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Schaukeln à la Hollywood

Eine 70er Ikone kehrt zurück. Die Hollywood-Schaukel wird von Designern und Möbelhäusern neu entdeckt.

In den USA kennt man sie unter »porch swing«, bei uns hört die »Veranda-Schaukel« auf den Namen Hollywood. Warum das so ist, kann heute niemand mehr mit Sicherheit sagen, die Ursache ist aber wohl im Marketing zu suchen. Durch zahlreiche Hollywood-Filme wurden die ungelenken Schaukeln auch in Europa berühmt und zu einem Inbegriff von sich modern und betont mondän gebender Freizeitgestaltung in Zeiten des Wirtschaftswunders. Bestückt waren die Schaukeln in der Regel mit einem scheußlich grell-bunten Polstermuster, das ähnlich wie Hawaii-Hemden Assoziationen mit fernen Ländern wecken sollte. Spätestens Ende der 80er-, Anfang der 90er-Jahre war die Hollywoodschaukel dann aber aus den meisten Gärten verschwunden – bis jetzt. Denn langsam, aber sicher, dem allgegenwärtigen Retro-Trend folgend, mogeln sich immer mehr Exemplare in die Schaufenster der großen Möbelhäuser und selbst namhafte Designer entdecken das Kultobjekt wieder. Etwa der Berliner Designer Jochen Schmiddem, der für das deutsche Label Loom Living mit »swing« eine Schaukel entworfen hat, die das Thema neu interpretiert. Mit der ursprünglichen Form der Schaukel hat dieses Möbel nur noch wenig gemeinsam. Eine kombinierte Sitz- und Liegefläche kann in alle Richtungen verwendet werden, ein fili­gran wirkendes Edelstahlgestell hält ein Dach aus Polycarbonat. Schmiddem hat aus der Hollywoodschaukel eine Schiffsschaukel gemacht, die im Sommer als Gartenschaukel oder Gartenbank und im Winter als Sofa im Wohnbereich genutzt werden kann. Kostenpunkt für das Designerstück: 2.980 Euro.

Infos: www.loom-living.de

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