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Umstrittene Umbaupläne

Unter österreichs Ziviltechnikern gärt es. Peter Scheifinger, Bundeskammerpräsident mit Reformvisionen, gerät unter Druck seiner Kollegen. Entzündet hat sich der Konflikt am neuen Pensionssystem, das alle Ziviltechniker verpflichtet, sich ausschließlich bei ihrer Kammer zu versichern. Einigen Mitgliedern, dem Vernehmen nach jungen Architekten, stößt das sauer auf. Als Künstler konnten sie bisher in die gewerbliche Sozialversicherung einzahlen, was nun nicht mehr geht.

Eine Ziviltechnikerplattform probt daher den Aufstand. Sprecher ist der Wiener Architekt Peter Pircher: "Wir wurden aus der gewerblichen Versicherung zwangsentfernt, ohne Kompensation durch das neue System." Hauptargument der Aufständischen: Wer weniger als 15 Jahre eingezahlt hat, verliert den Pensionsanspruch, sofern er nicht doppelt weiter zahlt. Scheifinger wird vorgeworfen, die Künstlerversicherung ohne Befragung der Basis gekippt zu haben.

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Polizist in Not

In der Wiener Baupolizei geht die Angst um. Angst vor dem Verlust von Arbeitsplätzen ist laut Herbert Richter, Leiter der Wiener Baupolizei, der Grund für die anonymen Schreiben, in denen Wiens Wohnbaustadtrat Werner Faymann und er angegriffen werden.

Konkret heißt es, für die Umbauarbeiten im Zuge der Neuorganisation der MA 37 (Baupolizei) seien Baubestimmungen umgangen worden. Richter betont, dass baurechtlich alles in Ordnung sei. Für die Dienststelle in Ottakring sei zwar ein Planwechsel während der Bauführung notwendig geworden, es gebe aber für alles Baugenehmigungen. "Es gibt keinen Personalabbau, die Beamten werden lediglich von den bisher 15 Außenstellen auf vier größere zusammengefasst, um so bürgernäher sein zu können", meint der Chef der Baupolizei zu ängsten vor Arbeitsplatzverlust.

Angst hat man in der MA 37 aber auch vor der nächsten Novellierung der Wiener Bauordnung. "Es steht zu befürchten", so Richter, dass der Verfassungsgerichtshof die Behörde verpflichten werde, noch heuer den1996 eingeführten § 70a (vereinfachtes Bauverfahren) zu verbessern. Der VfGH sieht die Rechte der Anrainer im Bauverfahren nicht ausreichend gewährleistet, außerdem ist ihm die Tatsache ein Dorn im Auge, dass Ziviltechniker in eigener Sache Gutachten abgeben können. Was die Wiener Bauinnung freut: "Ziviltechniker können und dürfen nicht anstelle von Behörden entscheiden", sieht sich Innungsmeister Hans-Herbert Grüner in seiner Linie bestätigt.

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TIM: Auf nach Brasilien

Telecom Italia Mobile (TIM) war das einzige ausländische Unternehmen, das an der Vergabe der drei Lizenzen unter dem Zuckerhut teilnahm.

TIM zahlte 778 Millionen Dollar für Frequenzen in der Region Sao Paulo und einer Gruppe von zentralen und südlichen Provinzen, wo insgesamt ein Viertel der brasilianischen Bevölkerung lebt. Den Norden und Osten des Landes verlor TIM an den brasilianischen Festnetzanbieter Tele Norte Leste Participacoes SA.

In Brasilien sind zur Zeit rund 25 Millionen Handys im Umlauf (bei 180 Millionen Einwohner). In den nächsten zwei Jahren soll sich die Zahl der Handy-User verdoppeln.

Die Italiener haben damit einmal mehr unterstrichen, dass sie sich verstärkt in Südamerika engagieren wollen. Sie treffen dabei auf einem Konkurrenten vom eigenen Kontinent - die spanische Telefonica.

