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Wien und das Internet der Dinge

Foto: Mit rund 10.000 Wetter- und Umweltsensoren auf den mehr als 1.200 Ampeln wollen die Stadt Wien und die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Zukunft Hitzeinsel identifizieren und für einen optimalen Verkehrsfluss sorgen. Foto: Mit rund 10.000 Wetter- und Umweltsensoren auf den mehr als 1.200 Ampeln wollen die Stadt Wien und die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Zukunft Hitzeinsel identifizieren und für einen optimalen Verkehrsfluss sorgen. Foto: iStock

Unter breiter Einbindung von Stakeholdern aus städtischen Dienststellen, der Wirtschaft, von Unis und insbesondere den Bewohnerinnen und Bewohnern unserer Stadt wurde die Digitale Agenda Wien um die Wiener IoT-Strategie – also das »Internet der Dinge« –  erweitert.

»Internet of Things« bezeichnet eine durch Informations- und Kommunikationstechniken vernetzte Infrastruktur von Alltagsgegenständen.  Es soll den Alltag der Bevölkerung durch die Vernetzung von Dingen erleichtern und Services der Stadtverwaltung verbessern und effizienter werden lassen. Die Ideen und Vorschläge zum IoT in der Wiener Stadtverwaltung stammen auch von den Bürgerinnen und Bürgern. Sie wollen und sollen ihre Stadt Wien aktiv mitgestalten. Das wird der Bevölkerung durch das Partizipationsprogramm der Stadt Wien ermöglicht.

Ein aus diesem Prozess entstandenes Projekt nennt sich WAALTeR: Im Gesundheitsbereich nutzt die Stadt Wien die Digitalisierung, um Seniorinnen und Senioren mit Hilfe von digitaler Technologie für ein aktives und selbstbestimmtes Leben zu unterstützen. Dazu gibt es auch schon ein konkretes Pilotprojekt. In mehr als 80 Wiener Haushalten testen Seniorinnen und Senioren für 18 Monate ein Tablet und eine Smart Watch für das Forschungsprojekt WAALTeR. Die Idee von WAALTeR (Wiener Active & Assisted Living TestRegion) ist, ältere Menschen mit Tablet und Smart Watch an die digitalen Technologien heranzuführen.

Sie sollen feststellen, ob Technologie ihre Lebensqualität im Alltag verbessert und ihnen hilft, ein zufriedenes, selbstbestimmtes Leben im gewohnten Umfeld zu führen. Das Kernstück bildet das Nachbarschaftsnetzwerk, das wie ein digitales Schwarzes Brett funktioniert. Man kann an Aktivitäten teilnehmen, sich Gruppen anschließen oder einfach schauen, was in der Nachbarschaft geschieht. Mit dem Tablet sind alle zentralen Anwendungen übersichtlich zu finden.

Diese decken drei Bereiche ab: Kommunikation, Sicherheit und Gesundheit. Die Smart Watch ergänzt das Tablet und dient auch als mobiler Notrufknopf. Es soll dabei ermittelt werden, inwieweit Technologie die Aktivität und Mobilität, den sozialen Austausch, die Sicherheit und Gesundheit verbessert – und somit insgesamt die Lebensqualität der Wiener Seniorinnen und Senioren steigert. Im Projekt WAALTeR wird unter anderem eine Sturzerkennung im Innenraum sowie die Messung von Blutdruck- und Blutzuckerdaten erprobt.

In einer anderen IoT-Anwendung rüsten die Stadt Wien und die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in den nächsten Jahren die 1.200 Ampelanlagen mit rund 10.000 Wetter- und Umweltsensoren aus. Das ermöglicht mittels »Big Data Analytics« eine Vielzahl von Anwendungen. So können zum Beispiel Hitzeinseln detektiert werden oder durch eine intelligente Verkehrsflusssteuerung die Luftqualität verbessert werden, da beim Bremsen und Beschleunigen deutlich mehr Schadstoffe produziert werden als im fließenden Verkehr.

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