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Wenn Maschinen mitdenken

Der 24-Stunden-Digithon bei Capgemini zeigte, wie schnell gute Lösungen kreiert werden können. Der 24-Stunden-Digithon bei Capgemini zeigte, wie schnell gute Lösungen kreiert werden können. Fotos: Capgemini

Studenten, Unternehmensvertreter und Digitalisierungsexperten arbeiteten im Rahmen des »Capgemini SAP Leonardo Digithon« gemeinsam an praktischen Lösungen für betriebliche Herausforderungen.

Das Wiener Büro des Beraters und IT-Dienstleisters Capgemini war Ende November 2018 Schauplatz eines »Digithon«, eines Ideen- und Entwicklungswettbewerbs für Digitalisierungsprojekte. In den freundlichen Wettstreit traten bunt gemischte Teams aus Studenten mit technischem und wirtschaftlichem Hintergrund, Experten von Capgemini und des Softwareherstellers SAP sowie Mitarbeiter eines großen österreichischen Logistikunternehmens und des Papierherstellers Mondi – diese hatten konkrete Aufgabenstellungen im Gepäck.

Während das klassische »Hackathon«-Format rein auf den Einsatz von IT fokussiert, werden bei einem Digithon Anforderungen aus dem realen Geschäft konkretisiert, skizziert und zumindest in Ansätzen umgesetzt. Als Werkzeugkiste stand den Teams die vielseitige Plattform SAP Leonardo zur Verfügung. Das System vereint Technologien für Datenanalysen und vernetzte Maschinen. Kameras oder Sensoren sind ebenfalls Bestandteile des digitalen Werkzeugkastens, ebenso die Anbindung all dieser Technik an Datenbanken und Business-Software.

Nach einem Briefing und technischen Vorbereitungsarbeiten fiel der Startschuss für die Umsetzungen. Die Motivation war groß, die TeilnehmerInnen stürzten sich in die Arbeit. »Um 19 Uhr haben wir 70 Pizzen bestellt. Der letzte Teilnehmer ist erst um fünf Uhr in der Früh gegangen, war aber drei Stunden später wieder bei uns im Office«, berichtet Michael Danninger, Head of Product Industries Sector von Capgemini.

Siegerprojekt
Nach 24 Stunden wurden die Ergebnisse einer Jury vorgestellt. Capgemini-CEO Bernd Bugelnig, Georg Fischer, Chief Innovation & Technology Officer SAP, der Leiter IT-Services bei der AGES – Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit, Rolf D. Kienapfel, Verbund-Chief Digital Office Andreas Malacek und Jacqueline Wild, Head of Advanced Platforms Mondi Group, kürten das Siegerprojekt. Es geht auf eine Anregung von Mondi zurück: »Computer Vision In Worker Safety« dreht sich um Sicherheit und Unfallprävention am Arbeitsplatz. Möglich werden soll dies durch intelligente Kameras. Wenn etwa ein Arbeiter einen gefährlichen Bereich im Werk betritt, erfolgt ein akustisches und visuelles Warnsignal. Sollte jemand seine Schutzweste vergessen, wird er von der Kamera ebenso durch einen sichtbaren Hinweis erinnert.



Bild: die Jurymitglieder des Digithon.

Neben einem Chatbot als Dialogpartner für intelligentes Reporting und eines Blockchain-Konzepts für fälschungssichere Verpackungen wurde von den Teams ein »mitdenkender« Mistkübel präsentiert. Via Sensoren und Maschinenlernen kann der Behälter mitteilen, wann eine Leerung erforderlich ist und auch, wie sich sein Innenleben in den nächsten Stunden ausfüllen wird. Durch solche Daten, automatisch zur Straßenreinigung gesendet, können Arbeitswege effizienter koordiniert und auch eingespart werden.

Für Michael Danninger ist es das Gesamtpaket an Brainstorming, Design Thinking und Entwicklungsarbeit auf der Leonardo-Plattform, das Mehrwert bringt. Capgemini diene hier als idealer Partner, »Unternehmen müssen in dieser schnell drehenden Welt vorne mit dabei sein. Innovationen angreifbar zu machen und auf den Boden zu bringen, ist in unserer DNA enthalten.«
Viele der neuen technischen Möglichkeiten wie etwa Bild- und Spracherkennung gibt es bereits. Es liegt nun daran, sie Lego-Bausteinen gleich für den Anwendungsfall zusammenzusetzen.

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