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Bilfinger Berger bleibt in Rumänien Nischenplayer

Die österreichische Bilfinger Berger Baugesellschaft mbH ist seit 2007 mit einer eigenen Niederlassung in Rumänien vertreten. Seither hat man sich einen guten Namen als Nischenplayer gemacht. Mit einem 52-köpfigen Team bearbeiten die Niederlassungsleiter Jürgen Holzheider und Sorin Panait vor allem die Geschäftsfelder Ingenieurbau und Umwelttechnik.

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Das war Chance Hochbau 2010

Voller Erfolg für Chance Hochbau 2010Am 20. Oktober diskutierten prominente Vertreter aus Wirtschaft und Politik im Palais Niederösterreich über die zukünftigen Heraus- forderungen und Chancen für die Bauwirtschaft. Im Mittelpunkt des Interesses: Die Finanzierung.

Zum bereits achten Mal veranstaltete der Bau & Immobilien Report die Enquete „Chance Hochbau“. Im Rittersaal des Palais Niederösterreich in Wien nutzten zahlreiche Entscheidungsträger aus der Baubranche die Möglichkeit, sich auszutauschen und über neue Entwicklungen zu informieren. Dabei wurde vor allem das Thema „Finanzierung“ heiß diskutiert.

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Von Griffen nach Wien

Mit ökologischer Holzbauweise will GriffnerHaus den heimischen Wohnbaumarkt aufmischen.Fertighausspezialist GriffnerHaus will mit ökologischer Holzbauweise den geförderten mehrgeschoßigen Wohnbau erobern. Der Startschuss dazu fällt in der Heimatgemeinde. Dort wird für das Kärntner Siedlungswerk das Vorzeigeprojekt „Griffen Green“ errichtet. Weitere Bundesländer, allen voran Wien, sollen folgen. Als Kampfansage an die traditionelle Bauweise sieht Griffner die Ankündigung nicht. „Die Zukunft im Bau liegt in Kooperationen, um die Qualitätsstandards stetig zu verbessern“, betont GriffnerHaus-CEO Thomas Lenzinger und kündigt an, renommierten Bauträgergesellschaften in Kürze konkrete Vorschläge für eine Zusammen­arbeit zu unterbreiten.

„Griffen Green“ ist für GriffnerHaus die erste Zusammenarbeit mit einem gemeinnützigen Bauträger. Ausschlaggebend für den Zuschlag war unter anderem die neue Kärntner Wohnbauförderung, die primär auf die Reduktion des Heizwärmebedarfs, den Einsatz alternativer Energieträger und die Verwendung ökologischer Bau- und Dämmmaterialien abzielt.

Im Rahmen von „Griffen Green“ werden auf einem etwa 3.200 Quadratmeter großen Grundstück zwei Häuser mit insgesamt 18 Wohnungen erbaut. Die Gebäude selbst werden in ökologischer Holzbauweise mit Zellulosedämmung errichtet. Weiß verputzte Fassaden und Balkone in Lärchenholzkonstruktion prägen die Optik. Zum Energie- und Haustechnikkonzept gehören eine Pelletszentralheizung mit Fußbodenheizung, eine Photovoltaikanlage und die kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung.

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Das sauberste Baustoffwerk der Welt

Manfred Tisch (l.) und Georg Bursik von der Wopfinger Baustoffindustrie präsentieren zwei der 25.000 Stück Wärme speichernden Keramikkörper.Es waren ehrgeizige Ziele, die sich die Wopfinger Bau­stoffindustrie vor fünf Jahren gesetzt hat. Nichts weniger als das sauberste Baustoffwerk der Welt sollte im Pies­tingtal stehen. Heute stehen die Wopfinger knapp vor Erreichen dieses Ziels. 50 Millionen Euro wurden in den letzten Jahren bereits in Standortsicherung und Umweltschutz investiert, weitere 9,5 Millionen werden in den nächsten Monaten folgen. Bis Sommer 2011 wird in Wopfing die weltweit erste thermisch-regenerative Nachverbrennungsanlage im Zementbereich errichtet. „Dadurch werden wir quasi geruchsneutral und durch die Verwendung eines neuen Gewebefilters staubfrei“, erklärt der technische Geschäftsführer Manfred Tisch. Möglich wird dies durch eine Lösung des steirischen Umwelttechnik-Unternehmens CTP. Dabei werden die Abgase aus dem Zementwerk auf 900 Grad Celsius aufgeheizt und dann nachverbrannt. Dabei werden alle brennbaren Substanzen beseitigt und dadurch geruchsneutral. Die Anlage besteht aus fünf baugleichen Wärmetauschern, in denen das Abgas wechselweise erwärmt und dann wieder abgekühlt wird. Herzstück der Wärmetauscher sind 25.000 wabenförmige Keramikkörper, die als Wärmespeicher dienen. Da das Abgas in den wabenförmigen Keramikkörpern durch sehr enge Kanäle strömt, braucht es eine effiziente Staubabscheidung. Dafür sorgt ein Gewebefilter, der die bisherigen zwei Elektrofilter ersetzt.

