Geld für lau
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Im Internet mit Services Geld verdienen ist schwer, wenn’s anderswo alles gratis gibt? Freemium-Provider beweisen das Gegenteil.
Das Internet hat schon so manchen Goldrausch gesehen – und auch schon so manchen hoffnungsfrohen Unternehmer mit mehr oder weniger abenteuerlichem Businessplan zur Verzweiflung getrieben. Wie soll man Geld verdienen mit der wachsenden Zahl an Internetnutzern, die mehr und mehr Services im Netz nutzen, aber notorisch widerwillig beim Bezahlen sind? Seit jeher erfreuen sich Gratis-Inhalte im Netz allergrößter Beliebtheit, und heute, wo das Netz zentraler Bestandteil der Lebenswelt vieler Menschen geworden ist, haben sich die Nutzer daran gewohnt, nur in Ausnahmefällen die Kreditkarte zu zücken.
E-Mail, Musik- und Videostreaming, Onlinespeicher, selbst Webspace mit bereits vorinstallierter Bloggingsoftware sind seit Jahren im Netz de facto für Privatnutzer mit bescheidenen Ansprüchen zum Nulltarif zu haben. Google, der große Platzhirsch, finanziert seine inzwischen sehr umfangreiche kostenlose Online-Software-Suite mit seinen verschiedenen Werbemodellen und stellt laufend neue, innovative Services gratis zur Verfügung. Die Kleineren haben’s da schwerer, und doch setzt sich seit einiger Zeit ein Modell durch, das die oft beklagte »Gratismentalität« der Internetnutzer als Sprungbrett zum Profit benutzt: »Freemium«.
Gratis plus
Man biete einen Gratis-Service an – eine Musik-Jukebox, Online-Speicher, eine Galeriesoftware – und vertraue auf den Werbeeffekt des sozialen Webs. Das Geschäft macht man mit jenen Nutzern, die bereit sind, für ein Premium-Paket auch zu bezahlen: mehr Speicherplatz, unlimitierte Auswahl, breitere Verfügbarkeit. Der Knackpunkt ist, dass auch die Gratisversion einen deutlichen Wert besitzen muss, denn nur zufriedene Gratis-Nutzer greifen zum Upgrade. Das erfolgreichste Beispiel für dieses Modell ist die Fotocommunity Flickr, bei der zahlende Kunden mehr Speicherplatz und Editierfunktionen bekommen, aber auch Gratisnutzer ein attraktives Angebot erhalten. Die Attraktivität der kostenlosen Variante überzeugte Millionen User und machte Flickr zur beliebtesten und wohl auch profitabelsten Foto-Community im Netz – und das ganz ohne Werbeeinblendungen.
Dropbox ist im Vergleich dazu ein relativer Newcomer im Freemium-Segment, aber ein erfolgreicher: Die einfache Onlinespeicherlösung bietet Gratisnutzern respektable 2 GB Onlinespeicher mit umfangreichen Sharing-Möglichkeiten und cleverer File-Synchronisierung durch Cloud-Computing. Das Erfolgsrezept liegt auch hier im Werbeeffekt der begeisterten Nutzer: Mit einem umfangreichen Referrer-Programm nutzte das junge US-Unternehmen den Werbeeffekt des Web 2.0 und generiert inzwischen respektable Gewinne mit jenen Nutzern, die die Gratislösung zu schätzen gelernt haben.
Neue Regeln
Das Freemium-Geschäft folgt eigenen Regeln: Niederschwelliger Zugang, Transparenz, Flexibilität und Wiederverfügbarkeit der Daten sind gefragte Tugenden – die Nutzer legen Wert auf einfache Services, die ohne großen Schnickschnack und möglichst nicht proprietär funktionieren. Und während die bislang bei ähnlichen Gratis-Angeboten eingesetzten aggressiven Werbepop-ups heute die Nutzer eher verscheuchen, kann man sich aber dafür im Ausgleich klassisches Eigenmarketing sparen: Mundpropaganda und Empfehlungen im Web 2.0 locken bei gegebener Qualität unweigerlich die Nutzer an. Sind diese dann von den kostenlosen Grundfunktionen überzeugt, wird auch trotz der so oft beklagten Gratismentalität gerne etwas für jene Zusatzdienste bezahlt, die auch für den Betreiber schwieriger oder kostenintensiver sind.
