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VÖSI ruft zum digitalen Bildungswandel auf

Das Gründungsteam der SIG Bildungswandel Digital:  Axinia Samoilova, Simon Gemel, Martin Babry und Nahed Hatahet. Das Gründungsteam der SIG Bildungswandel Digital: Axinia Samoilova, Simon Gemel, Martin Babry und Nahed Hatahet.

Digitalisierung ist auch in der Schule und im Bildungssystem unbedingt notwendig – Bildung ist ein zentraler Schlüssel für die Zukunft. Der Verband Österreichischer Software Industrie (VÖSI) forciert 2021 als  Schwerpunktthema den „Bildungswandel Digital“.

Die Schulen und alle daran Beteiligten mussten sich im Zuge der Corona-Krise gezwungenermaßen quasi über Nacht anpassen, „bei Home Schooling und Distance Learning haben sich aber die Versäumnisse der letzten Jahre in unserem Bildungssystem klar gezeigt. Hier ist in den letzten Monaten einiges auf der Strecke geblieben – es gibt nach wie vor großen Handlungsbedarf“, stellt VÖSI-Präsident Peter Lieber klar. „Die Digitalisierung im Bildungssystem hat daher jetzt höchste Priorität und wird 2021 somit eines der wichtigen Schwerpunktthemen des VÖSI sein“, betont Lieber.

Dazu hat der VÖSI eine eigene Special Interest Group unter dem Titel „Bildungswandel Digital“ eingerichtet. Ziel ist es, die längst überfällige Digitalisierung im Bildungsbereich voranzutreiben und zu erfolgreichen Ländern (etwa in osteuropäischen Staaten oder Skandinavien) so rasch wie möglich aufzuschließen. „Darüber hinaus geht es auch darum, generelle Fähigkeiten wie kritisches, reflektierendes Denken, Lösungskompetenz sowie die Fähigkeit zur Zusammenarbeit zu fördern und ein Bewusstsein für lebenslanges Lernen zu entwickeln“, unterstreicht Lieber. 

„Bildungswandel Digital“ wird von VÖSI-Vorstand Nahed Hatahet, CEO Hatahet productivity solutions, geleitet. Der Experte für Digitalisierung und digitale Arbeitsplatzlösungen schätzt die Lage teils dramatisch ein: “Unsere Schulen sind Menschenfabriken und fördern keine Individualität. Ganz im Gegenteil, unser Bildungssystem produziert die Arbeiter und Angestellten für das System von morgen, das es so nicht mehr geben wird. Doch jeder Mensch ist einzigartig. Wir brauchen ein anderes, innovatives Bildungssystem, indem Menschen individuell gefördert werden und ihre eigene Kreativität entfalten können. Kinder sollen vorbereitet werden - auf eine Welt, die es verlangt, dass wir uns ununterbrochen verändern und anpassen. Wir brauchen viel mehr universell gebildete Menschen und ein Bildungssystem, das auf ein lebenslanges, eigenständiges Lernen vorbereitet.” 

Die Arbeitsgruppe will einen Paradigmenwechsel herbeiführen und die Digitalisierung der Lern- und Lehrumgebungen vorantreiben – damit der heimische Bildungsbereich nicht nur gestärkt aus der Krise gehen, sondern auch nachhaltig die Qualität und Effizienz steigern kann. Sie wird von den Unternehmen ETC – Enterprise Training Center, FB Consulting, Hatahet productivity solutions, Meister, MP2 IT-Solutions und Polymath House unterstützt. Die Initiative steht allen Interessierten zur Mitarbeit offen.

Weitere Statements 

"Als ich noch zur Schule ging, wäre es administrativ gar nicht möglich gewesen, dass jeder junge Mensch einen auf sein inneres Wesen individuell abgestimmten Bildungsweg eröffnet bekommt. Heute, im digitalen Zeitalter, ist dies längst möglich. Wir brauchen keine Bildungsreform. Wir brauchen eine Bildungsrevolution", betont Simon Gemel, FB Consulting.

"Die Bildung der Zukunft ist nicht digital oder analog. Sie ist beides. Deshalb muss die Softwareindustrie mehr Tools erschaffen, die Menschen bei der Arbeit und dem Lernen unterstützt, nicht solche die sie zu ersetzen versucht", stellt Martin Babry, Head of Marketing & Growth, Meister, fest. 

"Dank Lockdowns haben viele Eltern erkannt, dass Ihre Kinder nicht unbedingt die Regelschule besuchen müssen, um gut zu lernen. Es gibt jetzt weltweit einen neuen Bedarf an Online-Schulen, die Regelschulen ersetzen können und als innovative Schulformen Möglichkeit einer flexiblen, individualisierten Lernens geben. Die Software-Unternehmen, die hier dabei als erste aktiv werden, machen nicht nur Gewinne, sondern tragen wesentlich für die Wandlung der Bildung bei", sagt Axinia Samoilova, Polymath House.  

"Gerade jetzt zeigt sich, wie sehr Digitalisierung unterstützt. Bei digitaler Bildung liefert Technologie die Basis. Was daraus gemacht wird, braucht den Menschen und die passenden didaktischen Methoden", so Gerlinde Macho, Wirtschaftspädagogin und Gründerin des IT-Unternehmens MP2 IT-Solutions. 

"Digitale Bildung entscheidet nicht nur für Einzelne über ihre persönlichen Job-Chancen, sondern ist die einzige Ressource Österreichs im harten internationalen Wettbewerb. Investitionen in zeitgemäße Bildung sind daher die wirklich gewinnbringenden Investitionen in den Wirtschaftstandort", sagt Michael Swoboda, Geschäftsführer ETC.

Last modified onMontag, 15 März 2021 12:28
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