Die Fertigstellung ist für Juni 2011 geplant. Die Gewebefilter werden in der zweiwöchigen Weihnachtspause angebracht, dann folgen die wabenförmigen Keramikkörper. Mit der neuen Anlage zählt die Wopfinger Baustoffindustrie zu den absoluten Vorreitern der Branche.

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Innovatives Wohnprojekt

Die Fertigstellung erfolgt 2012. Geplant wurde die ''Bike & Swim City'' von den Architekten Lautner + Kirisits.Mit der „Bike City“ hat die gemeinnützige Wohnbaugesellschaft Gesiba ein weithin beachtetes Ausrufezeichen im themenbezogenen Wohnbau gesetzt. Mit dem Nachfolgeprojekt setzt die Gesiba jetzt noch eins drauf und bietet mit der „Bike & Swim City“ zusätzlich zu einer optimalen Ausstattung für Radfahrer auch einen großzügig gestalteten Wellnessbereich. Diese Innovationskraft wird auch von der Politik gewürdigt. Die Spatenstichfeier konnte mit jeder Menge Prominenz aufwarten. Neben Gesiba-Generaldirektor Ewald Kirschner und Bezirksvorsteher Gerhard Kubik ließen sich auch Planungsstadtrat Rudi Schicker und Vizebürgermeister Michael Ludwig die Grundsteinlegung nicht entgehen. Ludwig bezeichnete die „Bike & Swim City“ als „ein weiteres tolles Beispiel für die ausgezeichnete Wohnqualität geförderter Projekte“. Für Schicker ist die optimale Erschließung der „Bike & Swim City“ mit Radwegen und öffentlichen Verkehrswegen ein Beweis dafür, dass in Wien Wohnbau, Verkehrs- und Stadtplanung Hand in Hand arbeiten.

Die „Bike & Swim City“ richtet sich vor allem an wellnessbewusste Bewohner, die zum Teil auf ein eigenes Auto verzichten möchten und überwiegend mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind. 800 Fahrradabstellplätzen stehen nur rund 100 Parkplätze gegen­über. Dafür gibt es im Dachbereich einen großzügigen Spa-Bereich mit Sauna, Dampfbad, Infrarotkabine und Ruhe­raum sowie einen Gymnastikraum mit Sportgeräten. Die Gesamtbaukosten des Projekts betragen rund 31,4 Millionen Euro, knapp zehn Millionen stammen von der Stadt Wien. Insgesamt werden 221 geförderte Mietwohnungen errichtet. Dafür sind bei der Gesiba schon jetzt über 10.000 Vormerkungen eingelangt.

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Alles beim Alten oder doch ganz anders

Der Stellenwert des Marketings wird von vielen Entwicklern und Bauträgern immer noch unterschätzt, sind die Experten des Immobilien-Round-­Table überzeugt. Vor allem bei kleineren Unternehmen und Neueinsteigern gibt es Aufholbedarf.Gemeinsam mit der CREVO Marketing & Media KG hat der Bau & Immobilien Report zum Round Table geladen. Über Herausforderungen und Stolpersteine in der Projektentwicklung und -vermarktung diskutierten: Finanzexpertin Astrid Kratschmann von der sBausparkasse, Silvia Wustinger-Renezeder, Chefin der SEG Stadterneuerungs- und Eigentumswohnungsges.m.b.H., Marktanalyst Hannes Lindner von Standort + Markt Beratungsgesellschaft m.b.H., Kommunikationsexpertin Ute Könighofer und Stan Hana, Leitung Immobilien-Promotion bei Crevo.

