Biotrucker
- Written by Redaktion_Report
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Nicht Diesel, nicht Biodiesel, sondern Pflanzenöl als dritte Alternative präsentierte kürzlich Raiffeisen Leasing. Das Produkt könne Frächtern ökologische Entlastung und ökonomische Vorteile bringen. Entwickelt wurde der Treibstoff in einer Kooperation der Technischen Universität (TU) Wien mit SKK Austria Energie. Erzeugt wird er aus dem nahezu CO2-neutralen Soja oder Raps, erste Messreihen hätten gezeigt, dass durchaus Potenzial für eine Partikelausstoßreduktion gegeben ist. Der Lkw-Betreiber sollte einen mindestens 40.000 Liter großen Tank im Unternehmen haben, damit eine wirtschaftliche Belieferung gewährleistet ist. Steht kein entsprechender Sprit zur Verfügung, kann auch herkömmlicher Diesel beigemengt werden. Neben Frächtern wie Pölzleitner, Eibinger oder Paulischin ist der Frächter Frikus ein Großabnehmer, wo mittlerweile alle der 400 Lkw umfassenden Flotte auf Pflanzensprit umgestellt sind. »ökologisch ist die Umstellung ein Vorteil, ökonomisch sicher kein Nachteil«, so Geschäftsführerin Regina Friedrich. Bedenkt man, dass Pflanzensprit derzeit pro Liter um zehn bis 15 Cent günstiger als fossiler Dieseltreibstoff ist, ergibt sich eine durchschnittliche Kostenersparnis von einigen tausend Euro pro Fahrzeug. SKK-Geschäftsführer Heinz Sittenauer stellt fest, dass bei einer Umstellung aller Lkw-Flotten in österreich (60.000 Lkws über 3,5 Tonnen) etwa fünf bis sechs Millionen Tonnen CO2 pro Jahre eingespart werden könnten. SKK gibt sechs Jahre Garantie gegen Motorbruch und für eine Gesamtlaufleistung von 1,1 Millionen Kilometern pro Motor. Raiffeisen Leasing will ihrerseits neben Know-how für Finanzierungen und Strukturierungen auf diesem Gebiet auch die firmeneigene Dienstwagenflotte auf Bio-sprit umstellen, erklärt Peter Engert.