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Mehr Spitzenstrom

Mit einem Investitionsvolumen von rund 215 Millionen Euro wird ein neues Pumpspeicherkraftwerk errichtet. Die Kraftwerksgruppe wurde vor bereits 46 Jahren fertiggestellt. Doch seit 1961 wurden keine nennenswerten Erweiterungen der Anlagen vorgenommen. »Vor allem der Bedarf an Regel- und Ausgleichsenergie ist - nicht zuletzt aufgrund des rasanten Windkraftausbaus - enorm gestiegen«, so der Vorstand der Austrian Hydro Power Herbert Schröfelbauer. Das Besondere am nun präsentierten Projekt Reißeck II ist, dass bereits bestehende Speicher- und Ausgleichsbecken mit einer natürlichen Höhendifferenz von 580 Metern verwendet werden. Schröfelbauer: »Wir nutzen diese natürliche Fallhöhe, um zusätzlich rund 350 Megawatt Leistung zu erzielen.« Für das Kraftwerk wird ein fünf Kilometer langer unterirdischer Verbindungsstollen zwischen dem Jahresspeicher Reißeck und der Hauptstufe des Kraftwerks Malta geschaffen. Der vorhandene Speicher Großer Mühldorfer See am Seenplateau Reißeck wird im Pumpbetrieb als Oberbecken, die Speicher Gößkar und Galgenbichl der Maltagruppe werden als Unterbecken genutzt. AHP-Vorstandsdirektor Michael Amerer ergänzt, dass das neue Kraftwerk in größtmöglichem Einklang mit Fauna und Flora errichtet und nach Bauende in der Landschaft kaum wahrnehmbar sein wird. Der Triebwasserstollen und die Kraftwerkskaverne mit dem 350-MW-Maschinensatz liegen komplett unterirdisch und sind von außen nicht zu sehen. Das Projekt wird zudem einem Umweltverträglichkeits-Verfahren unterzogen. Bis Mitte 2008 soll die Umweltverträglichkeitserklärung beim Land Kärnten eingereicht werden. 2014 sollte das Kraftwerk erstmals Strom liefern.
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