Report: Die Entwicklung und Finanzierung von Immobilien ist nicht zuletzt durch die Krise einem deutlichen Wandel unterworfen. Überspitzt formuliert könnte man sagen: Im Gegensatz zu den goldenen Jahren kommt man mit einer hübschen Idee alleine heute nicht mehr weit. Viele Projekte, die früher durchgewinkt worden sind, haben heute keine Chance auf Finanzierung. Was hat sich geändert, und worauf kommt es heute aus Sicht der finanzierenden Institute an?
Astrid Kratschmann: Ich weiß nicht, wie es bei anderen Instituten ist, aber bei uns hat sich nicht viel geändert. Die Idee alleine hat nie zu einer Finanzierungszusage geführt, auch nicht vor zehn Jahren. Vielleicht sind wir auch einfach ein wenig strenger als der Mitbewerb. Wir hatten immer ein sehr strenges Ausleseverfahren und die Projekte genau unter die Lupe genommen, inklusive der Nutzungsphase. 

Report: Die Banken sind nicht strenger geworden?

Kratschmann: Nein, obwohl sich in den letzten Wochen und Monaten einiges getan hat in der Finanzwelt, etwa durch die neue europäische Aufsichtsarchitektur. Auch Basel ist wieder aktiv geworden. Da kommen auf die Banken einige Veränderungen zu und die Treasurer werden viel zu tun haben.

Report: Frau Wustinger-Renezeder, ist auch aus Sicht der Bauträger alles beim Alten geblieben?
Silvia Wustinger-Renezeder: Blickt man etwas länger zurück, dann hat sich schon einiges verändert. Wir sind aus einer Zeit des Überflusses gekommen, es gab lange Wartelisten. Wenn man da nur eine halbwegs gute Lage vorweisen konnte, war der Eigenkapitaleinsatz für Wohnbauprojekte relativ gering. Das hat sich Mitte der 90er-Jahre geändert. Der Immobilienmarkt ist von einem Angebots- zu einem Nachfragermarkt geworden. Da sind die Banken deutlich vorsichtiger geworden. Ganz schlimm war die Situation in Deutschland, wo man unter einer Vorverwertung von 50 oder sogar 60 Prozent keinen Kredit mehr bekommen hat. Anfangs hat man in Österreich darüber noch den Kopf geschüttelt, jetzt ist es bei uns nicht viel anders. Ohne nachweisbare Vorverwertung gibt es keine Finanzierung.

Report: Die SEG ist im frei finanzierten Wohnbau tätig. Wie stark hat der Markt unter der Krise gelitten?
Wustinger-Renezeder: Eigentlich kaum, und das war auch für uns überraschend. Nach der Lehman-Brothers-Pleite gab es eine kurze Schrecksekunde. Da sind vor allem die Kunden im geförderten Bereich weggebrochen. Einige Monate später sind dann plötzlich die Leute mit Geld in der Tasche gekommen. Die wollten vor der Krise eigentlich ein Haus kaufen und haben dann auf eine Eigentumswohnung umgesattelt. In dieser Zeit ist es zu einem echten Käuferwechsel gekommen. Und es sind diese Kunden, die uns heute die Vorverwertung ermöglichen, die wir bei den Banken brauchen.

Report: Herr Lindner, Sie beschäftigen sich  mit Standortanalysen und -konzepten für Gewerbeimmobilien. Konnten Sie in diesem Bereich eine ähnliche Entwicklung feststellen?
Hannes Lindner: Das ist wirklich sehr interessant. Es ist genau dasselbe passiert wie am Wohnungsmarkt, allerdings im Zeitraffer. Vor der Krise herrschte ein ungemeiner Expansionsdrang, speziell im CEE-Raum. Da hat wirklich lange Zeit eine gute Idee genügt, und man hat eine Finanzierung bekommen. Eigenmittel in der Höhe von fünf oder zehn Prozent waren ausreichend. Das wurde abrupt beendet. Und in vielen Fällen muss man sogar sagen: Gott sei Dank. Etwa in Rumänien, wo unglaublich viele Projekte unmittelbar vor Baubeginn standen. Wenn das alles realisiert worden wäre, wären die Probleme heute ungleich größer.

