Menu
A+ A A-

Aussichten und Erwartungen für 2019

Aussichten und Erwartungen für 2019 Foto: iStock

IT-Dienstleistung, Softwareentwicklung, künstliche Intelligenz und die Cloud: Wir haben in der Branche zu unterschiedlichen Themen und Entwicklungen nachgefragt.

NTT Data

Was wird vom AI-Trend bereits 2019 auf den Boden gebracht werden? Warum sollten sich Unternehmen damit beschäftigen?

Klaus Schmid, CEO von NTT DATA

»Was die Anwendung von KI und die Entwicklungen der Digitalisierung in operativen Einheiten betrifft, haben sich 2018 nahezu all unsere Prognosen bewahrheitet. Einerseits ist in den Unternehmen die Komplexität verschiedener Datenquellen angekommen. Andererseits hat sich ein Bewusstsein dafür entwickelt, wie rasch sich diese Komplexität mit dem Einsatz von Basis-AI-Werkzeugen bewältigen lässt.

Für 2019 erwarten wir eine noch höhere Entwicklungsgeschwindigkeit im Umfeld der Digitalisierung. Aufgrund der positiven Erfahrungen mit Advanced Analytics erwarten wir auch einen verstärkten Einsatz weiterer Automatisierungsverfahren im Bereich Robotic Process Automation. Unternehmen, die hier frühzeitig Erfahrungen und Erfolge für sich verbuchen können, werden nicht nur 2019, sondern langfristig zu den Gewinnern gehören.«


Avanade

Wie wird Office-Automatisierung in den nächsten Jahren in Unternehmen ­aussehen? Auf welche Features wird in nächsten Projekten gesetzt?

Christiane Noll, Geschäftsführerin Avanade

»In der Vergangenheit wurde Office-Automatisierung oftmals in den Bereichen elektronischer Workflow oder Robotic Process Automation angesiedelt und hat sich mit regelbasierten Systemen und Lösungen beschäftigt. Das wird zwar auch in Zukunft wichtig sein, aber künftig wird uns vor allem die künstliche Intelligenz bei den alltäglichen Routinearbeiten unterstützen.

Dank Machine Learning können Muster in Daten erkannt und Entscheidungen vorbereitet werden. Durch Cognitive Services können Tätigkeiten wie das Erkennen von Bildern oder das Übersetzen von Texten übernommen werden. Virtuelle Agenten und Bots können Informationen mittels interaktiver Konversation zur Verfügung stellen. All diese Technologien werden uns helfen, effizienter zu arbeiten.«


Konica Minolta

Was sind die Erfolgsfaktoren für die Zusammenarbeit mit Startups? Was empfehlen Sie Unternehmen?

Johannes Bischof, Geschäftsführer Konica Minolta

»Die Zusammenarbeit von Corporates und Startups hat in den vergangenen Jahren massiv an Bedeutung gewonnen. Konica Minolta war auf diesem Gebiet einer der Vorreiter in Österreich. Als wichtigste Erfolgsfaktoren sind klar definierte Ziele, ein genauer Zeitplan und eine Entkoppelung vom Tagesgeschäft zu nennen.

Es braucht auf beiden Seiten durchsetzungsfähige Projektleiter, die das gemeinsame Innovationsprojekt sowohl intern als auch extern trotz zu erwartenden Widerständen und Veränderungen erfolgreich zum Abschluss bringen können. Zusätzlich ist zu prüfen, ob die Partner auch kulturell zusammenpassen. Ohne einen funktionierenden ›Cultural Fit‹ aller Stakeholder geht es nicht.«


Sphinx IT

Wie haben sich die Entwicklung von Software und generell Softwareprojekte verändert? ­Welchen Bedarf sehen Sie hier bei Ihren Kunden?

Ingrid Kriegl, Geschäftsführerin Sphinx IT Consulting

»Neue Anwendungen oder Features müssen ›sofort‹ verfügbar sein. In der Software-Entwicklung wird dem durch leistungsfähige Frameworks und agile Vorgehensweisen schon weitgehend entsprochen. Hinterher hinkt oft noch die Agilität im Betrieb, diese Dinge auch umgehend produktiv zu setzen. Wobei Letzteres zugegeben schwieriger ist, da der Betrieb für Stabilität und Security der IT verantwortlich ist. Aspekte, auf die die kreativen Software-Entwickler leider nicht immer genug Augenmerk legen.

