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Mitel übernimmt Aastra

Mitel Networks, ein Anbieter von Cloud- und standortbasierten Unified-Communications-Softwarelösungen, übernimmt den Kommunikationslösungsanbieter Aastra. Mitel  Stammaktien von Aastra für 6,52 Dollar in bar plus 3,6 Stammaktien von Mitel pro Stammaktie von Aastra übernehmen. Mit dieser strategischen Transaktion soll die Position des Unternehmens in einem sich konsolidierenden Markt vertieft und verbreitert werden: Das neue Unternehmen weist einen Umsatz von 1 Milliarde Dollar auf und hält in Westeuropa Rang Eins nach Marktanteilen gemessen in seinem Segment.

Nach der Fusion wird das neu unter dem Namen Mitel tätige Unternehmen seinen Sitz in Ottawa, Kanada, beziehen. Die Marke Aastra wird in ausgewählten europäischen Märkten weiterhin vertreten sein. Der heutige Präsident und CEO von Mitel, Richard McBee, steht auch der neuen Geschäftsleitung vor. "Die strukturell solide Finanzlage von Aastra, die sich ergänzenden Leistungsportfolios, die geographische Reichweite und der große standortbasierte Kundenbestand sorgen für eine unmittelbare Vergrößerung und Erweiterung des Fußabdrucks von Mitel. Mit dieser Transaktion haben wir eine einzigartige Chance, uns mit einem Sprung von der Konkurrenz zu distanzieren und an die Spitze des Markts zu katapultieren", heißt es.

Steve Spooner, CFO des neuen Unternehmens sowie die Co-CEOs von Aastra, Francis und Tony Shen, neu Chief Strategy Officer und Chief Operating Officer, berichten an Richard McBee. Für den Auftritt von Aastra in Österreich erwartet Unternehmenssprecher Martin Schmiedt-Siebenhaar keine radikalen Veränderungen. "Mitel ist in Ländern wie Deutschland und Großbritannien wesentlich präsenter. Hierzulande haben wir kaum Überschneidungspunkte."

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»Es wird wieder investiert«

Das BluStar-Ecosystem von Aastra steht namensgebend für die gesamte Palette rund um Unified Communications & Collaboration des Telefonanlagenexperten. Doch von Telefonanlagen spricht heute natürlich niemand mehr. Es sind »Communication Server«, die Teilnehmer verbinden und wie im Falle Aastras besonders engagiert auch in Richtung Video summen und surren. Video – diesen Weg geht der Hersteller, der seit fünf Jahren mit einem eigenem Standort in Österreich präsent ist, seit geraumer Zeit. »Der Markt für Telefone ist leicht rückläufig. Steigen wird dagegen die Zahl der Anwendungen auf den Geräten, auch wenn gerade kleinere Unternehmen oft nicht so schnell auf neue Lösungen setzen«, erklärt Marketingleiter Martin Schmiedt-Siebenhaar. Den Befürchtungen vieler hinsichtlich Integrierbarkeit und Komplexität meint Aastra positiv begegnen zu können. Warum? »Weil Video in den Lösungen integriert ist und alle unsere Plattformen auch mit Produkten Dritter integrierbar sind«, ist Schmiedt-Siebenhaar überzeugt. Neu am heimischen Markt sind eine Videokonferenz-Lösung, sowie Videokonferenz-Optionen auf mobilen Geräten. Damit soll Videokommunikation komplett mobil und auch für KMU preislich interessant werden.

Das BluStar-Ecosystem besteht aus dem BluStar 8000i Desktop Media Phone und den Clients BluStar for PC, BluStar for iPad und iPhone. Der Benutzer erhält bei allen Komponenten die gleiche benutzerfreundliche Oberfläche. »Mit dieser Architektur bewegen wir uns in einem Kostenrahmen, durch den Videokommunikation auch für kleinere und mittlere Unternehmen interessant wird«, sagt Frederic Boone, Leiter Zentral- und Südosteuropa bei Aastra. Boone blickt zufrieden auf ein »sehr stabiles« Geschäftsjahr in Österreich zurück. »Wir haben 2013 mehr als 500 Installationen im KMU-Segment verkauft. Dort wird wieder investiert«, ist Boone optimistisch.

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Alles spricht Video

Aastra ist bekannt für seine modernen Arbeitsplatzlösungen mit zahlreichen Kommunikations- und Datenfeatures. Videokommunikation wird bei dem IP-Anlagen-Profi großgeschrieben, sei es nun mit dem BluStar 8000i Desktop Media Phone oder mehreren Software-Clients. Bereits in den vergangenen Jahren ist die gesamte Lösungspalette an dem Feature Video und zuletzt dem Communication- und Collaboration-Ökosystem »BluStar« ausgerichtet worden. Das Ziel: leistbare Highend-Kommunikation auch für mittlere und kleinere Unternehmen zu ermöglichen. Aastra bietet dazu ab sofort auch eine logische Erweiterung in den Konferenzraum.

»Wir sind überzeugt, dass viele Unternehmen nicht extra überdimensionale Konferenzlösungen benötigen und sehen dies deshalb einfach als weiteres Feature unserer Unified-Communication-Umgebung«, meint Johannes Novak, Vice President Global Strategic Projects bei Aastra. Der Hersteller hat auf die sonst übliche »Multipoint Control Unit« verzichtet und integriert das zentrale Hosting und Handling der Telepresence-Appliances in die Palette der eigenen Kommunikationsserver. »Wir sehen uns nicht als Wettbewerber einer Polycom oder Tandberg, sondern wollen wesentlich breiter in den Markt gehen. Dabei sprechen wir Unternehmen an, die dazu bislang aus Kostengründen abgewartet haben«, erklärt Novak weiter.

Optional im Angebot ist eine steuerbare Kamera. Fix dabei sind die BluStar-typischen Applikationen, die auch am Display der Konferenzlösung genutzt werden können. Wie immer setzt der Hersteller bewusst auf offene Schnittstellen zu Drittsystemen. Bis zu vier Konferenzräume und das BluStar 8000i können bei der ersten Release der Lösung verknüpft werden. In Kombination mit einer zusätzlichen Serverkomponente, dem BluStar Application Server, können sogar bis zu elf Standorte eingebunden werden. Bis Ende des Jahres werden auch die Softclients in das Konferenzsystem integriert. „Der größte Vorteil ist sicherlich die nutzerfreundliche Installation und Bedienung des Systems. Wir bieten die gleiche Menüführung und gleichen Kommunikationsfeatures wie bei unserem Desktop Media Phone“, bekräftigt der Experte.

Aastra möchte nun mit einem gängigen Vorurteil aufräumen. So hieß es in der Vergangenheit oft: Um eine Videokonferenz einzuberufen, braucht es mindestens einen anwesenden Techniker für die Bedienung der komplexen Systeme. „Heute reicht im Prinzip dazu, mit seinem Smartphone umgehen zu können“, beschreibt Novak diesen weiteren, kleinen Schritt in der Evolution der Nutzerfreundlichkeit in der IT.

 

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