Report: Es ist also nicht heute zu schwierig, an Geld zu kommen, sondern es war früher zu leicht?
Lindner: Ich glaube, es gibt auch im Immobilienbereich einen Schweinezyklus. Da wird jetzt ein wenig nachjustiert. Vielleicht sind die Prüfverfahren heute etwas strenger, aber das wird sich sicher auch wieder ändern. Im Handel ist es im Moment aber auch sehr wichtig, dass genau geprüft wird. Viele Objekte in den Boomländern, die unmittelbar vor der Krise errichtet wurden, stehen heute auf sehr schwachen Beinen. Da werden sicher in nächster Zeit einige Standorte ausgehöhlt und durch bessere ersetzt werden. Es wird zu einer Auslese bei den Projekten kommen, und nur die besten werden übrig bleiben. Jetzt ist die Stunde der Wahrheit.
Stan Hana: Im letzten Jahr war es schon sehr schwierig, Finanzierungen für Neubauprojekte zu bekommen. Transaktionen haben eigentlich nur noch im Luxus-Segement stattgefunden. Andere Neubauprojekte gab es nicht. Das hat sich geändert. Heute können wir uns vor Aufträgen kaum retten. Das Rad dreht sich wieder. Da stelle ich mir schon die Frage, warum das so ist. Anscheinend ist es heute wieder leichter, an Geld zu kommen.

Report: Frau Kratschmann, warum wird heute wieder mehr finanziert, wenn der Zugang zum Geld doch immer gleich schwierig oder leicht war?
Kratschmann: Am Höhepunkt der Krise hatten viele Banken selbst ein Liquiditätsproblem. Die Ratings sind gekippt, das Vertrauen ist verloren gegangen, und der Zwischenbankenmarkt hat nicht mehr funktioniert. Alles ist zum Erliegen gekommen, und die Banken mussten einmal ihre eigene Liquiditäts­situation sichern. Dann hat die EZB aber schnell reagiert und Geld in den Markt gepumpt. Aber natürlich sind die Banken vorsichtiger geworden. Kunden, die man nicht so gut kannte, hatten es dann schon etwas schwieriger.
Ute Könighofer: In dieser Phase war ganz klar festzustellen, dass es großen Unternehmen leichter fällt, an Geld zu kommen. Das liegt natürlich auch an deren Professionalität. Die können Bilanzen vorlegen und einen Track-Record nachweisen. Dazu braucht man professionell aufbereitete Unterlagen, ebenso für die Vorverwertung. Es ist wichtig, dass man gegenüber den Banken nachweisen kann, dass man als Unternehmen auf gesunden Beinen steht und das Projekt auf Interesse am Markt stößt. Bei Bankgesprächen müssen alle Unterlagen vorhanden und entsprechend aufbereitet sein. Je besser aufbereitet die Informationen sind, desto einfacher findet die Bank, was sie braucht.

Report: Welche Rolle spielt das Marketing in der Kommunikation mit den Banken?
Kratschmann: Das hängt sehr stark vom Markt ab. In einem Nachfragermarkt wird vielleicht nicht so genau auf die Unterlagen geschaut. Das gilt auch für den gemeinnützigen Wohnbau, wo es lange Wartelisten gibt. Obwohl sich auch bei den Gemeinnützigen das Bewusstsein verändert hat und Marketing heute eine andere Rolle spielt als vor zehn Jahren.
Viel hat sich bei den Bankabläufen durch Basel II verändert. Und da spielen dann auch die Unterlagen eine wesentliche Rolle, weil in vielen Details nachvollziehbar sein muss, wie es zu einer Entscheidung gekommen ist.