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Reizendes Rot

Dachschalen aus Stahlbeton, die sich über Dutzende Meter spannen, in Form von Parabeln und Hyperbeln. Namen wie Pier Luigi Nervi oder Felix Candela stehen für diese eindrucksvollen Bauten aus der Zeit um die Mitte des vergangenen Jahrhunderts. Die gewagten Formen dieser Gratwanderer zwischen Architektur und Ingenieursbaukunst sorgen noch heute für Staunen. Nun kommt das Architekturforum Tirol mit einer Ausstellung daher, die eben solche kühnen Konstruktionen zeigt. Mit einem Unterschied: Sie bestehen aus Ziegeln. Ihr Schöpfer heißt Eladio Dieste. Ein Name, den hier kaum jemand kennt. Nicht viele wissen etwas über diesen Bauingenieur aus Uruguay, der es schaffte, dem Ziegel Eigenschaften zu entlocken, die man eigentlich nur dem Stahlbeton zugebilligt hatte, und der für sein Lebenswerk im Jahr 1991 den Amerika-Preis erhielt.
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B2B beginnt zu boomen

Somit wird in vier Jahren rund ein Viertel (22 Prozent) des gewerblichen Vertriebs online abgewickelt. So die wichtigsten Ergebnisse einer von Forrester durchgeführten Studie.

Die Branche mit der größten B2B-Kapazität ortet Forrester bei Elektrogeräten. In diesem Bereich soll 2006 bereits rund 40 Prozent des B2B-Handels online abgewicklet werden. Führend im B2B-Onlinehandel sind die Länder Skandinaviens, Großbritannien, Frankreich und Deutschland, zu den Nachzüglern zählen Spanien, Italien, Portugal und Griechenland.

Bereits 1999 setzten europäische Unternehmen auf das E-Commerce-Geschäft und versprachen sich einen kosteneffizienten Einkauf und Vertrieb mit globaler Reichweite. Unausgereifte Technologien, skeptische Handelspartner und inkompatible IT-Systeme bereiteten jedoch Schwierigkeiten.

Investitionen in B2B-Infrastrukturen und entsprechende Anwendungen zum Aufbau von B2B-Commerce-Sites folgten. Diese Investitionen beginnen nun, sich auszuzahlen.

Bereits im kommenden Jahr soll der B2B-Boom einsetzen. Ende 2003 werden bereits 11,7 Prozent des B2B-Handels in der Elektrogerätebranche über das Internet erfolgen. In den Branchen Chemie und Logistik werden mehr als sieben Prozent aller Aufträge über das Internet abgewickelt. Das entspricht einem Onlineumsatz von rund 100 Mrd Euro. Laut Forrester-Analyst David Metcalfe wird sich der Umsatz des gesamten B2B-Onlinehandels in Europa von 465 Mrd Euro 2003 auf 946 Mrd Euro 2004 verdoppeln und somit 9,9 Prozent des gesamten gewerblichen Handels via Internet abgewickelt werden. Eine Verdoppelung der Umsätze wird vor allem in den Branchen Maschinenbau, Kraftfahrzeugproduktion, Metall sowie Energie und Versorgung zu verzeichnen sein.

Knapp ein Viertel des gewerblichen Vertriebs in Frankreich, Deutschland und Großbritannien wird 2006 über das Internet abgewickelt. Gestützt durch die hohen IT-Investitionen werden in Schweden und Dänemark bis 2004 17% der Transaktionen zwischen Unternehmen über das Internet abgewickelt. Allein diese beiden Nationen werden mit ca. zehn Prozent zum gesamten Onlinehandel in Europa beitragen. 2006 werden in den drei größten europäischen Märkten (Frankreich, Deutschland und Großbritannien) mindestens 23 % des Vertriebs online erfolgen. Dadurch werde auch auf Länder mit umfangreichen Handelsbeziehungen mit den großen drei (z.B. Belgien, Irland und österreich) Druck ausgeübt, sich anzupassen.

Aufgrund der traditionell schwachen IT-Ausgaben wird der gewerbliche Onlinehandel in Italien, Spanien, Griechenland und Portugal deutlich hinter diesen Benchmarks bleiben. Bleibt es bei den derzeitigen IT-Investitionen, wird 2006 der Anteil des B2B-Onlinehandels in keinem dieser Länder mehr als zehn Prozent betragen.