Man sieht: Man kann auch mit dem Verschenken von Services Geld verdienen. Der Markt im Netz folgt eben eigenen Gesetzen.
E-Mail, Musik- und Videostreaming, Onlinespeicher, selbst Webspace mit bereits vorinstallierter Bloggingsoftware sind seit Jahren im Netz de facto für Privatnutzer mit bescheidenen Ansprüchen zum Nulltarif zu haben. Google, der große Platzhirsch, finanziert seine inzwischen sehr umfangreiche kostenlose Online-Software-Suite mit seinen verschiedenen Werbemodellen und stellt laufend neue, innovative Services gratis zur Verfügung. Die Kleineren haben’s da schwerer, und doch setzt sich seit einiger Zeit ein Modell durch, das die oft beklagte »Gratismentalität« der Internetnutzer als Sprungbrett zum Profit benutzt: »Freemium«.
Gratis plus
Man biete einen Gratis-Service an – eine Musik-Jukebox, Online-Speicher, eine Galeriesoftware – und vertraue auf den Werbeeffekt des sozialen Webs. Das Geschäft macht man mit jenen Nutzern, die bereit sind, für ein Premium-Paket auch zu bezahlen: mehr Speicherplatz, unlimitierte Auswahl, breitere Verfügbarkeit. Der Knackpunkt ist, dass auch die Gratisversion einen deutlichen Wert besitzen muss, denn nur zufriedene Gratis-Nutzer greifen zum Upgrade. Das erfolgreichste Beispiel für dieses Modell ist die Fotocommunity Flickr, bei der zahlende Kunden mehr Speicherplatz und Editierfunktionen bekommen, aber auch Gratisnutzer ein attraktives Angebot erhalten. Die Attraktivität der kostenlosen Variante überzeugte Millionen User und machte Flickr zur beliebtesten und wohl auch profitabelsten Foto-Community im Netz – und das ganz ohne Werbeeinblendungen.
Dropbox ist im Vergleich dazu ein relativer Newcomer im Freemium-Segment, aber ein erfolgreicher: Die einfache Onlinespeicherlösung bietet Gratisnutzern respektable 2 GB Onlinespeicher mit umfangreichen Sharing-Möglichkeiten und cleverer File-Synchronisierung durch Cloud-Computing. Das Erfolgsrezept liegt auch hier im Werbeeffekt der begeisterten Nutzer: Mit einem umfangreichen Referrer-Programm nutzte das junge US-Unternehmen den Werbeeffekt des Web 2.0 und generiert inzwischen respektable Gewinne mit jenen Nutzern, die die Gratislösung zu schätzen gelernt haben.
Neue Regeln
Das Freemium-Geschäft folgt eigenen Regeln: Niederschwelliger Zugang, Transparenz, Flexibilität und Wiederverfügbarkeit der Daten sind gefragte Tugenden – die Nutzer legen Wert auf einfache Services, die ohne großen Schnickschnack und möglichst nicht proprietär funktionieren. Und während die bislang bei ähnlichen Gratis-Angeboten eingesetzten aggressiven Werbepop-ups heute die Nutzer eher verscheuchen, kann man sich aber dafür im Ausgleich klassisches Eigenmarketing sparen: Mundpropaganda und Empfehlungen im Web 2.0 locken bei gegebener Qualität unweigerlich die Nutzer an. Sind diese dann von den kostenlosen Grundfunktionen überzeugt, wird auch trotz der so oft beklagten Gratismentalität gerne etwas für jene Zusatzdienste bezahlt, die auch für den Betreiber schwieriger oder kostenintensiver sind.
Man sieht: Man kann auch mit dem Verschenken von Services Geld verdienen. Der Markt im Netz folgt eben eigenen Gesetzen.