Report: Welche Rolle spielt das Marketing für Projektentwickler?
Hana: Die professionellen Unternehmen legen heute schon sehr viel Wert auf Marketing und Kommunikation. Es sind oft die Neueinsteiger, die überfordert sind. Es wird sehr oft unterschätzt, was man alles machen kann und auch muss, um im Wettbewerb zu bestehen.
Wustinger-Renezeder: Gutes Marketing ist aus der Projektentwicklung nicht mehr wegzudenken. Die Kunden kaufen am liebsten fertige Wohnungen, die sie begehen können, die sie quasi angreifen können. Wenn es die Wohnungen noch nicht gibt, müssen die Unterlagen entsprechend aufbereitet sein.
Kratschmann: Wir machen in der Bank ganz ähnliche Erfahrungen. Ein Kollege hat mir von einem Bauträgerprojekt erzählt, für das es eine Musterwohnung gibt. Und fast alle Interessenten wollten genau diese Musterwohnung.
Hana: Wir kennen dieses Phänomen auch. Es gibt Kunden, die zu uns kommen und ihre Wohnung genauso eingerichtet haben wollen wie in den Foldern. Das kann ein völlig neues Geschäftsfeld werden, das wir in Zukunft auch besetzen werden. Wir werden bei der Foldergestaltung mit einem Innenausstatter zusammenarbeiten, der dann auch in der Lage sein soll, die Wohnung genauso einzurichten wie in den Foldern abgedruckt.  
Könighofer: Ein Problem ist, dass an die Kommunikation oft viel zu spät gedacht wird. Wenn man nicht rechtzeitig an das Lobbying denkt, wenn auf Anrainer und Medien vergessen wird, dann kann das zu einer starken Gegenbewegung führen. Diese negative Stimmung dringt natürlich auch zu den Banken durch und kann zu Finanzierungsproblemen führen.

Report: Welche Wohnungen werden aktuell in Wien nachgefragt?
Wustinger-Renezeder: Die Zeit der ganz kleinen Wohnungen ist vorbei. Die typischen 30–40-m²-Wohnungen werden kaum noch nachgefragt. 50 m² sind heute die unterste Grenze. Am anderen Ende der Skala gehen die Quadratmeter etwas zurück. Das sind dann statt 130 m² nur noch 110 m², dafür aber in etwas besserer Lage und mit demselben Ausstattungsniveau. Das betrifft die Zimmeranzahl ebenso wie die notwenigen Freiräume. Dieser Trend zu kleineren Wohnungen in besseren Lagen ist deutlich erkennbar.
Könighofer: Aus meinen Gesprächen mit Kunden weiß ich, dass vor allem das Luxus-Segment boomt. Bauträger, die Objekte in guter Lage mit gutem Grundriss anbieten können, kommen mit dem Produzieren kaum nach. Da wird gekauft, adaptiert und so schnell wie möglich wieder verkauft. Deutlich im Aufwind ist auch der Markt mit Vorsorgewohnungen. Das ist als alternative Investmentform mittlerweile voll anerkannt. Dafür wird vor allem im Wiener Raum ein guter Preis gezahlt.
Kratschmann: Das kann ich nur bestätigen. Im Bereich der Vorsorge- und ­Investmentimmobilien bekommen wir Eigenmittel in einer Höhe, die wir gar nicht verlangen. Da hat die Fremdfinanzierung oft nur noch steuerliche Gründe.
Lindner: Bei einem derartigen Boom könnte in Zukunft die absurde Situation eintreten, dass es zwar jede Menge Vorsorgewohnungen gibt, aber zu wenig Mieter, die darin wohnen.
Wustinger-Renezeder: In Osteuropa ist genau das passiert. Deshalb ist der Markt jetzt auch tot. Man muss immer sehr genau auf die Marktbedürfnisse achten. Die Gefahr, am Markt vorbei zu produzieren besteht natürlich immer. In den 90er-Jahren haben namhafte Entwickler in schlechten Lagen Wohnbauten errichtet, die in keinster Weise ansprechend waren. Dabei handelt es sich dann um reine Mietwohnungen. Das sieht man den Wohnungen auch an, denn im Gegensatz zu Eigentümern wohnen Mieter eher kurzfristig. Die Folge ist eine geringere Sorgfalt im Umgang mit der Immobilie. Diese Wohnungen sind wahrscheinlich die ersten, die leer stehen, wenn die Mieten wieder etwas nach unten gehen. Ideal sind immer Häuser mit einer gemischten Nutzung, mit Eigentum und Miete. Die sind langfristig in einem viel besseren Zustand, das ist nachhaltig wertsichernd.

