Hartes Filterlos
- Written by Redaktion_Report
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Wir sind dynamisch statt statisch“, erklärte der Präsident des Verband österreichsicher Baumaschinenhändler Ferdinand Beringer kürzlich vor versammelter Presse. Der Zweig stelle einen wichtigen Wirtschafsfaktor dar. Die etwa 3.000 Mitarbeiter des Handels setzen pro Jahr etwa 800 Millionen Euro um. Bedauerlich ist für Beringer, dass die Politik der Branche Prügel in den Weg legt anstatt Investitionsanreize zu geben. Gemeint sind einmal mehr die Verordnungen zur Reduzierung der Feinstaubbelastung, die in Tirol, Wien und Klagenfurt zum Teil schon in Kraft getreten sind. Beringer gibt zu bedenken, dass einer kleinen Erdbewegungsfirma mit fünf Baumaschinen gewaltige Kosten von bis zu 65.000 Euro für die Nachrüstung ihrer Gerätschaft ins Haus stehen würde. Er findet das \"unvorstellbar“, weil diese Kosten in keinem Verhältnis zum gewünschten Erfolg stünden. Ungerecht sei das Hinprügeln auf die Bauwirtschaft insgesamt, da diese mit 1,6 Prozent des gesamten Feinstaub-Ausstosses nur einen ganz geringen Anteil ausmachen würden. Die Mawev wünscht sich daher eine drei- bis fünfjährige übergangsfrist für den Einbau von Partikelfiltern bei allen neu ausgelieferten Baumaschinen. Für ältere Maschinen wünscht sich der Verband eine Kulanzzeit von fünf bis zehn Jahren.
Was die bislang in Kraft getretenen Verordnungen betrifft ist der Mawev-Geschäftsführer Siegfried Sedlacek skeptisch. \"Sie werden de Facto nicht überprüft“, glaubt er und weist darauf hin, dass die Regelungen sowieso mit hoher Wahrscheinlichkeit verfassungswidrig seien. Dazu komme noch der Umstand, dass es derzeit noch keine Messeinrichtung zur überprüfung des Rußausstosses gäbe. Ganz generell will sich der Verband dem Naturschutz nicht verwehren. Wenn schon Filterpflicht dann aber ordentlich und zumindest bundesweit einheitlich lautet das Motto der Mawev. Noch lieber wäre der Branche eine europaweite Regelung, da Baugeräte heutzutage ja auch grenzüberschreitend eingesetzt werden. Weil eine solche weit weg ist bleibt die Branche vorerst den politischen Trickspielen einzelner Regionen ausgeliefert. Wäre die Politik tatsächlich um eine Reduzierung des Feinstaubs bemüht müsste die Filterpflicht nicht nur für Bagger und Radlader gelten, sondern auch Lastkraftwagen und die Traktoren der Bauern. Dort stehen jedoch zwei mächtige Lobbys Gewehr bei Fuß um das zu verhindern.
Was die bislang in Kraft getretenen Verordnungen betrifft ist der Mawev-Geschäftsführer Siegfried Sedlacek skeptisch. \"Sie werden de Facto nicht überprüft“, glaubt er und weist darauf hin, dass die Regelungen sowieso mit hoher Wahrscheinlichkeit verfassungswidrig seien. Dazu komme noch der Umstand, dass es derzeit noch keine Messeinrichtung zur überprüfung des Rußausstosses gäbe. Ganz generell will sich der Verband dem Naturschutz nicht verwehren. Wenn schon Filterpflicht dann aber ordentlich und zumindest bundesweit einheitlich lautet das Motto der Mawev. Noch lieber wäre der Branche eine europaweite Regelung, da Baugeräte heutzutage ja auch grenzüberschreitend eingesetzt werden. Weil eine solche weit weg ist bleibt die Branche vorerst den politischen Trickspielen einzelner Regionen ausgeliefert. Wäre die Politik tatsächlich um eine Reduzierung des Feinstaubs bemüht müsste die Filterpflicht nicht nur für Bagger und Radlader gelten, sondern auch Lastkraftwagen und die Traktoren der Bauern. Dort stehen jedoch zwei mächtige Lobbys Gewehr bei Fuß um das zu verhindern.