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Forsche Schweizer

Erster Zielmarkt für das iranische Erdgas ist Italien, wo eine EGL-Tochter Gas-Kraftwerke betreibt. Ab 2011 soll dann auch Gas in die Schweiz kommen. Möglich machen soll den Gastransit eine 520-Kilometer-Pipeline zwischen Griechenland und Italien, die EGL gemeinsam mit dem norwegischen Energiekonzern StatoilHydro errichtet. Der Vertrag für die TAP genannte Pipeline wurde erst am 13. Februar unterzeichnet. Der definitive Investitionsentscheid für die Realisierung der Pipeline deren Kosten auf 1,5 Milliarden Euro geschätzt werden, soll 2009 fallen. Die Kapazität der Verbindung beträgt 10 Milliarden Kubikmeter Gas pro Jahr und ist im Bedarfsfall verdoppelbar.

Die EU unterstützt das Pipeline-Projekt, das als «prioritäres Projekt» im Rahmen ihrer Trans-European Energy Networks (TEN-E) Richtlinien eingestuft wurde, da die TAP dazu beiträgt, die Ziele und die Massnahmen der EU für die Diversifizierung der Gasbeschaffung und für die Versorgungssicherheit zu erreichen.

Die USA hingegen halten den nunmehr beschlossenen Gas-Vertrag mit dem Iran für einen Verstoß gegen die UNO-Sanktionen, die gegen den Iran in Kraft sind. \"Der Vertrag verstosse gegen den Geist der Sanktionen gegen den Iran, kritisierte die US-Botschaft in Bern“ laut Tagesanzeiger. Die Vereinigten Staaten reagierten schon im Herbst 2007 verschnupft als der Iran als potentieller Lieferant für die Nabucco-Pipeline ins Gespräch gebracht wurde. Damals war der Vorvertrag für die nunmehr zwischen EGL und der National Iranian Gas Export Company (NIGEC) getroffene Bezugsvereinbarung ungefähr ein Jahr alt. Joachim Conrad, Mitglied der EGL Geschäftsleitung und Leiter des Geschäftsbereiches Gas, wertet den Vertragsabschluss mit der NIGEC als weiteren strategischen Meilenstein für das Erdgasgeschäft der EGL. \"Iranisches Erdgas ist zwingend notwendig für die öffnung des vierten Korridors für Erdgaslieferungen nach Europa\", so Conrad. \"Dieser Korridor wird eine diversifizierte und sichere Versorgung Europas sicherstellen. Die EGL hat heute einen entscheidenden Beitrag hierzu geleistet.“

Die 520 Kilometer lange Pipeline wird Erdgas via Griechenland und Albanien durch die Adria nach Apulien in Süditalien und weiter nach Westeuropa transportieren. Die TAP wird dabei über eine Länge von rund 115 Kilometern im Meer verlaufen.

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