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McDATA feiert 20. Geburtstag

Seit 1984 stand McDATA durch die Entwicklung von Produkten, die den Anschluss von nicht kompatiblen Kommunikationssystemen und anderen Kommunikationsgeräten erlaubten, im direkten Wettbewerb mit IBM. Sein erstes gewinnbringendes Quartal konnte das Unternehmen im zweiten Quartal 1985 verzeichnen und erwirtschafte seitdem in den folgenden 16 Jahren nahezu kontinuierlich ein positives Betriebsergebnis.

Zu den weiteren bedeutenden Meilensteinen in der Firmengeschichte zählen:

1984-1993
- McDATA steigerte seinen Umsatz von 295.000 Dollar im Jahr 1984 auf 53 Millionen Dollar im Jahr 1988.
- McDATA wurde weltweit der zweite führende Anbieter von IBM-kompatiblen Steuereinheiten. Das Unternehmen richtete sein Augenmerk auf die Weiterentwicklung von Produkten, um so neue Märkte zu erschließen.

1993-1996
- Beginn der Geschäftsbeziehungen mit IBM im Jahr 1993: Handling aller Anforderungen von IBM bezüglich des ESCON-Directors. Diese Verbindung markiert gleichzeitig den Eintritt von McDATA in die Storage Networking-Branche. Damit wurden die Broomfielder zum ersten nicht zu IBM gehörenden Unternehmen, das die ESCON-Technologie von IBM mit glasfaserbasierten High Speed Network-Controllern unterstützt.
- EMC kaufte McDATA für 234 Millionen Dollar in Aktien. McDATA behielt seinen Firmennamen und seinen Firmensitz in Colorado und konzentrierte sich weiterhin auf das Switching-Geschäft.

1996-1999
- Anfang 1996 begann McDATA mit der Entwicklung von Fibre Channel-Switches, mit denen Unternehmen eine hohe Verfügbarkeit und überragende Leistung geboten wurde. Die neuen Switches basierten auf der seriellen Crossbar-ESCON-Architektur.
- 1997: übernahme der Canadian Networks Operation von Hewlett-Packard. Das kanadische Unternehmen gehört zu den Entwicklern und Herstellern von Fibre Channel Switch-Produkten.
- Im August 1997 begann die Auslieferung des ersten Hochverfügbarkeits-Fibre Channel-Directors der Branche, dem ES 4000.
- 1998: Vorstellung des ED 5000, des ersten Hochverfügbarkeits-Directors für offene Systemumgebungen.

1999 bis heute
- Mit einem Erlös von 350 Millionen Dollar verzeichnete McDATA im Jahr 2000 den größten Börsengang eines in Colorado ansässigen Unternehmens.
- Mit Erfolg brachte McDATA die Sphereon 3000 Series Fabric Switches mit 16 und 32 Ports auf den Markt und eroberte damit innerhalb von sechs Monaten nach deren Einführung einen Marktanteil von sieben Prozent.
- 2001 war McDATA der einzige Anbieter einer kompletten Core-to-edge-Familie an Open Storage Networking-Produkten und schloss die Loslösung von EMC ab. John Kelley stieß als President und COO zum Unternehmen, McDATA übernahm SANavigator Inc. und erwirtschaftete einen Rekordumsatz von 344 Millionen Dollar.
- 2002: Vorstellung der OPENconnectors API-Strategie, der 2-Gb/s-Produktfamilie und des SANavigator 3.0. Eine neue Fertigungsanlage wird in Betrieb genommen.
- Jack McDonnell wird zum Vollzeit-Aufsichtsratsvorsitzenden ernannt, John Kelley wird President und CEO.

