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Der Unterschied ist frappant

Die Regulierungsbehörde hat die Entgelte für die Zustellung von Sprachtelefonie in die Mobilnetze, die sogenannte Mobilterminierung, gesenkt. Die Mobilfunker erhalten für eine Zustellung in ihr Netz rückwirkend ab 1. Jänner 2009 4,5 Cent pro Minute.

Die geringeren Entgelte sind laut RTR auf eine Neuberechnung aufgrund von Kostensenkungen bei den Betreibern zurückzuführen. Weiters sollen die Entgelte dann bis zum Jahr 2011 schrittweise auf ein Niveau von 2,01 Cent runter rasseln.

Unter den Mobilfunkern herrscht hierzulande mittlerweile Gleichstand: Kein Betreiber wird bevorzugt, niemand muss der Konkurrenz mehr bezahlen, als er selbst für die Zustellung eines Gesprächs bekommt. Europaweit gesehen sind die Provider in Österreich allerdings mit der jüngsten Senkung ins Hintertreffen geraten. Die Übernahme von Calls aus dem Ausland in ein heimisches Netz bringt nun weniger Geld. Dass durch diesen Schritt die Endkundenpreise weiter sinken können, wie manche vermuten, ist zu bezweifeln. Die sind in Österreich ohnehin schon im Keller.

Während die Mobilfunker weiterhin fast geschlossen über die herrschende Regulierung jammern – hier gilt: Jammern ist der Gruß der Kaufleute –, gibt es auch bei diesem jüngsten Entscheid einen wirklichen Verlierer: das Festnetz. Auch mit einer Senkung auf knapp zwei Cent zahlen die Festnetzanbieter weiter kräftig in die Kassen der Mobilfunker ein. Der Niveauunterschied ist 1:4. Für einen Anruf ins Festnetz fließen gerade einmal 0,7 Cent in die Taschen von TA, Tele2 und Co. Es stellt sich einmal mehr die Frage, wie damit die Festnetzbetreiber die dringend nötigen Modernisierungen in ihre Leitungen finanzieren sollen. Die Sprachtelefonie ist ja für sie schon lange ein Minusgeschäft. Und für den Hoffnungsschimmer Breitband fehlt das Geld zum Ausbau.

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