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Zu Hause ist es doch am schönsten

Die berufliche Umzugsbereitschaft liegt laut der internationalen Studie \"Managing Mobility Matters 2006\" von PricewaterhouseCoopers weit hinter den Erwartungen zurück. Ausnahmen bilden lediglich Irland, Großbritannien und die nordischen Länder.

Die Studie besagt, dass im Jahr 2006 nur ein Drittel der 445 befragten Arbeitgeber aus 14 Ländern Bewerbungen aus anderen EU-Ländern für Positionen im oberen Management, in freien Berufen und für qualifizierte manuelle Tätigkeiten erhielt. Insgesamt entspricht die Anzahl der eingegangenen, nicht inländischen Bewerbungen gerade einmal fünf Prozent der Gesamtmenge.

Mobilitätshindernisse gibt es zahlreiche
Einen wesentlichen Stolperstein stellt laut Studie die Sprache dar. Unterschiede in den Steuersystemen, in der Kranken- und Pensionsversicherung, das Fehlen einer EU-weit einheitlichen Arbeits- und Sozialgesetzgebung und die sehr lückenhafte zwischenstaatliche Anerkennung von beruflichen Qualifikationen würden ebenfalls abschreckend wirken. ähnliches gelte auch für die praktischen Dinge des Lebens, wie Schulbildung der Kinder, Beschäftigungsmöglichkeiten für den Ehepartner, oder die Trennung von Freunden und dem gesellschaftlichen Umfeld.
Die Studie zeigt auch, dass es in der öffentlichkeit kaum positive Berichterstattung über die Möglichkeiten der Beschäftigung in anderen Ländern gibt. Dieser Tatsache müssten im Interesse einer Erhöhung der Mobilität die einzelnen Mitgliedstaaten und Arbeitgeber entgegen wirken.

Es stellt sich die Frage, ob die Lissabon-Ziele allzu optimistisch oder unrealistisch waren. Dass Unternehmen von der erhöhten Mobilität von Fachkräften profitieren, ist laut Johannes Mörtl, Partner bei PricewaterhouseCoopers österreich, bekannt. Die Studie soll der Kommission und den Arbeitgebern die derzeit noch bestehenden Hindernisse vor Augen führen. \"Denn derzeit sieht der Trend noch anders aus: Auf Grund der mangelnden Mobilität von Fachkräften verlagern Unternehmen mittels Outsourcing- und Offshoring-Programme ihre Betriebe dorthin, wo sich die passenden Arbeitnehmer befinden“.

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