Die Verwendbarkeit des Flammschutzmittels HBCD für EPS-Dämmstoffe ist gemäß der europäischen Chemikalienverordnung REACH am 21. August 2015 abgelaufen. Bereits im Jänner 2015 haben die Mitgliedsbetriebe der GPH Güteschutzgemeinschaft Polystyrol-Hartschaum (Austrotherm, Austyrol, Bachl, Brucha, EPS Industries, Flatz, Hirsch, Steinbacher und Swisspor) auf Rohstoffe mit einem neuen alternativen Flammschutzmittel umgestellt. Noch vor Inkrafttreten der REACH-Regelung hat die GPH Stichproben von Fassadendämmplatten EPS-F aller Mitgliedsbetriebe zur Bestimmung des HBCD-Gehaltes an das Umweltbundesamt geschickt. »Die gaschromatografische Endbestimmung hat bestätigt, dass alle getesteten Produkte unserer Mitglieder frei von HBCD sind«, freut sich Clemens Demacsek, Geschäftsführer der GPH, über das eindeutige Ergebnis.
Als Ersatzstoff für HBCD wurde das polymere Flammschutzmittel pFR entwickelt. Dieses ist aufgrund seiner polymeren Struktur biologisch nicht verfügbar und kann in Organismen nicht angereichert werden. Im Sinne der weltweit gültigen Stockholmer Konvention ist es weder bioakkumulierbar noch toxisch. »Das neue Flammschutzmittel pFR stellt somit eine nachhaltige Lösung für EPS-Dämmstoffe dar«, sagt Demacsek.
Auch die rohstoffliche Verwertung von Styropor mit HBCD-Flammschutz ist machbar, wie das Forschungsinstitut für Wärmeschutz e.V. in München gezeigt hat,