Ein weiteres Thema ist die Notwendigkeit einer perfekten Customer Experience. Wobei hier auch interne Fachbereiche ›Customer‹ sind. Wenn in den Software-Entwicklungsteams mehr Awareness dafür vorhanden wäre und entsprechende Experten zugezogen würden, dann wäre im Sinne des Nutzens für das Unternehmen sehr viel gewonnen.«


Bechtle

Welche Faktoren spielen bei Managed Services für Ihre Kunden eine Rolle? Was davon wird sich auch 2019 weiter verstärken?

Robert Absenger, Geschäftsführer Bechtle IT-Systemhaus

»Für die CIOs unserer Kunden spielt es eine zunehmende Rolle, sich auf ihre strategischen Aufgaben konzentrieren zu können und operationelle Tätigkeiten einem globalen Partner anzuvertrauen, der als One-Stop-Dienstleister für alle IT-Infrastrukturen fungieren und auch international betreiben kann. Als Microsoft Cloud Solution Provider können Unternehmen wie Bechtle darüber hinaus ein umfassendes Angebot an Microsoft-Produkten und Services aus der Cloud anbieten.

Der Trend zu Device-as-a-Service für das Management, die Security, die laufende Aktualisierung und den Support der komplexen Multi-Device-Umgebung der Unternehmen wächst rapide und wird sich auch 2019 ungebrochen fortsetzen. Immer wichtiger wird die Antwort auf die Kundenfrage ›Was wurde für mein Geld tatsächlich gemacht?‹. Wir bieten ein transparentes Reporting, das alle durchgeführten Tätigkeiten lückenlos darstellt.«


Citrix

Welchen Trend erwarten Sie 2019 und darüber hinaus bei ­modernen Arbeitsumgebungen – dem »Digital Workplace«? Was beschäftigt die Unternehmen?

Wolfgang Mayer, Country Manager Citrix

»Cybersecurity war immer schon wichtig, doch mittlerweile ist das Sicherheitsbewusstsein im ganzen Unternehmen angekommen. Aus gutem Grund: Schließlich ist nicht allein die IT-Abteilung von einem Sicherheitsvorfall betroffen, sondern das gesamte Unternehmen zahlt Strafen und verliert an Ansehen beim Kunden.

Als Ergebnis versuchen mehr und mehr Unternehmen, jeden einzelnen Mitarbeiter so sicher wie möglich arbeiten zu lassen – ohne ihn in seiner Produktivität einzuschränken. Keine leichte Aufgabe. Die Antwort ist vermehrt der sichere Digital Workspace, der im nächsten Jahr noch weitere Verbreitung finden wird. Denn dieser Ansatz hat zwar die Sicherheit von Daten und Informationen von Anfang an eingebaut, doch der Fokus liegt auf der produktiven und flexiblen Arbeit von Mitarbeitern.«


Veeam

In welcher Weise hat sich die Betrachtung der Verfügbarkeit von IT in den letzten Jahren geändert? Was ist dazu in Zukunft zu erwarten?

Mario Zimmermann, Country Manager Veeam Software

»Moderne Unternehmen sind mit zweierlei Herausforderungen konfrontiert: Zum einen müssen sie die Daten, die sie erzeugen und nutzen, effizient verwalten und analysieren, zum anderen ihren internen und externen Kunden ein unterbrechungsfreies digitales Erlebnis bieten. Die Daten eines Unternehmens sind heute auf unterschiedliche Cloud-Umgebungen und Systeme verteilt. Es genügt daher nicht mehr, für die Sicherung, den Schutz und die Verfügbarkeit von Daten zu sorgen.

Vielmehr müssen Unternehmen Daten intelligent nutzen und in der Lage sein, neue Anforderungen in Multi-Cloud-Umgebungen automatisch vorherzusagen und zuverlässig zu erfüllen. 2019 wird das Jahr der hybriden Cloud sein. Datenmanagement muss intelligent werden – von einem richtlinienbasierten zu einem verhaltensbasierten Ansatz. Die Einführung einer hybriden Cloud-Strategie wird zum Standard für Unternehmen, die 2019 und darüber hi­naus wettbewerbsfähig bleiben wollen.«


Axians

Was sollten Unternehmen bei der Transformation ihres Geschäfts beachten? Was steht 2019 auf der Agenda bei Ihren Kunden?

