Nachhaltigkeit im Bauen braucht massive Baustoffe
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Ein Gastkommentar von Robert Stefenelli.
Alle zwei Jahre wird der Staatspreis für Architektur und Nachhaltigkeit verliehen. Das zeigt einmal mehr den zunehmend bedeutenden Stellenwert der Nachhaltigkeit im Baugeschehen. Ein Kommentar von Robert Stefenelli von der Interessensvertretung Bau!Massiv!
In der Einreichung zum Staatspreis war mit der Darstellung der energetisch-ökologischen, ökonomischen und sozialen Performance der Projekte ein schon recht weit gefasstes Verständnis von Nachhaltigkeit gefordert, in der praktischen Bewertung allerdings war entsprechend dem klima:aktiv-Standard als Messlatte für den Staatspreis das Kriterium Energie und Energieversorgung mit 60 % sehr hoch gewichtet, während die ökonomischen und sozialen Aspekte der Nachhaltigkeit nachgereiht sind, teilweise auch mangels entsprechender Soll-Kriterien.
Für die Baustoffindustrie ist das Ergebnis des Wettbewerbs besonders erfreulich, denn deutlich über 50 % der eingereichten Projekte sind Massivbauten aus mineralischen Baustoffen wie Beton und Ziegel; für Insider wenig überraschend, denn mit der Forschungsinitiative »Nachhaltigkeit massiv« hat der Fachverband der Stein- und keramischen Industrie das Fundament für die Erarbeitung wissenschaftlicher Grundlagen im Bereich des Massivbaus gelegt, die Bauprodukte und -dienstleistungen technologisch weiterzuentwickeln und die Bewertbarkeit von Gebäuden zu verbessern.
Die Ergebnisse zeigen die Parameter der Nachhaltigkeit auf, woraus sich das enorme Nachhaltigkeitspotenzial massiver Baustoffe ableiten lässt. Massive Baustoffe überzeugen in allen drei Dimensionen der Nachhaltigkeit: der ökonomischen, der ökologischen und der sozialen.
Vorteile massiver Baustoffe
Unverzichtbar beim nachhaltigen Bauen ist der Einsatz massiver, mineralischer Baustoffe wie Beton und Ziegel als Wärme- und Kältespeicher. Wahrer Wohnwert, maximale Zweckmäßigkeit und reine Natürlichkeit der mineralischen Baustoffe qualifizieren die Massivbauweise ganz klar zur Bauform der Zukunft; sie ist dem »Planungsziel Nachhaltigkeit« in allen Dimensionen gewachsen.
Aus ökologischer Sicht strebt nachhaltiges Bauen für alle Phasen im gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes – von der Planung, der Baustoffproduktion zur Errichtung über die Nutzung und Erneuerung bis hin zum Rückbau – eine Minimierung des Verbrauchs von Energie und eine möglichst geringe Belastung der Natur an.
Massive Baustoffe punkten bei der Herstellung durch eine günstige Ökobilanz, während der Generationen überspannenden Nutzungsphase durch niedrige Instandhaltungs- und Wartungskosten, durch geringen Energieverbrauch und bei der Entsorgung durch volle Recyclingfähigkeit.
Darüber hinaus unterstützt die massive Bauweise auch die ökonomische und soziale Nachhaltigkeit. »Leistbares und wertbeständiges Qualitätswohnen bei geringen laufenden Kosten« sind hier die bestimmenden Faktoren. Der Bau eines Massivhauses bedeutet wirtschaftlich vertretbare Kosten bei der Errichtung und im Betrieb. Und die besondere Gebäudequalität eines Massivhauses garantiert behagliches und sicheres Wohnen durch den hohen Widerstand gegen Umwelteinflüsse sowie besten Wärme-, Schall- und Brandschutz.
Tipp: »Nachhaltig bauen!«: Die neue Infobroschüre der Interessensvertretung Bau!Massiv! Weitere Infos unter www.baumassiv.at