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Es geht auch anders

Kundenservice ist für viele Unternehmen ein Fremdwort. Schön, dass es auch Ausnahmen gibt. Der aktuelle Kommentar in Report(+)Plus.

Eigentlich hatte ich mich schon damit abgefunden, dass man als Kunde nichts weiteres als ein lästiges Übel im Business Plan der Unternehmen ist. Einige Bespiele gefällig? Eine Freundin wartet seit mehr als zwei Monaten auf ihre Rufnummernmitnahme. Ohne ersichtlichen Grund, zumindest keinen, den die selbst titulierten Speckjäger auch kommunizieren würden. Man werde sich darum kümmern, heißt es sowohl im Shop als auch bei der Hotline. Ergebnis bislang: Null. Ein Onkel musste sechs (!) Monate warten, bis »die Guten« endlich das bestellte Digital-TV-Paket ablieferten. Und dass der Postfuchs selbst dann einen gelben Benachrichtigungsschein in meinem Postkasten hinterlegt, wenn ich den ganzen Tag in der Wohnung auf die Zustellung gewartet habe, ist kaum noch eine Erwähnung wert. Das alles ist ärgerlich, aber nicht mehr wirklich überraschend. Im Zuge der Gewinnmaximierung kann der Kundenservice schon mal auf der Strecke bleiben. Dabei geht es auch anders: Neulich habe ich mir in einem gar nicht blöden Elektronikgeschäft eine Kaffeemaschine gekauft. Auf gut Glück, ohne Erfahrungswerte und ohne Empfehlung. Eine Woche später marschierte ich zurück ins Geschäft, um eine ausweglos erscheinende Umtauschaktion zu starten. Das Gerät hatte keinen Defekt, es fehlte auch nichts, der Kaffee schmeckte mir einfach nicht. Das kleine Wunder: Nach Rücksprache mit dem niederländischen Hersteller wurde eine Gutschrift ausgestellt und das Gerät zurückgenommen. Ich habe meinen Glauben wieder gefunden.

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