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Die Sager des Jahres 2014

„Die Kreditklemme ist kompletter Unfug. Wir haben absolut die Bereitschaft, Kredite zu finanzieren“, so Peter Bosek, Privat- und Firmenkundenvorstand der Erste Bank. „Die Kreditklemme ist kompletter Unfug. Wir haben absolut die Bereitschaft, Kredite zu finanzieren“, so Peter Bosek, Privat- und Firmenkundenvorstand der Erste Bank. Foto: Erste Bank

„Die Kreditklemme ist kompletter Unfug. Wir haben absolut die Bereitschaft, Kredite zu finanzieren.“
Peter Bosek, Privat- und Firmenkundenvorstand der Erste Bank, würde ja gerne mehr Kredite vergeben, offenbar kommen nur leider die „falschen“ Unternehmen zu ihm.

“Wenn man mit einer Eigenkapitalquote von annähernd 80% gesegnet ist, fällt es natürlich viel leichter, solche Täler der ökonomischen Dummheit durchzustehen.”
Marketingleiter Joachim Strachwitz weiß, dass die Ringer KG für den brutalen Preiskampf in der heimischen Schalungsbranche besser gerüstet ist als mancher Mitbewerber. 

„Ihr nennt es ,Urban Transport' – ich sag lieber ,Öffis'.“
Vizebürgermeisterin Renate Brauner mag es bodenständig – mit kleinen Seitenhieben auf die globalisierte Siemens-Sprachwelt.

„Ich mag das Wort Work-Life-Balance nicht so gerne. Das hört sich immer so an, als wäre Arbeit etwas Schlechtes und daneben gibt es noch das schöne Leben. Es ist doch alles Teil eines Lebens.“
Deloitte-Partnerin Gundi Wentner ist flexiblen Arbeitszeitmodellen nicht abgeneigt, dem damit verbundenen Begriff jedoch schon.

„Wenn Sie ein Unternehmen leiten, das zu 100 % bekannt ist, aber niemand will bei Ihnen arbeiten, haben Sie das Lothar-Matthäus-Problem: Jeder kennt ihn, aber keiner will ihn als Trainer.“
Achim Feige, Managementberater und Markenspezialist, nimmt Anleihen in der Fußballwelt, um Employer Branding anschaulich zu erklären.

„Wir können uns heute auch ein Leben ohne Internet oder Smartphones gar nicht mehr vorstellen. Das gilt morgen genauso für die Automatisierung in Räumen und Gebäuden.“
Rudolf Koch, Geschäftsführer von Philips Lighting Österreich, glaubt an das Smart Building und dass Lichtlösungend arin eine zentrale Rolle spielen werden.

„Korruption ist ein großes Thema. Das war und ist Teil der Kultur.“
Klemens Leutgöb vom Energieberatungsunternehmen e7 arbeitet für die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung EBRD an Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz am ukrainischen Gebäudesektor und lernt dabei viel über Land und Leute.

»15% bereiten sich angeblich mehr als acht Stunden auf eine Sitzung vor - das
glaube ich nicht.«
Viktoria Kickinger, Geschäftsführerin der Initiative Aufsichtsräte Austria (Inara), beurteilt den Arbeitseinsatz ihrer Aufsichtsratskollegen aus gutem Grund kritisch.

»Ich bin ein Fan der Sozialversicherung.«
Manfred Rapf, Vorstand der Sparkassen Versicherung AG, will an der staatlichen Pensionsvorsorge nicht grundsätzlich rütteln.

„Ich habe noch nie einen Schulungskurs für Facebook gesehen. So muss eine Software geschrieben sein.“
Wolfgang Rehor, Sales Manager der Sage GmbH, plädiert für höchstmögliche Usability.

»Die Spitze des Eisbergs ist zerstört – jetzt gilt es, mit verschärften gesetzlichen Maßnahmen den gesamten Baumafia-Berg abzutragen.«
Josef Muchitsch, Chef der Gewerkschaft Bau-Holz, kennt in der Bauwirtschaft noch viele schwarze Schafe.

