umgesetzt. Im Vordergrund der Veränderung, von einem statischen Internet- und Intranetauftritt hin zu einem interaktiven, stehen das Nutzerverhalten und die Wirtschaftlichkeit durch Prozessoptimierungen über Onlinelösungen. Aus der Unternehmenswebsite bewag.at entstand eine dialogorientierte Serviceplattform. Die Bandbreite der Funktionen reicht von einem Corporate Blog, über Google Maps, Videos, RSS Feeds bis hin zu einem Online-Bewerbermanagementsystem. Der Selfservicebereich des Kundencenters wurde relaunched und um Funktionen wie E-Billing, elektronische Rechnungslegung, Bonusprogrammeinlösung und Stammdatenverwaltung bereichert. Intern bietet ein Bereich für Wissensmanagement die Möglichkeit, Projekte und Unternehmensmeetings interaktiv abzubilden. Mehr als 350 Mitglieder in mehr als 40 Onlinegruppen arbeiten bislang in Teams im Intranet zusammen.
www.bewag.at

Jedes Kind zählt
In einem Projekt des Amtes der Landesregierung wurden eine Bestandsaufnahme und Bedarfsanalyse der Burgenländischen Jugendwohlfahrt durchgeführt und als ein Ziel der Zugang zu den vorhandenen Ressourcen für alle MitarbeiterInnen der Jugendwohlfahrt und der Rechtsvertretung definiert. Das "in den Köpfen" vorhandene Wissen wurde ebenso wie die in Dokumenten und einschlägigen Datenbanken vorhandenen Information auf eine moderne, Web-2.0-Technologien umfassende, leicht zugängliche und verständliche Plattform - die Wissensdatenbank für die Jugendwohlfahrt - gebracht. Das Projekt ist ein lebendiges Instrument und wird laufend mit neuen Ideen und Wissen von jedem einzelnen Mitarbeiter und jeder einzelnen Mitarbeiterin bereichert. Es ist ein Abbild des vernetzten Denkens und Arbeitens in der sozialen Arbeit und damit Spiegel der professionellen Haltung der Mitarbeiter in der täglichen Praxis. Den Sozialarbeiter und den Rechtsvertreter ist es möglich, zeit- und ortsunabhängig auf eine fundierte, strukturierte Darstellung des Fachwissens zuzugreifen, durch die technische Ausstattung Messagingfunktionen auszuführen und im Team oder als Einzelperson die tägliche Arbeit mit den Jugendlichen und Familien qualitativ besser und auch effizienter zu leisten.
www.bgld.gv.at

Blaue-gelbe Verbundenheit
NextiraOne Austria erneuerte gemeinsam mit der Abteilung Landesamtsdirektion-Informationstechnologie die gesamte Sprachkommunikation der NÖ Landesverwaltung und der NÖ Landesheime. Ziel war, die unterschiedlichen Sprachnetzwerke zu homogenisieren und die Kommunikation zwischen Bürgern und Mitarbeitern untereinander zu verbessern.  Zwei redundante Rechenzentren versorgen nun die 212 Standorte mit Voice-over-IP-Technologie bis zu den Arbeitsplätzen. Neben dem Einsatz modernster IP-Telefone wurden über zahlreiche Outlook-Plug-ins umfassende Unified-Communications-Anwendungen realisiert. Die Benutzer bauen dadurch mit einem Klick auf die Rufnummer direkt aus Outlook und Anwendungen wie Word, Excel sowie über Websites ihre Anrufe auf. Voice-Mail und E-Fax sorgen zusätzlich für die elektronische Bearbeitung der Anliegen der Bürger und optimieren Kommunikation und Erreichbarkeit. Der Voice Navigator, eine sprachgesteuerte Vermittlung, entlastet die Telefonzentrale mit dem Weiterverbinden von internen Gesprächen auf die gewünschte Durchwahl oder auf Mobiltelefone.
www.noel.gv.at
Last modified onMontag, 23 November 2009 14:22

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