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Wien wird anders

Report: Vor kurzem berichtete die Architektin Silja Tillner, wie Städte in den USA mit dem Thema Hochhaus umgehen. Wie wollen Sie diese Studie in die Praxis umsetzen?
Görg: Die Frage war, wie liberal andere Städte in der Frage des Hochhausbaus sind. Eines ist aufgrund der Studie klar: Für uns kommen Hochhäuser nach wie vor nicht im Stadtzentrum in Frage, wobei Wien/Mitte oder der Donaukanal nicht zum Stadtzentrum gehören, gemeint ist die mittelalterliche Stadt. Wir möchten aber Hochhäuser an ausgewählten Standorten haben - und zwar Hochhauslandschaften, was bei Stadtplanern und Architekten durchaus umstritten ist. Unter Görg-Regentschaft wird es einen Stumpf-Tower als Solitär aber nicht geben.

Was sind Ihre Kriterien bei der Auswahl der Standorte? Manche kritisieren, dass es kein Konzept gibt.
Es gibt das zehn Jahre alte Konzept von Coop Himmelb(l)au: Hochhäuser nicht im Zentrum, nur an Plätzen mit optimaler Verkehrsanbindung. Da ist mit der Wienerberg-City, die unter meinem Vorgänger Swoboda genehmigt wurde und nicht diese Kriterien erfüllt, ein Sündenfall passiert. Wir haben bisher kein Konzept, wo ein Hochhaus hingebaut werden soll, wir haben nur die negative Abgrenzung.

Wenn man nur negativ definiert, besteht doch die Gefahr, dass Hochhäuser wahllos in die Gegend gestellt werden. In London werden sie entlang definierter Achsen errichtet. Könnten Sie sich etwas ähnliches in Wien vorstellen?
Das haben wir ja in der Wagramer Straße. Dort hat es die Entscheidung für eine Hochhauszeile von der UNO-City weg gegeben.

In den USA erlaubt das Bonussystem Hochhäusern, höher zu werden, wenn dafür öffentliche Plätze geschaffen werden. Wollen Sie den Wiener Hochhausbau in diese Richtung bringen?
An sich, ja. Wir haben das in der Stadtregierung schon diskutiert, es ist aber nicht auf Gegenliebe gestoßen. Ich könnte mir vorstellen, dass in Zusammenhang mit Koalitionsverhandlungen auch das zu einem Thema wird. Es geht nicht, dass der Steuerzahler teure Infrastruktur zu schaffen hat, damit ein Privater seinen Widmungsgewinn lukrieren kann! Einen Teil davon muss er für Infrastrukturprojekte zur Verfügung stellen.

Mit wem wollen Sie das umsetzen?
Für uns gibt es ja - auch aus arithmetischen Gründen - nur die Möglichkeit, das in Koalition mit der SPö zu machen. Eine grün-blau-schwarze Koalitionen kann sich niemand vorstellen, obwohl die Grünen und ich uns in dieser Frage nahe sind.

Rückblickend: Was haben Sie in dieser Legislaturperiode auf dem Gebiet der Stadtplanung umsetzen können?
Dass aus Planungen Realisierungen geworden sind. Meinem Vorgänger werfe ich vor, dass zu viel geplant wurde. Konkrete Beispiele: die B 3, die B 12 b in Altmannsdorf, aber auch Bürgerbeteiligungen. Hannes Swoboda hat immer gemeint, mangelnde Zustimmung zu Projekten sei auf mangelnde Information zurückzuführen - der größte Blödsinn! Gerade die Bürger, die gegen etwas sind, sind oft sehr gut informiert. Bürgerbeteiligung hat aber nur dann Sinn, wenn man spürbare Konsequenzen zieht. Bei der U 1 und der Verlängerung der U 2 haben wir aufgrund der Bürgereinwände die Kosten um mehr als eine Milliarde überschritten.

Ist der Bürger also an Kostenüberschreitungen schuld?
Nein, ich bin nur überzeugt, dass sich die Bürgerbeteiligung ausgezahlt hat, weil das Projekt zwar teurer, aber auch besser geworden ist.

Bei der Bürgerversammlung für das Projekt Bahnhof Wien/ Mitte gab es massiven Protest. War die Beteiligung sinnvoll?
Auch dort war sie es. Was wir nicht ausräumen konnten, waren die fundamentalen Einwände. Ich bin bereit, mir alle Einwände anzuhören, aber nicht, die Entscheidung zu demokratisieren. Die Politik entscheidet, ob ein Projekt verwirklicht wird.

