„Wir zeigen Wege auf, um Wissenstransfer zu fördern“
- Written by Martin Szelgrad
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Innovationsstrategien und Unternehmertum: Die Forscherin Katharina Fellnhofer untersucht die optimale Vermittlung von Wissen rund um kreative Innovationsprozesse und Erfolgsgeschichten in Europa.
„Eine Brücke zwischen Wirtschaft und Wissenschaft zu bauen“, das nimmt sich die österreichische Unternehmerin und Forscherin Katharina Fellnhofer derzeit von Finnland aus vor. Die junge Wissenschaftlerin arbeitet über ein Auslandsstipendium des Wissenschaftsfonds FWF nun zwei Jahre lang an der Technischen Universität Lappeenranta, die rund 250 km nordöstlich von Helsinki liegt. Schwerpunkt der Tätigkeit ist „Entrepreneurship Education“, das Erforschen von Methoden, um zukünftigen Firmengründerinnen und -gründern unternehmerisches Denken zu vermitteln. „Auf der Plattform e-ship-stories.com erzählen Rollenvorbilder aus verschiedenen Ländern ihre persönlichen unternehmerischen Erfolgsgeschichten“, erklärt Fellnhofer. Vor allem Startups und Kleinunternehmen sollen so Wege für den unternehmerischen Werdegang mit allen Aspekten von Erfolg und Misserfolg aufgezeigt werden – beides gehe Hand in Hand, sei eng miteinander verknüpft. Fellnhofer selbst kennt die unternehmerische Seite gut. Die Niederösterreicherin entwickelte bereits mehrere IT-Plattformen und ist seit Jahren als Konsulentin auf europäischer Ebene tätig.
Fellnhofers weiterer Fokus liegt auf europaweit vernetzte Projekte. Im Zuge dessen widmet sie sich dem EU-Projekt ONLINE S3, für das sie als Geschäftsführerin des Unternehmens Research and Innovation Management mit Sitz in Neumarkt an der Ybbs die Repräsentanz in Österreich stellt. Das Thema hier ist „Smart Specialisation“ - die Entwicklung von unterschiedlichen Forschungs- und Innovationsstrategien in den europäischen Regionen. Um für Innovation finanzielle Unterstützung aus Brüssel zu erhalten – genauer: des Europäischen Struktur- und Investitionsfonds (ESIF), mit einem Gesamtbudget bis zum Jahr 2020 von 454 Mrd. Euro eines der wichtigsten investitionspolitischen Instrumente der Union – muss ein eingeschlagener Weg mit der Ausrichtung des EU-Horizon2020-Programms übereinstimmen. Über die Plattform onlines3.eu sollen gemeinsam mit Akteuren aus der Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Gesellschaft Innovationsservices und -Werkzeuge entwickelt und bereitgestellt werden. Dieser breite Ansatz der Partizipation, berichtet die Forscherin, ist eines der Kernelemente des Projekts. „Wir untersuchen, welche webbasierte Instrumente nötig sind, um Innovationsstrategien weiter zu entwickeln und wie man zahlreiche Akteure in diesen kreativen Prozess integrieren kann.“ Dabei können sich Bürger und Bürgerinnen über die Plattform auch selbst einbringen. „Die aktive Teilnahme stellt bislang unerforschtes Potential für bessere politische Prozesse in der Europäischen Union dar.“