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Kontrolle ist besser

Um konkurrenzfähig zu bleiben, haben sich immer mehr Unternehmen in den vergangenen Jahren dem Vertriebskanal Internet gewidmet. Die damit verbundenen Investitionen in die unternehmenseigene Website sind oft beträchtlich. Sie müssen entsprechenden Wettbewerbsvorteilen und Renditeverbesserungen gegenüberstehen, weshalb sie auch im Controlling angemessen berücksichtigt werden sollten. Website-Controlling heißt jener Teilbereich des Controllings, der sich mit Unternehmens-Websites befasst. Gemessen werden dabei wirtschaftliche Aspekte, Kunden-beziehungsweise Benutzerverhalten und die technische Funktionalität der Website.

Die Diplomarbeit \"Website-Controlling im E-Commerce - eine empirische Studie\", die von Stefan Martinek am Institut für BWL und Wirtschaftsinformatik verfasst wurde, nimmt sich dieses noch relativ jungen Themas an. Im deutschsprachigen Raum wurden 900 Online-Händler für PC- und Unterhaltungselektronik per E-Mail kontaktiert. 42 davon haben den Online-Fragebogen beantwortet, der sich mit Bekanntheitsgrad, Verbreitung, Intensität und der Umsetzung von Website-Controlling beschäftigt.

Keines der befragten 42 Unternehmen verzichtet völlig auf Website-Controlling-Aktivitäten, wobei es bei der Intensität mitunter große Unterschiede gab. Von allen im Fragebogen abgefragten Kennzahlen werden bei den Unternehmen durchschnittlich etwa 70 Prozent erhoben bzw. ausgewertet - 26 Prozent öfter als einmal pro Woche. Die Nutzeneinschätzung des Website-Controlling zeigt folgendes Bild: 64 Prozent der befragten Unternehmen beurteilen dessen Nutzen als \"sehr groß\" bzw. \"groß\". Nur neuen Prozent sprechen dem Website-Controlling \"eher kleinen\" bzw. \"kleinen\" Nutzen zu.

Besonders genau betrachtet werden technische Kennzahlen (durchschnittliche Antwortzeit, Downloadzeiten, Ausfallzeiten usw.), von denen durchschnittlich 82 Prozent aller abgefragten Kennzahlen erhoben werden, und Basiskennzahlen (Visits, Hits, Page-Views usw.) von denen etwa 78 Prozent erhoben werden. Basiskennzahlen sind auch was die Messhäufigkeit betrifft vorne mit dabei - die technischen Kennzahlen liegen hier dagegen nur im Mittelfeld. Gleichfalls an der Spitze bei der Messhäufigkeit: Kennzahlen mit Zeitbezug (Besuchsdauer und -frequenz).

Ebenfalls abgefragt wurde die Verteilung des operativen Zeitaufwandes für die Website: In die technische Umsetzung der Website investieren die Unternehmen den überwiegenden Teil des Aufwandes (etwa 57 Prozent), während die Erfolgskontrolle etwa 14 Prozent in Anspruch nimmt.

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