Gebremste Bullen-Power
- Written by Redaktion_Report
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Ein Barrel Rohöl, etwa 159 Liter, erzielte kurzfristig einen Rekordpreis von über 100 Dollar. Die ganze Welt hat gestöhnt, aber ist das wirklich teuer? Ein Barrel Red Bull kostet am Würstelstand gut 2.400 Dollar, ganz zu schweigen von den Preisen in der Nobel-Disco. Das ist ein Batzen Geld für ein Getränk, von dem manche meinen, es schmecke nach eingeschlafenen Füßen. Aber über Geschmack lässt sich nicht streiten. Vor allem nicht, wenn rund um den Globus gut eine Milliarde Konsumenten auf den Energy-Drink schwören. Der Absatz knackte bereits 2006 die Marke von drei Milliarden Dosen, genug, um als österreichs bekannteste Weltmarke Klassiker wie Sängerknaben und Lipizzaner alt aussehen zu lassen. Das Marketinggenie von Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz ist vor allem in Japan gefragt, der letzte wichtige Markt, der erst seit wenigen Jahren bearbeitet wird. Gerade das Land, aus dem die Rezeptur ursprünglich stammt, ist für Red Bull eine harte Nuss. In Japan war der Drink ursprünglich als Aufbaumittel für Rekonvaleszente und Schwangere positioniert - nicht besonders kompatibel mit dem jungen und coolen Image der Marke. Aber Mateschitz hat noch alles geschafft - oder fast alles.
Dass das Motorsportprojekt »Spielberg« im ersten Gang vor sich hindümpelte und als »Spielberg Neu« gerade vor einigen Tagen erneut spektakulär an die Wand gefahren ist, dürfte eher der spezifisch österreichischen Kleingeisterei zu verdanken sein als der mangelnden Tatkraft des Red-Bull-Gründers. Auch das Engagement beim Fußballklub Austria Salzburg war bisher noch nicht von wirklicher Fortune gekennzeichnet. Die Salzburger dominieren zwar die heimische Szene, aber was heißt das schon in einem Land, das in der FIFA-Weltrangliste hinter Fußballgroßmächten wie dem Emirat Katar, Honduras oder Usbekistan liegt? Auch die jüngsten Ambitionen im Medienbereich erfahren eine kleinen Dämpfer. Wie von Branchenmedien bereits kolportiert, sollte ein neues Red Bull-TV nach ursprünglichen Plänen zuerst im Frühjahr, nach anderer Lesart erst im September dieses Jahres on air gehen. Daraus wird freilich nichts mehr. »Der Start wird nicht mehr heuer erfolgen«, bestätigt Red-Bull-Pressesprecherin Christina Sponer die jüngsten Insider-Gerüchte und gibt sich ansonsten ganz nach Konzernlinie zugeknöpft. »Reden wir darüber, wenn das Projekt realisiert ist«, so Sponer lapidar.
Dass das Motorsportprojekt »Spielberg« im ersten Gang vor sich hindümpelte und als »Spielberg Neu« gerade vor einigen Tagen erneut spektakulär an die Wand gefahren ist, dürfte eher der spezifisch österreichischen Kleingeisterei zu verdanken sein als der mangelnden Tatkraft des Red-Bull-Gründers. Auch das Engagement beim Fußballklub Austria Salzburg war bisher noch nicht von wirklicher Fortune gekennzeichnet. Die Salzburger dominieren zwar die heimische Szene, aber was heißt das schon in einem Land, das in der FIFA-Weltrangliste hinter Fußballgroßmächten wie dem Emirat Katar, Honduras oder Usbekistan liegt? Auch die jüngsten Ambitionen im Medienbereich erfahren eine kleinen Dämpfer. Wie von Branchenmedien bereits kolportiert, sollte ein neues Red Bull-TV nach ursprünglichen Plänen zuerst im Frühjahr, nach anderer Lesart erst im September dieses Jahres on air gehen. Daraus wird freilich nichts mehr. »Der Start wird nicht mehr heuer erfolgen«, bestätigt Red-Bull-Pressesprecherin Christina Sponer die jüngsten Insider-Gerüchte und gibt sich ansonsten ganz nach Konzernlinie zugeknöpft. »Reden wir darüber, wenn das Projekt realisiert ist«, so Sponer lapidar.