»Die Alpine-Pleite hat auf das ruinöse Preisniveau kaum Auswirkungen. Denn die Kapazitäten sind ja nach wie vor am Markt.«
Michael Steibl, Geschäftsführer der Vereinigung industrieller Bauunternehmungen Österreichs VIBÖ, erklärt, warum sich der Preisdruck in der Baubranche auch durch eine Megainsolvenz nicht ändert.

»Europa braucht eine Wachstumspolitik mit mehr EU-Kompetenz. Denn derzeit ist Europa nicht für den globalen Standortwettbewerb gerüstet.«
Gilbert Rukschcio, Gesellschafter pantarhei Europe, fasst die Einschätzung der heimischen Wirtschaftselite in seiner aktuellen Studie zusammen.

»Auch Piloten sehen aus dem Cockpit nicht alles. Die Stewardessen liefern für den Fall einer Notlandung alle nötigen Informationen. Beim Großteil der Industriekapitäne ist dieses Verhalten noch nicht angekommen.«
Michael Hengl, CEO der Unternehmensberatung 1492.//, empfiehlt Managern, auf ihre Mitarbeiter zu hören.

»Mich trennt ein wenig von den Kernschichten der SPÖ die unterschiedliche Ansicht, wie man öffentliche Unternehmen führt.«
Brigitte Ederer, Aufsichtsratsvorsitzende der ÖBB und Wien Holding, steht mit ihrer Partei zuweilen auf Kriegsfuß.

»Fehlchargen und Kundenreklamationen kosten auf jeden Fall mehr.«
Christian Führer, Marketingleiter der Murexin AG, relativiert die vermeintlich hohen Kosten einer Unternehmenszertifizierung.

»Ein Bachelor ist in meinen Augen nichts anderes als ein staatlich lizenzierter Studienabbrecher.«
Christoph Achammer, Architekt und Professor an der TU Wien, bricht eine Lanze für eine ordentliche Ausbildung an den Universitäten.

»Vielleicht müssten wir eine emotionalere Kampagne machen.«
Gerhard Flenreiss, Obmann der Gewerblichen Dienstleister in der WK Wien, sorgt sich um das schlechte Image der Zeitarbeitsbranche.

»Wenn die Menschen im Museumsquartier beginnen und erst später einmal zu uns kommen, soll es uns auch recht sein.«
Sabine Haag, Direktorin des Kunsthistorischen Museums, zeigt sich im Buhlen um die Gunst des Publikums großzügig.

 »Man muss weg von dem Gedanken, das Thema Sparen wäre erledigt, indem man Geld aufs Sparbuch legt.«
Peter Bosek, Privat- und Firmenkundenvorstand der Erste Bank, rät von der beliebtesten Anlageform der Österreicher ab.

»Zwei Fehler habe ich zum Glück gar nicht: Neid und Eifersucht.«
Dompfarrer Toni Faber kann man vieles vorwerfen, aber bei Gott nicht alles.

»Wir wissen alle, wie es ist, wenn man bei einem Mobilfunkanbieter im Callcenter anruft.«
Für Herbert Kling, Geschäftsführer von meinungsraum.at, ist der schlechte Ruf der Mobilfunkbranche keine Überraschung.

»Shit happens laufend. Wir arbeiten schließlich auf einer Baustelle.«
Anne Wagner, Projektleiterin bei Vasko + Partner für das Library and Learning Center an der neuen WU Wien, spricht offen aus, was viele wissen.

»Warum gilt eine Schule als gut, wenn im ersten Jahr 30 % der SchülerInnen durchfallen, wie eine HTL in Wien stolz wirbt?«
Für Stefan Humpl, Geschäftsführer der Unternehmensberatung 3s, läuft schon im Selbstverständnis der Schulen einiges falsch.

»Menschenverstand ist ein Asset, auf das man in der Kundenbetreuung nicht verzichten kann.«
Lesen, Schreiben und Rechnen sind nicht die einzigen Kulturtechniken, die junge BewerberInnen beherrschen sollten, meint Markus Posch, HR-Leiter der Erste Bank.