Report: Welche Rolle spielen Marken in der Immobilienwirtschaft?
Hana: Marken werden immer wichtiger, vor allem im Luxus-Segment. Es macht einen Unterschied, ob man in „Beethovens Garten“ wohnt oder einfach in der Zahnradbahnstraße. Das hat einen gewissen Wert. Markenbildung kann auch bedeuten, ein Objekt mit einer Geschichte zu versehen. Das haben wir etwa beim Ferdinandhof gemacht. Da haben wir den Auftritt des Raimundtheaters in der Stukkatur der Fassade aufgegriffen. Das kommt bei den Kunden sehr gut an.
Kratschmann: Für die Finanzierung steht die Marke nicht an erster Stelle. Aber natürlich kommt der Vermarktung und damit der Markenbildung im Rahmen des Verwertungskonzepts eine wichtige Rolle zu. Das gilt auch für die Unternehmen selbst. Ein Bauträger, den man kennt, der einen Namen hat, kommt natürlich leichter zu Geld als ein Neueinsteiger. Denn Finanzierung ist immer auch eine Sache des Vertrauens.

Report: Wie ist es um das Marketing-Bewusstsein der Unternehmen bestellt?
Hana: Das Bewusstsein ist sehr unterschiedlich ausgeprägt. Bauträger, die ihre Objekte schon länger selbst verkaufen, wissen in der Regel, wie wichtig ein stimmiges Marketingkonzept ist. Quereinsteiger, die vorher mit Makler zusammen­gearbeitet haben, sind hingegen oft überrascht, was alles für einen erfolgreichen Verkaufsprozess nötig ist.
Könighofer: Viele Unternehmen sind in Sachen Marketing sehr blauäugig. Vor allem kleinere Unternehmen denken, dass es mit einem hübschen Logo und einem Slogan getan ist. Dass das nicht stimmt, sieht man an den großen, erfolgreichen Unternehmen. Die haben sich über Jahre hinweg ein Image aufgebaut. Dieses Unternehmensbild fehlt natürlich bei kleineren Unternehmen und Neueinsteigern. In diesem Fall ist es immer leichter, über das Objekt zur Markenbildung zu kommen.
Wustinger-Renezeder: In unserer Branche heißt es Lage, Lage, Lage. Deshalb ist die beste Werbung auch die Bautafel vor Ort. Das gilt vor allem für Bauträger, die sich noch keinen Namen gemacht haben. Da kann dann bei guter Lage schon die Bautafel alleine zu einer guten Verwertung führen. Für alles, was über die Lage hinausgeht, etwa wenn ein Objekt spezielle Alleinstellungsmerkmale hat, ist ein gutes Marketing unabdingbar.

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Das höchste Gebäude der Schweiz

Inmitten der Züricher City errichtet ein Rudel von vier Wolff-Kranen den imposantesten Wolkenkratzer der Schweiz.In Zürich entsteht derzeit das höchste Gebäude der Schweiz. Mit 126 Metern wird der Prime Tower dem Messeturm in Basel den Rang ablaufen. Gebaut wird auf dem Areal einer ehemaligen Fabrik mitten in der Züricher City. Bürogebäude, Grünflächen und ein engmaschiges Straßenverkehrsnetz grenzen den Bewegungsspielraum der Baugeräte sowohl am Boden als auch in der Luft stark ein. Zum Einsatz kamen mehrere Krane aus dem Hause Wolffkran, darunter mit den Typen Wolff 5520, 6522, 6023 und 6531 besonders leistungsstarke Artgenossen. In der letzten Bauphase musste das Material über 100 Meter hochgezogen werden. Um alle 36 Etagen hochzuziehen, werden die Typen Wolff 6023 und 6531 geklettert. »Dabei wird der Kran unterhalb des Drehteils vom Turm gelöst. In diesem Moment wird der Kran von einem speziellen Kletterstuhl gehalten und das gesamte Gewicht von 42,5 Tonnen hydraulisch in die Höhe gestoßen«, erläutert Markus Senn das anspruchsvolle Verfahren. »Dann wird ein Turmelement von 4,5 Metern Höhe in den so entstandenen Zwischenraum geschoben, darauf das Drehteil wieder abgesenkt und die Elemente werden neu verbolzt.«
Der Wolff 6531 erreicht auf diese Art zusätzlich zu seinen konventionellen 70 Metern Höhe eine maximale Höhe von 153,2 Metern. Die minutiöse Planung für den Auf- und Abbau führte Wolffkran gemeinsam mit Spezialisten des Partnerunternehmens Marti AG durch. Dabei stellte die Wolffkran Schweiz AG alle notwendigen Berechnungsgrundlagen wie Ecklasten, Torsionsdaten, Verankerungspunkte für die Gebäudeabspannung zur Verfügung.
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Mobiles Recycling auf Ground Zero

