Back to the roots
- Written by Martin Szelgrad
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Es gibt Unternehmen, die entscheiden wesentlich jene Richtung mit, die von der IT eingeschlagen wird. IBM, Xerox oder Digital waren Themenführer der ersten Stunde. Apple und Microsoft folgten – der eine als Innovationskönig, der andere als Standardisierungskaiser.
Die Konzerne haben den modernen Arbeitsplatz ebenso wie die zunehmend steigende Nutzerfreundlichkeit der Businessprozesse, die in der IT abgebildet werden, geprägt. Wer nun etwas den Weg der IT in die Zukunft vorab betrachten möchte, sollte sich ein weiteres Unternehmen genauer ansehen: VMware.
Der langjährige Spezialist für die Servervirtualisierung war bislang ausschließlich in den Serverräumen und Rechenzentren der Unternehmen zu finden. Es ist ein solides Geschäft, in dem den Unternehmen eine flexible Reduktion ihrer unüberschaubaren Hardware auf wenige Blechkisten geboten wird. Die Paletten von Virtualisierungsherstellern wie VMware machen die boomenden Cloudservices erst möglich. Jedoch übertrifft gerade dieser Anbieter seine Mitbewerber bei weitem. Kein anderer kann eine derart große Technologiebreite, Kundenzahl, Vertriebspartner und – was derzeit an erster Stelle steht – Entwicklungspartner vorweisen. Dies beginnt bei IT-Management-Lösungen, in denen derzeit die letzten Lücken in der Anbindung unterschiedlichster Applikationen und Softwareoberflächen geschlossen werden. Und es geht bis zur Virtualisierung von Desktops und sogar mobilen Endgeräten.
Auf der VMworld Europe im Oktober in Kopenhagen zeigte VMware, wie einfach es wird, private Geräte in den Unternehmensgebrauch einzubinden. Per Knopfdruck wird zwischen virtuellen Maschinen auf dem Smartphone gewechselt. Ein Klick, und der Nutzer befindet sich am Arbeitsplatz. Ein weiterer Klick, und die private Oberfläche steht bereit. So einfach wird das.
Virtualisierung drängt nun aus ihrer Nische heraus und wird in wahrscheinlich weniger als zehn Jahren die IT-Welt auf den Kopf gestellt haben. Das leidige Thema der Datensynchronisierungen ist damit endgültig Geschichte. In Zukunft wird wieder vieles aus dem Rechenzentrum heraus betrieben. Die Nutzer rufen dabei auf den Endgeräten lediglich noch ein Abbild ihrer Arbeitsflächen ab. „Back to the roots“ also – aber mit wesentlich mehr Power.