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ökologische Partnerschaft

\"Die österreichische Rohstoffwirtschaft ist nicht nur ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, sondern sie sorgt auch für Beschäftigung\", erklärte Gerold Neuper, Vorsitzender des Forums mineralische Rohstoffe Wien, anlässlich eines beim Forum Alpbach veranstalteten Workshops zum Thema \"Mineralische Rohstoffe - Fluch oder Segen für Natur und Gesellschaft?\". Hintergrund ist die kürzlich vom Industriewissenschaftlichen Institut im Auftrag der Interessensvertretung verfasste Studie, in der die Wertschöpfung, die österreichs Rohstoffunternehmen über ihren Umsatz von 1,1 Milliarden Euro auslösen, mit einer Milliarde angegeben wird.
Was diese Wertschöpfungskette betrifft, waren auf diesem Workshop auch kritischere Töne zu vernehmen: So kritisierte Armin Reller von der Universität Augsburg fehlende Nachhaltigkeit bei den aus mineralischen Rohstoffen erzeugten Produkten: \"Die riesige und durchaus kritische Abhängigkeit von importierten mineralischen Rohstoffen kann nur dann nachhaltig sein, wenn auch akzeptable soziale Standards und eine gerechte Verteilung entlang den Wertschöpfungsketten angestrebt und gewährleistet werden kann. Hier sind aber noch erschreckende Defizite festzustellen\", so Reller. Die Nutzung lokaler und regionaler Rohstoffe sollte in möglichst öko-effizienter Weise erfolgen und die bei der Produktion erfolgenden Eingriffe sollten minimale Schäden des betroffenen ökosystems verursachen, meinte Reller.
Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl lobte in diesem Zusammenhang die heimische Rohstoffwirtschaft für ihren nachhaltigen Umgang mit den natürlichen Ressourcen. \"So wie österreich auf soziale Partnerschaft setzt, so wird hierzulande auch die ökologische Partnerschaft gelebt\", meinte der bekennende Sozialpartner. Auf die Erhaltung der Natur werde in österreich vorbildlich geachtet, da viele Unternehmen beim Rohstoffabbau auch ökologische Kenntnisse mit einbeziehen, so Leitl.
Kritische Worte fand auch Tamás Marghescu, Regional Director der International Union for Conservation of Nature: \"Die mineralische Rohstoffindustrie hat ein schlechtes Image, da sie durch ihre Tätigkeit erhebliche Schäden an der Natur verursacht. Dies ist und muss von der Industrie erkannt werden, damit Maßnahmen ergriffen werden können, um die Schäden zu vermeiden und zu minimalisieren\", mahnte der Naturschützer.
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