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»Wir gehen den Tiroler Weg für Energiesicherheit und Klimaschutz«

Bruno Wallnöfer, TIWAG: "Leisten Beitrag zur europäischen Energiewende." Bruno Wallnöfer, TIWAG: "Leisten Beitrag zur europäischen Energiewende." Foto: Die Fotografen/TIWAG

Mitten im Umbruch der europäischen Energiewende erwarten die Menschen eine sichere, preisgünstige und ökologisch verträgliche Stromversorgung. Dieses Ziel ist für Tirol gut erreichbar. Ein Kommentar von TIWAG-Vorstandsvorsitzendem Dr. Bruno Wallnöfer.

Die schweren Verwerfungen innerhalb des europäischen Stromwirtschaftssystems haben inzwischen auch Tirol und die Wasserkraftwirtschaft erreicht. Dessen ungeachtet hat sich das Geschäftsmodell der TIWAG – des bei weitem erfolgreichsten und ertragsstärks­ten Unternehmens des Landes Tirol – als robust erwiesen. Seit 90 Jahren gewinnt die TIWAG emissionsfrei und mit einem anderweitig unerreichten Wirkungsgrad von 90 % Strom aus heimischer Wasserkraft – zum Nutzen der Bevölkerung und der Wirtschaft. Das Alleinstellungsmerkmal der alpinen Topografie und des Wasserreichtums in unserem Land ermöglicht eine zuverlässige und weitgehend autonome Stromversorgung im Rahmen einer vernünftigen Zusammenarbeit im europäischen Binnenmarkt. Die TIWAG verfügt mit der – noch ausbaufähigen – Wasserkraft über eine äußerst wertvolle Ressource, die eine Säule für die nachhaltige Energie- und Klimapolitik im Alpenraum ist.

Grundvernünftiges Rezept
Tirol ist dabei im europäischen Strombinnenmarkt klar positioniert: Auf europäischer Ebene finden wir solide Rahmenbedingungen und ein einfaches, grundvernünftiges Rezept vor: Jeder soll – nach seinen konkreten Standortbedingungen – das tun, was er am besten kann. Windkraft soll an den günstigsten Windstandorten, also vor allem an den Meeresküsten, Wasserkraft und Speicher sollen in den Bergen und Sonnenenergie in Südeuropa genutzt werden. Diese Erzeugungsbeiträge der einzelnen Regionen und Mitgliedsstaaten werden dann auf europäischer Ebene zu einem Optimum zusammengeführt.

Mit dem angemessenen Ausbau der Wasserkraft in Tirol als Teil des Generationenvertrages wollen wir die Tiroler Stromautonomie verwirklichen und einen vernünftigen Tiroler Beitrag zur europäischen Energiewende leisten. Im Jahr 2014 haben wir auf diesem Weg in eine gute Tiroler Energiezukunft große Fortschritte gemacht:

So haben die Arbeiten zur Errichtung des Gemeinschaftskraftwerkes Inn (GKI) im schweizerisch-tirolischen Grenzgebiet begonnen; der über die Landesgrenzen hinaus vielbeachtete offizielle Spatenstich fand am 14. November 2014 statt. Das GKI ist das seit vielen Jahren größte Flusskraftwerksprojekt in ganz Österreich mit einem Jahresarbeitsvermögen von über 400 GWh und einem Investitionsvolumen von 460 Mio. Euro. Noch im Vorfeld des Baubeginns konnte die TIWAG die Mehrheit der Anteile am GKI-Konsortium übernehmen und hält nun 76 %, die Schweizer Partner EKW 14 % und die Verbundgesellschaft 10 %. Das GKI ist also ein »Tiroler« Projekt geworden und ein Referenzvorhaben für den weiteren Ausbau der Wasserkraft in Tirol.

Schwierige Jahre
Die Verordnung des Wasserwirtschaftlichen Rahmenplans Tiroler Oberland durch Bundesminister Dipl.-Ing. Andrä Rupprechter und die Durchführung der mündlichen Verhandlung im UVP-Verfahren zur Erweiterung der Kraftwerksgruppe Sellrain-Silz waren weitere Meilensteine unserer erfolgreichen Strategie des organischen Wachstums, das 2015 konsequent fortgesetzt wird.

Die nächsten, äußerst schwierigen Jahre werden uns Weitblick, Ausdauer, Standhaftigkeit und Disziplin abfordern. Doch die TIWAG gehört mehr denn je zu den am besten aufgestellten Elektrizitätsunternehmen in Mitteleuropa. Wir sind daher fest überzeugt, dass wir auch die nächsten Jahre gut meistern werden und letztlich gestärkt aus der (mittel-)europäischen Energiewirtschaftskrise hervorgehen werden.

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