Das Projekt Wien/Mitte wurde in der Parteizeitung der FPö Wien überdimensioniert dargestellt, was die Stimmung aufgeheizt hat. Haben Sie die Macht der Bilder unterschätzt?
Ja. Wir waren zu lange in der Defensive, weil wir nicht die richtigen Bilder hatten. Mit fairen Bildern muss man jedem manipulierten Bild, wie es die FPö verwendet hat, Paroli bieten können.

Sie wollen jungen Architekten über Wettbewerbe mehr Chancen geben. Große Projekte werden aber immer an die gleichen Stars vergeben. Haben Politiker Angst vor schlechter Presse?
Meine Hauptaufgabe ist es nicht, namenlose Architekten zu Aufträgen kommen zu lassen. Es ist nun einmal ein Faktum, dass für Unternehmen auch der mit einem Projekt verbundene Name Teil des Image ist. Ein Projekt von Norman Foster hat einen anderen Stellenwert als eines vom Müller. Und Politiker fürchten sich zu Recht. Ich war lange genug Gegenstand schlechter Presse. Man soll nicht immer von Politikern verlangen, Mut zu unpopulären Entscheidungen haben zu müssen.

Was ist Ihnen als Planungsstadtrat nicht gelungen?
Ich war immer der Meinung, der Planungschef sollte auch die Finanzhoheit haben, weil es unbefriedigend ist zu planen, aber nicht die Kontrolle über die Realisierung zu haben. Das Zweite ist, dass wir durch die Dezentralisierung im Planungsbereich keine Beschleunigung, sondern eine weitere Verzögerung erreicht haben. Wenn Bezirke Einspruch gegen eine stadtplanerische Maßnahme erheben und nur viermal im Jahr Vertretungssitzungen haben, braucht ein Plandokument sechs Monate länger. Da haben wir keinen idealen Mittelweg gefunden.

Was würde sich Ihrer Meinung nach unter einer rotgrünen Regierung in der Wiener Stadtplanung ändern?
Sie würde wirtschaftsfeindlicher werden. Bis zu meinem Amtsantritt ist überall Betriebsbaugebiet in Wohnbaugebiet umgewandelt worden. Das habe ich verändert, die Stadtplanung hat eine wirtschaftsfreundliche Ausrichtung bekommen. Das würde sofort verschwinden, der Ruf Wiens als Wirtschaftsstandort würde sich verändern. Ich kenne die handelnden Personen in der SPö recht gut, die wissen, dass man um Wettbewerbsfähigkeit nicht umhinkommt. Ich kann mir daher nicht vorstellen, dass die sehenden Auges in eine rotgrüne Koalition hineingehen.

Was geben Sie Ihrem potenziellen Nachfolger als Planungsstadtrat mit auf den Weg?
Im Interesse Wiens so weiterzumachen, wie ich begonnen habe. Er sollte die Dynamik, die in den letzten Jahren in die Stadt gekommen ist, aufrechterhalten und die Wettbewerbsfähigkeit sichern. Letzter Punkt: Stadtplanung sollte mehr sein als Flächenwidmung, nämlich eine gesamtstädtische Aufgabe, wo alle Ressorts mitarbeiten.

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Revitalisierung am Ring

"Die beste Restaurierung ist die, bei der man gar nicht merkt, dass ein Architekt daran gearbeitet hat", meint der Wiener Architekt und Denkmalpfleger Manfred Wehdorn. Er selbst hat gerade Gelegenheit, genau das in Wien umzusetzen. Für die DZ-Immobilienverwaltung unter Bettina Breiteneder gestaltet Wehdorn vier Häuser zwischen Opernring, Robert-Stolz-Platz und Elisabethstraße zu einem Riesenhotel um.

