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Die andere Seite der Steinzeit

\"Das Leben ist kein ruhiger Fluss«, sagte mal ein Philosoph. Das merkt man, wenn man die Diätideen der letzten Jahre beobachtet. Karl Lagerfeld machte eine Eiweißdiät, zuvor waren Kohlehydrate in (diese sind jetzt derart ver­pönt, dass man meinen möchte, sie seien pures Gift), in letzter Zeit sind die Zeitungsspalten voll mit der »Steinzeitdiät«. Wenn man bedenkt, dass die Lebenserwartung damals nicht sonderlich hoch war, steigt Skepsis auf im Nervensystem. Und - was haben denn die Menschen damals wirklich gegessen?
Da das Transportwesen noch in den Kinderschuhen steckte - sofern man überhaupt Schuhe trug -, muss man annehmen, dass das gegessen wurde, was vor Ort vorhanden war. Das waren bei den Vormenschen in Afrika Insekten, Eier, Früchte, Kräuter und Samen, wie im Buch »Rekorde der Urzeit« nachzu­lesen ist. Das war vor vier Millionen Jahren. Das erste Wildbret verzehrten vor zwei Millionen Jahren dann unsere Vorfahren in Ostasien. Den ersten Braten roch man dann wieder in Afrika, dort experimentierten die Menschen nämlich schon mit auf natürliche Weise entstandenem Feuer. Auf die Möglichkeit von Fischmahlzeiten kam man erstaunlicherweise erst vor maximal 35.000 Jahren, als die Innovation von Angeln und Harpunen zu greifen begann. Noch jünger ist die Möglichkeit des Körndlessens: Erst vor 11.500 Jahren, so fand der Autor heraus, experimentiert man in Palästina mit dieser Möglichkeit.
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