Fujitsu Forum 2015
- Written by Redaktion
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Auch zu seinem 80. Jubiläum lud Fujitsu zum jährlichen Fujitsu Forum. Das heurige Motto: »Human Centric Innovation in Action«. Rund 12.000 Besucher folgten der Einladung des japanischen Technologiekonzerns nach München.
»Mein Lebenswunsch ist in Erfüllung gegangen: Jedes Unternehmen bedenkt heute zwei Dinge: Digitalisierung und Cyber- bzw IT-Sicherheit«, eröffnet Duncan Tait, Fujitsu EMEIA-Chef, das 12. Fujitsu Forum. Dieser Entwicklung hat das Fujitsu Forum voll Rechnung getragen. War es früher als Oktoberfestival bekannt, das in einem Zirkuszelt auf einem Parkplatz von Fujitsu Deutschland stattfand und stark produktfokussiert war, werden heute zahlreiche Expert-Talks, Keynotes und Breakout Sessions, z.B. zu Digital Revolution und Future Workplace geboten. »Wir präsentieren unsere Produkte in der gesamten Bandbreite – von Clients über Rechenzentrum-Service bis zu Sicherheitslösungen und Thin Clients – und das in Action. Daher auch das Motto: Human Centric in Action«, informiert Jörg Hartmann, Vice President Client Computing Devices bei Fujitsu.
Breiter Horizont
»In der heutigen Geschäftswelt ist es ein Wettlauf, digitale Innovationen besser einzusetzen als die Konkurrenz. Gewinner sind jene Unternehmen, die bei der digitalen Transformation eine Vorreiterrolle einnehmen«, ist Duncan Tait überzeugt. Bisher wird Digitalisierung oft nur auf Office beschränkt. Fujitsu sieht den Horizont breiter und bringt dazu ein Beispiel aus dem täglichen Leben.
Der Kühlschrank erfasst seinen Inhalt, merkt sich, welche Produkte herausgenommen werden, um dann den Besitzer per App auf dem Smartphone an die Nachbeschaffung zu erinnern. Das ist laut Fujitsu kein Science-Fiction-Szenario mehr. Das Smart Home ist bereits realisierbar, ebenso wie die Smart Factory. Produkte können durch RFID-Chips und Smart Labels selbstständig mit den Produktionsanlagen kommunizieren, um definierte Parameter mitzuteilen, und das standortunabhängig.
Breite Innovation
Praxis zur Theorie bot die parallel laufende Ausstellung. Vorgestellt wurden auch die fünf Produktinnovationen von Fujitsu. Stylistic R726 ist ein 2-in-1-Tablet für Geschäftsleute, bei dem das Wechseln zwischen mehreren Devices entfällt. R726 ist Notebook und Tablet zugleich, überzeugt durch hohe Rechenleistung bei niedrigem Gewicht. Es ist ab Februar 2016 verfügbar. Für den Einzelhandel bietet Fujitsu Retail Engagement Analysis, mit der eine detaillierte Analyse des Verhaltens der Kunden durchgeführt werden kann.
Alle Daten können visualisiert und direkt eingesehen werden. Mit Security Solution Surient sorgt Fujitsu für sichere Anwendungsumgebungen auf der Basis bestehender Infrastrukturen. Das Konzept basiert auf Ergebnissen des Forschungs- und Entwicklungsprojekts »Digitale Souveränität« und ist modular aufgebaut. Surient soll nicht nur Rechenzentren, Netzwerke und Endgeräte, sondern auch Sensoren für das Internet der Dinge vor Angriffen schützen.
Johannes Baumgartner, Managing Director Fujitsu Österreich: »Mit Surient bieten wir eine Antwort auf die immer vielfältigeren Angriffspunkte in einer hypervernetzten Welt.« Surient ist ab Frühjahr 2016 verfügbar. Eine weitere Innovation: PalmSecure, ein auf biometrischer Technologie basierendes Authentifizierungssystem, das Nutzer anhand einer Venenmustererkennung statt eines Iris-Scans oder Fingerabdrucklesers authentifiziert. Vorgestellt in München wurde auch die digitale Business-Plattform MetaArc.
Der Großteil der Cloud-Landschaften ist sehr heterogen gestaltet. MetaArc bindet nicht nur Fujitsus eigene Cloud IaaS- und PaaS-Plattformen ein, sondern auch die anderer Cloud-Anbieter. Im Gespräch mit Report (+) PLUS nennt Jörg Hartmann auch das HeadMount-Display, das Training on the Job ermöglicht. Der Wartungsingenieur wird mit dem HeadMount-Display ausgestattet. Er arbeitet z.B. an einer Turbine und vor Ort werden ihm die nächsten erforderlichen Schritte gezeigt, z.B. welche Schraube gelöst oder welcher Teil demontiert werden muss. Hartmann: »Früher mussten Trainingsunterlagen erstellt und die Mitarbeiter geschult werden. Heute erfolgt das digital.«
Das Thema Off
Neben dem technologischen Faktor ist der bewusste kontrollierte Einsatz der Digitalisierung für Fujitsu zentral – daher das Motto Human Centric Innovation. Man darf sich z.B. vom Smart Phone nicht dominieren lassen. Das Smartphone sei dafür gedacht, smarter mit dem Phone umzugehen. Das erfordert aber auch eine bewusste Handhabung. In diesem Zusammenhang nennt Hartmann das »Jugendwort des Jahres«: Smombie – die Kombination von Smart Phone und Zombie. Relevant ist auch der Arbeitsplatz der Zukunft.
Fujitsu hat dazu eine Kooperation mit dem Fraunhofer Institut. Das Programm Office 21 prüft u.a. den Einfluss von Licht auf die Konzentrationsfähigkeit. Beispielsweise wurde festgestellt, dass Sonnenlicht im Spektrum von blau in Richtung rot, über den Tag nachgebildet, die Konzentrationsfähigkeit hebt. Ein weiteres Element von Office 21 ist die Gestaltung von Meeting-Ecken. Schutz braucht es bei mobilem Arbeiten. »Jeder braucht das Thema Off«, ist Hartmann überzeugt.