Einsatz auf der berühmtesten Baustelle der Welt: RM70 Go auf Ground Zero in New York.Die mobilen Recycling-Anlagen des oberösterreichischen Unternehmens Rubble Master HMH hatten schon viele Einsätze. Einer der wahrscheinlich spektakulärsten Einsätze fand in Manhattan statt. Mit Sicherheit war es der Einsatz mit dem höchsten Werbewert. Denn das US-Recyclingunternehmen Cavaliere Onsite Recycling setzte eine RM70 GO auf der wohl bekanntesten Baustelle der Welt ein, auf Ground Zero. »Der Ground Zero ist für US-Amerikaner ein Ort mit Symbolcharakter. Die Baustelle für das neue World Trade Center wird nicht nur von tausenden Menschen täglich besucht, sondern ist auch häufig ein Thema in den Medien hier«, sagt Rubble Master-Geschäftsführer Gerald Hanisch.

Entscheidend für den Einsatz der RM70 GO! war, dass sie wenig Staub und Lärm sowie eine großer Durchsatzleistung garantiert. Zudem erfüllt die Maschine auch die sehr strengen US-Sicherheitsbestimmungen. »Mit dieser Recyclingmaschine können wir hier unter beengten Platzverhältnissen und in unmittelbarer Nähe der vielen wartenden Menschen des Besucherzentrums arbeiten«, so der zuständige Projektingenieur von Cavaliere. Neben der Maschine von Ground Zero hat Cavaliere noch drei weitere Recycler aus Ober­österreich im Fuhrpark.

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Neue Wege im Straßenbau

Mehr als 70 Volvo-Maschinen sind bei Dänemarks erstem PPP-Projekt im Einsatz – mit eigener Werkstatt und Waschanlage vor Ort.Eine 25 Kilometer lange Autobahn zwischen Kiplev und Sonderbrug ist Dänemarks erstes PPP-Projekt. Die private Hälfte des Projekts ist die Kliplev Motorway Group, eine 100%-Tochter der Strabag. KMG finanziert das gesamte Projekt und kümmert sich um alles – von den Erdarbeiten über den Brückenbau bis zur Unterhaltung der Autobahn. Die Gesamtkosten belaufen sich 126 Millionen Euro, die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2012 geplant.

Statt die Autobahn wie üblich in Einzelabschnitten zu errichten, nimmt sich KMG die gesamte Autobahn auf einmal vor. 200 Maschinen sind in das Projekt eingebunden, über 70 Maschinen kommen von Volvo – darunter 30 knickgelenkte Volvo Dumper der Typen A25E und A35E, 40 Bagger der Typen EC210 bis EC460 und mehrere L220F-Radlader. Die Volvo-Maschinen wurden deshalb ausgewählt, weil sie sparsam und benutzerfreundlich sind, erklärt KMG-Projektleiter Alexander Kanovsky. Kraftstoffverbrauch ist eine Toppriorität für KMG. Das Projekt ist wahrscheinlich die einzige Autobahnbaustelle, auf der eine CO2-Bilanz geführt wird, in der der Dieselverbrauch festgehalten ist. Eine weitere Besonderheit der Baustelle ist, dass Volvo mit einer eigenen Werkstatt vor Ort ist, komplett mit Wartungsbereich und Waschanlage. Die Anlage wäscht die Erde von den Maschinen. Pro Maschine sind das oft bis zu 200 Kilogramm. Dann trennt sie Öl und Erde vom Wasser, damit das Wasser bei der nächsten Maschine wiederverwendet werden kann.

Zeit spielt bei diesem Projekt eine sehr große Rolle. Die Werkstatt vor Ort verkürzt Ausfallzeiten, weil die Mechaniker nicht stundenlang unterwegs sind, um Maschinen zu reparieren. Das Volvo-Telematiksystem CareTrack, mit dem jede Maschine ausgerüstet ist, vermindert die Wartungsdauer zusätzlich, weil es die Mechaniker 50 Stunden im Voraus darauf hinweist, dass eine Maschinenwartung bevorsteht.

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