Geförderter Klimaschutz
- Written by Redaktion_Report
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Ein Bahnanschluss für die stahlverarbeitende Industrie, die Umstellung der Linzer Busflotte von Diesel auf Erdgas, ein Passivhaussanierungsprojekt und die Rauchgasabwärmenutzung eines Energieversorgers: Das sind vier typische Projekte, die vom Klima- und Energiefonds mit Fördergeld bedacht werden. Noch heuer werden insgesamt 45 Millionen Euro ausgeschüttet, in den drei Folgejahren sind es jeweils 150 Millionen, die österreichs CO2-Bilanz verbessern sollen. Insgesamt gingen beim Fond rund 600 Förderanträge ein, etwa 150 davon entsprechen auch den Klimafondskriterien, erläutern die beiden Fondsgeschäftsführer Eveline Steinberger und Ingmar Höbarth. Sie betonen, dass die ausgeschütteten Mittel neues Geld seien und nicht, wie vielfach spekuliert, Fördergeld, das eigentlich schon ausgegeben war. Dass aber Projekte gefördert werden, für die im Topf der Umweltförderung keine Mittel mehr vorhanden waren, geben sie offen zu. Von den 45 Millionen fließen 15,4 Millionen Euro in die Forschung, eine Sparte, in der bis zu hundert Prozent Förderung möglich sind. Um 12,5 Millionen Euro werden Projekte gefördert, die der Marktdurchdringung von Umwelt- und Energietechnik nutzen sollen. 17,1 Millionen Euro werden zudem für die Sparte Verkehr ausgeschüttet. Wie viel Fördergeld an das jeweilige Projekt geht, wird ab dem Frühjahr 2008 nachvollziehbar sein. Bis dahin sollten die Förderverträge unter Dach und Fach sein, erklärt Steinberger. Für die künftig zu vergebenden Gelder werden eigene Richtlinien erstellt, was in der Kürze der Zeit seit der Gründung des Fonds nicht erfolgen konnte. Auch dem Fondsbeirat bleibe für die erste Tranche Fördergeld nur wenig Zeit, über die einzelnen Projekte nachzudenken - die Rede ist von zwei Tagen, was für 600 Projekte eher mickrig wirkt. Höbarth und Steinberger lassen keinen Zweifel daran, dass ihr Tun Sinn macht. Von den nun vergebenen 45 Millionen erwarten sie eine konkrete CO2-Reduktion von 500.000 Tonnen pro Jahr. Bis zum Ende der laufenden Kioto-Periode sollen daraus 2,5 Mio. Tonnen Emissionsreduktion werden. Bei einem Preis von 20 bis 25 Euro pro Tonne CO2-Zertifikat lassen sich daraus Pönalezahlungen von 50 bis 62 Millionen Euro verhindern, so das Fondsmanagement.