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Effizienz aus dem Automaten

Es hat die Einsicht Einkehr gehalten, dass Outsourcing nicht alle Probleme löst. Der Grund: Wenn die Hausübungen in Sachen Schnittstellen oder Prozesse nicht vor dem Einstieg in eine Partnerschaft mit einem IT-Dienstleister gemacht sind, werden die Probleme größer statt kleiner. Große Unternehmen, die bereits reichlich Erfahrungen mit Outsourcing haben, beginnen häufig aus diesen Erfahrungen ihr \"Sourcing“ auf breitere Beine zu stellen. Oder sie setzen auf einen, einzigen Partner, der sich um die gesamte IT kümmert. Ein Widerspruch? Ja und nein, sagen die Experten. Denn im Outsourcinggeschäft der Dienstleister sind verschiedene Lager am Werken. Die einen, oft kleineren Serviceanbieter setzen auf Differenzierung, Personalisierung und Best-of-Breed-Ansätze. Die anderen, großen Dienstleister wollen es ihren Kunden so angenehm und kostengünstig wie möglich gestalten - und propagieren Full-Service-Lösungen.

\"Es gibt keine richtige oder falsche Antwort“, bekennt Otto Zatschek, Geschäftsführer Sphinx Managed Services. \"Die einzig richtige Antwort - auch beim Outsourcing - liegt darin, zu wissen, was benötigt wird, und denjenigen zu wählen, der es am besten liefern kann. So simpel und trivial das klingt, so oft werden genau hier die entscheidenden Fehler gemacht.“ Auch bei größeren Unternehmen reift häufig die Erkenntnis, dass der beste IT-Infrastruktur-Outsourcer nicht immer der beste Applications-Outsourcer sein muss, und beide vielleicht nicht die ideale Besetzung für Business Process Outsourcing sind. Auch ist das Resümee aus der ersten Outsourcing-Periode der vergangenen Jahre wenig überraschend: die Probleme lagen selten im technischen Bereich. Die Schwierigkeit war dagegen der oft herrschende kulturelle Unterschied zwischen den Organisationen. \"Ein österreichischer Betrieb mit einigen hundert, vielleicht tausend Angestellten tickt einfach anders als die lokale Niederlassung eines internationalen Konzerns, der zigtausende Mitarbeiter weltweit und dadurch völlig andere Strukturen hat.“

Für Wilfried Pruschak, Raiffeisen Informatik, ist die Sache hingegen glasklar: \"Durch einen breiten Zukauf von Services laufen die Unternehmen aber auch Gefahr, zu viel Overhead zu produzieren - eine Situation, die den Outsourcinggedanken wieder konterkariert.“ Pruschaks Rezept für die Bewältigung der zunehmenden Komplexität im IT-Alltag: Full-Service-Dienstleistungen, erbracht von einem, einzigen Professionisten. \"IT-Management ist keine triviale Aufgabe. Professionalität, Erfahrung und Sicherheit sind die wesentlichen Voraussetzungen für erfolgreiches IT-Management. Dass uns diese Kompetenzen zugetraut werden, spiegelt sich im Marktwachstum“, so Pruschak. Mit einem Marktanteil von 11,1 Prozent konnte Raiffeisen Informatik zuletzt erneut aufholen und den Abstand zum Marktführer Siemens weiter verringern.

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