Smart City Projekte - in Österreich bereits Realität
- Written by Stefan Trondl
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Der Begriff „Smart City“ ist den meisten bereits ein Begriff und wird in letzter Zeit immer präsenter. Von Stefan Trondl, Country Manager bei EMC.
Eng zusammen hängt eine smarte City mit der sinnvollen Nutzung von verschiedensten Datenmaterialien. Dabei sind die möglichen Auswirkungen für uns unglaublich reell und unmittelbar spürbar.
Ein Beispiel: 2011 legte der drittstärkste Schneesturm aller Zeiten legte die Stadt Chicago im Februar fast gänzlich lahm, vor allem die Straßen. Einige Straßen waren dermaßen verschneit, dass tausende Autofahrer ihre Fahrzeuge mitten auf den Straßen stehen ließen, um trotz Sturm und Eiseskälte nach Hause zu kommen. Die Stimmung der Bevölkerung war am Tiefpunkt und noch dazu wurde der Stadtregierung vorgeworfen, sich (angeblich) vorrangig um die reicheren Stadtviertel gekümmert zu haben.
Die Reaktion der Stadt war beispielhaft: Um die Transparenz ihrer Arbeit zu steigern und darüber hinaus die Nutzung aller zur Verfügung stehenden Daten zu verbessern, führte Chicago ein Smart City Projekt durch. Heute steht das Projekt als perfektes Musterbeispiel für die offene Verwendung von Daten: Jetzt kann man auf der Website ‚Chicago Shovels‘ detaillierte Wetterberichte einsehen und in Echtzeit Hilfe beantragen - auch von Freiwilligen Bürgern, die sich in Echtzeit verbinden. Weiters können die Standortdaten aller Schneepflüge der Stadt live abgefragt und mit verfolgt werden. So wird nicht nur das Gemeinschaftsgefühl gestärkt, sondern auch die oftmals mühsame Routen-Planung im Winter deutlich erleichtert.
Auch in Österreich haben es schon diverse Projekte in die Umsetzungsphase geschafft: Zum Beispiel gibt es die Smart Cities Demo Aspern, Hybrid Grids Demo Hartberg, TRANSFORM+ in Wien, STELA in Leoben - und viele mehr befinden sich in Umsetzung oder Planung.
Cloud und „Big Data“ sind bereits Teil unseres Lebens. Wichtig ist es für Unternehmen oder auch die öffentliche Hand, die vielen vorhandenen Informationen sinnvoll zu nutzen. Von der Technologie her helfen hier „Data Lakes“ – also Datenmanagement-Plattformen, mit denen man verschiedene Datenquellen in ihren jeweils nativen Formaten analysieren kann. Data-Lakes lösen vor allem, zwei wesentliche Probleme: Datensilos und Informationsvielfalt. Die Resultate betreffen Sie und mich – wie zum Beispiel bei der Verbesserung des Straßenverkehrs im Winter.