»Durch das Bestbieterprinzip werden sicher nicht alle Probleme der Bauwirtschaft gelöst.«
Manfred Katzenschlager, Geschäftsführer der Geschäftsstelle Bau in der Wirtschaftskammer, erwartet von der Abkehr vom Billigstbieterprinzip keine Wunderdinge.

»Ich glaube nicht, dass Europa in Zukunft mit Grundstoffen aus Asien oder Amerika versorgt wird. Die wahnwitzige Überregulierung könnte aber natürlich schon zum Problem werden.«
Felix Friembichler, scheidender Geschäftsführer der Vereinigung der österreichischen Zementindustrie, sieht die Zukunft durchaus positiv – sofern die Politik mitspielt.

»Die E-Wirtschaft hat das Problem, dass die Börsepreise zu niedrig sind. Dem Konsumenten sind die Preise wieder zu hoch«,
fasst Barbara Schmidt, Generalsekretärin Oesterreichs Energie, aktuelle Marktherausforderungen in der Begrüßung zu einem Diskussionsforum im November kurz und bündig zusammen.

»Österreich hinkt Deutschland bei Industrie 4.0 massiv nach. Hier gilt es, den Rückstand so rasch wie möglich aufzuholen«,
kommentiert Walter Oberreiter, Industrie-4.0-Experte bei CSC, eine aktuelle Studie des Dienstleisters.

»Wir haben nur eine Erde zur Verfügung und nicht sieben!«,
warnt der deutsche Naturwissenschaftler und Politiker Ernst Ulrich von Weizsäcker. Industrie und Gesellschaft stünden vor den Jahrhundertaufgaben einer „Effizienzrevolution“.

»Ein einziges Windrad erzeugt Strom für 2000 Haushalte. Es wird mit heimischem Wind angetrieben, der von keinem Machthaber der Welt abgestellt werden kann«,
wirbt Stefan Moidl, Geschäftsführer IG Windkraft, für die Erneuerbaren als Antwort auf gedrosselte Gaslieferungen aus Russland.

»Wir haben uns im vergangenen Jahrzehnt zu stark auf das Erreichen der Klimaziele konzentriert, ohne dabei die Folgen auf den Wirtschaftsstandort Europa zu berücksichtigen«,
warnt Karl Rose vom Weltenergierat anlässlich eines Talks der Energieallianz im Februar.

»Europas größte Energieunternehmen sind verwundete Giganten. Eine Oligarchie aus wenigen mächtigen Unternehmen führt einen Kampf gegen erneuerbare Energien und die Energiewende«,
stellt Julia Kerschbaumsteiner, Energiesprecherin Greenpeace, anlässlich eines Berichts der NGO fest.

»Vergessen Sie, den Mitarbeitern vorzuschreiben, wie sie zu arbeiten haben. Diese Zeiten sind vorbei«,
appelliert Ernst Gamauf, Senior Consultant Raiffeisen Informatik, an die Teilnehmer der IIR-Konferenz »SecurITy 2014«.

»Im Lichte der Snowden-Enthüllungen ist uns allen klar geworden, wie sehr die digitale Souveränität Europas durch den Zugriff des Silicon Valley und des militärischen Komplexes der USA bereits untergraben und ausgehöhlt ist«,
sagt Helmut Fallmann, Mitglied des Vorstandes der Fabasoft AG, bei der Veranstaltung Cybersecurity – Executive Briefing.

»Wir beschäftigen uns intensiv mit zukünftigen Entwicklungen. Aber welche Jobs nicht morgen, sondern übermorgen gefragt sind, weiß ich auch nicht«,
erklärt Johannes Kopf, Vorstand des Arbeitsmarktservice AMS, anlässlich eines Talks der APA-E-Business-Community.

»Es sollte nicht länger an überholten Modellen festgehalten werden. Wir benötigen endlich zeitgemäße Geschäftsmodelle, die sich die Technik zunutze machen statt diese zu bekämpfen«,
fordert Jan Trionow, CEO Hutchison Drei, einen Neustart der politischen Diskussion zur Festplattenabgabe.

»Wir brauchen weder Stützungszahlungen noch Förderungen, sondern nur die Deregulation«,
so A1-Boss Hannes Ametsreiter stellvertretend für die Branche.

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