Bahn am Zug
- Written by Redaktion_Report
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Mitte Dezember 2012 werden in der Zeit zwischen 14 und 16 Uhr dreizehn Züge den Hauptbahnhof Wien verlassen. Sechs davon werden der neuen Zuggene-ration Railjet angehören, sechs weitere sollen Intercitygarnituren sein. Acht Jahre später, 2020, werden im Personenverkehr um 50 Prozent mehr Fahrgäste die öBB benutzen. So stellt sich der öBB-Generaldirektor Martin Huber die Zukunft vor, die er vermutlich nur mehr aus der Distanz betrachten wird, da die Zeit der Langzeitchefs in Infrastrukturunter-nehmen längt vorbei ist. Hubers Bau- und Zeitpläne für die Stationen späterer Jahre sind ambitioniert. Schon nächstes Jahr sollen zur Vorbereitung des Hauptbahnhofs ers-te Bauarbeiten an der S-Bahn-Station Südtiroler Platz stattfinden. Danach sollen im Jahrestakt der alte Südbahnhof abgerissen werden, Provisorien gebaut und das Gleisprojekt in Angriff genommen werden. Schon 2011 soll im neuen Hauptbahnhof ein Teilbetrieb stattfinden, so der grobe Zeitplan der Bahn. »Wir ziehen internationale Standards nach«, erklärt Huber am Rande der Münchner Immobilienmesse Exporeal. Dass der Aufsichtsrat wegen des immensen Geldbedarfs für den Bahnhof zuletzt keinen endgültigen Beschluss gefasst hat, stört den ehemaligen Porr-Manager wenig. »Die Finanzierungsentscheidungen fal-len bei großen Projekten immer knapp vor Baubeginn«, erklärt Huber. Eine große Sache ist der Wiener Hauptbahnhof (HBH) allemal, allein die infrastrukturrelevanten Gesamtkosten sind mit 660 Millionen Euro veranschlagt.