Peter Werzer, Geschäftsführer Axians ICT Austria

»Digitalisierung ist an sich nichts Neues. Neu ist das Tempo der Innovation in der IT-Branche und die daraus resultierenden vervielfachten Möglichkeiten. Die wirkliche Herausforderung der Transformation liegt dennoch nicht in den Technologien, sondern in der Veränderung der Denkmuster und Arbeitsweisen der Mitarbeiter. Wichtiger denn je sind eine klare Vision, Strategie und Kommunikation. Der Fokus auf das, was einen direkten Mehrwert für das Geschäft bedeutet.

Das bewusste Loslassen der anderen Aufgaben und Übergabe an einen Partner des Vertrauens, der auf Augenhöhe agiert, die eigenen Kapazitäten verstärkt, die eigenen Skills ergänzt, neue Methoden bereits ausprobiert hat und der bei der eigenen Weiterentwicklung beschleunigt. Ganz oben steht der Wunsch, das eigene Business noch intensiver zu unterstützen und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln.

Denn Business ist IT, IT ist Business. Daten zu sammeln und darauf basierende Mehrwertmodelle zu erzeugen. Immer mehr Unternehmen erkennen das enorme Potenzial der Effizienzsteigerung in ihren Prozessen durch den Einsatz von selbstlernenden Algorithmen. Je komplexer das eigene Rechenzentrum, desto größer der Wunsch, dieses einem erfahrenen Betreiber zu übergeben, oder wenn das nicht in die eigene Strategie passt, die Automatisierung im Rechenzentrum voranzutreiben.«


SUSE

Wie sieht die Zukunft für Open Source auch in Bereichen wie Storage oder IoT aus? Warum sollten Unternehmen auf OS-Lösungen setzen?

Dieter Ferner, Country Manager SUSE

»Das IoT, Smart Cities oder Wearables produzieren immer mehr anspruchsvolle Daten – deren intelligente Zusammenführung ist der nächste Schritt. Das starke Datenwachstum ist nicht neu, dafür aber das Volumen an unstrukturierten Daten und was Unternehmen aus diesem ›schlafenden Kapital‹ machen können. Software-defined-Storage-Lösungen  oder Container-as-a-Service-Plattformen für Unternehmen, die auf Open-Source-Projekten wie Ceph oder Kubernetes basieren, werden 2019 vermehrt eingesetzt werden.

Open Source garantiert dabei die notwendige Flexibilität und Offenheit sowie ein hohes Maß an Innovation. Daten stehen als Unternehmenskapital im Zentrum bei der Einführung von digitalen Services; nur ein Open-Source-Modell kann für die notwendige Unabhängigkeit von einem einzigen Hersteller sorgen.«


MP2 IT-Solutions

Was sollten Unternehmen hinsichtlich des fortgesetzten Fachkräftemangels 2019 bieten – was fragen Arbeitssuchende nach?

Gerlinde Macho, Unternehmensführung und ­Gesellschafterin MP2 IT-Solutions

»Gut ausgebildete IT-Experten und IT-Expertinnen sind am Arbeitsmarkt stark umworben. Oftmals sind es die Unternehmen, die sich anstrengen müssen, um gute MitarbeiterInnen zu erhalten. In der IT-Branche ist eine gute Ausbildung zwar der Grundstein für eine Karriere, ausreichend ist diese aber nicht. Kaum eine Branche ist so dynamisch wie die Informations- und Kommunikationstechnologie. Lebenslanges Lernen ist die Maxime. Als Dienstleister sehen wir bei MP2 IT-Solutions unser Team als Erfolgsfaktor Nummer eins.

Wir setzen auf eine systematische Personalentwicklung. In der Personalauswahl ist es uns wichtig, dass die BewerberInnen nicht nur die fachlichen Voraussetzungen mitbringen, sondern auch die Bereitschaft, sich laufend weiterzuentwickeln. Aus- und Weiterbildung ist ein fixer Bestandteil des Karrierewegs. Dabei ist es wichtig, dass die Expertise in innovative und ausgezeichnete Kundenlösungen münden. Der Wissenstransfer wird deshalb einem konsequenten Qualitätssicherungsprozess unterzogen.«

back to top