Das Besondere bei diesem Projekt: Es handelt sich um Gebäude aus verschiedenen Zeitaltern. Neben Jahrhundertwendebauten wird auch der ehemalige Sitz der Böhlerwerke - ein Entwurf des Architekten Roland Rainer aus der Nachkriegsepoche - einbezogen. "Das ist sicherlich ein extremer Eingriff, der nichts mehr mit Denkmalpflege zu tun hat", erzählt Wehdorn. Wirtschaftlich motivierte Begehrlichkeiten der Bauherrin habe er abwehren müssen: "Ich habe mich dagegen gewehrt, in die unterschiedliche Fassadengestaltung der Häuser eingreifen." Bautechnisch und bauphysikalisch notwendige Verbesserungen, um die man heute nicht mehr herumkommt, würden jedoch Spuren hinterlassen.

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Sündteure Gemütlichkeit

Lauterach und Wolfurt - zwei gewöhnliche Vorarlberger Gemeinden mit mehreren ähn-lichkeiten. Rund 8000 Einwohner, Blick auf die Berge und je eine Veranstaltungshalle mit einer Nutzfläche von rund 2500 Quadratmetern. Genau diese Bauten haben sich Martin Hefel und Andreas Karg, zwei Absolventen des Facility-Management-Lehrganges an der Donau-Uni Krems, in ihrer Abschlussarbeit näher angesehen. Zentrales Ergebnis: "Die Gemeinden wären gut beraten, die von den Veranstaltungszentren erbrachte Leistung am Markt zuzukaufen", erklärt Hefel.

Der Grund: Bau und Betrieb dieser Zentren belasten das Budget gewaltig. Ein möglicher Ansatz, so Hefel, sei es, mittels Outsourcing, etwa bei der Reinigung, Kosten zu sparen.

Als weitaus effizienter stellt sich jedoch der Einsatz eines zentralen Veranstaltungsmanagers heraus, wie er in einer der beiden Gemeinden bereits existiert. "Damit können Leerläufe vermieden werden", erklärt der Master of Advanced Studies. Einen Schritt weiter gedacht, liegt es nahe, dass benachbarte Kommunen ein Veranstaltungszentrum betreiben. Genau aber hier beginnen die Probleme. "Die Bürger sind kaum dazu bereit, ihre Veranstaltungen außerhalb des eigenen Ortes abzuwickeln", weiß Hefel. Deshalb sieht Hefel, Geschäftsführer der Firma Marcand Informationmanagement, seine Studie als einen Beitrag zu einer diesbezüglichen Sensibilisierung. Denn im Grunde, so der Facilitymanager, bestehe für Gemeinden kein gesetzlicher Auftrag, ihren Bürgern und Vereinen Raum zur Verfügung zu stellen.

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Es geht ans Eingemachte

Erstmals nach der übernahme der Universale-Bau AG durch die in Salzburg beheimatete Alpine-Mayreder GmbH präsentierten sich die vier Vorstände Dietmar Aluta-Oltyan, Otto Mierl (Alpine) sowie Johann Mauch und Heinz Fellner (Universale) der öffentlichkeit. "Aus kartellrechtlichen Gründen", so Aluta, habe man den Zusammenschluss nicht früher kommentieren wollen.

Nun, nach der Absegung, geht man ans Eingemachte: Das operative Baugeschäft der Universale wird aus dem Konzern herausgelöst, ab Ende März werde es dafür eine neue Gesellschaft geben, die in die Alpine eingegliedert wird. Laut Dietmar Aluta sollen sowohl Fellner wie auch Mauch, die nebenbei die im Eigentum der Creditanstalt befindliche Universale International und den Universale-Immobilienbesitz leiten, "der Alpine erhalten bleiben".

Strukturbereinigungen und Synergieeinsparungen werde es im Spezialtiefbau, im Tunnel- und Bahnbau sowie bei der Verwaltung der Baugeräte geben. Auf Basis der Vorjahresergebnisse erwarten sich die Vorstände eine Bauleistung von 18 bis 19 Miliarden Schilling jährlich, die durch 9000 Mitarbeiter erbracht werden soll. Ob der Name Universale längerfristig erhalten bleiben wird, könne noch nicht gesagt werden, so Aluta.

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