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KAGes: Zertifizierung von Energiemanagementsystem

Axel Dick, Quality Austria, überreicht Zertifikatsurkunde an Vertreter von Landeskrankenhäusern sowie Rudolf Elsenwenger, Krankenanstalten Immobiliengesellschaft (re.). Axel Dick, Quality Austria, überreicht Zertifikatsurkunde an Vertreter von Landeskrankenhäusern sowie Rudolf Elsenwenger, Krankenanstalten Immobiliengesellschaft (re.). Foto: Quality Austria

Klimaschutz trifft und fordert auch Großunternehmen wie die KAGes. Das innovative Energiemanagementsystem der KAGes bekam am 15. Dezember von Quality Austria die Zertifizierungsurkunde nach der ISO 50001 verliehen.

Die Steiermärkischen Krankenanstalten (KAGes) haben mit dem "PROgramm KLIMAschutz" bereits im Jahr 2010 klare Klimaschutzziele für das Jahr 2020 formuliert. Mit der Einführung des Energiemanagementsystems nach der EN ISO 50001 an sämtlichen 31 Standorten wird der nächste Schritt der langjährigen erfolgreichen Umwelt- und Klimaschutzbestrebungen gesetzt.

Der Vorstand hat in seiner Erklärung die Umwelt- und Energiepolitik klar definiert: Bei allen Aktivitäten und Entscheidungen achten wir auf die Frage nach deren Umwelt-, Klimaschutz- und Energieauswirkungen automatisch nach dem Motto Energieeffizienz = Klimaschutz = Umweltschutz.

An erster Stelle der KAGes-Energiestrategie steht dabei die Verbrauchsreduktion. Darauf folgt die  klimafreundliche Beschaffung bzw. Erzeugung und die Erhöhung der Versorgungssicherheit. Die Richtlinien „Klimafreundliche Baustoffe“ und „Kriterienkatalog Nachhaltigkeit“  finden konsequente Anwendung bei Neubauprojekten.  Erfolgreiche Beispiele für die Umsetzung dieser Richtlinien sind die Grundwasser- bzw. Geothermienutzung, Free Cooling, kompakte Gebäudeform, konsequente Abwärmenutzung, hoher Wärmeschutz und Luftdichtheit, effiziente Beleuchtungstechnik, thermische Speichermassen, Optimierung der transparenten Fassadenteile und passiver gebäudeseitiger Sonnenschutz.

Die KAGes-Ziele sind:
•    Reduktion der Treibhausgasemissionen und anderer negativer Umweltauswirkungen
•    Steigerung der Energieeffizienz und gleichzeitige Reduktion der Kosten für den Energieeinsatz
•    Erreichen einer kontinuierlichen Verbesserung
•    Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben

Das Energiemanagementsystem wurde Ende Oktober 2015 durch Quality Austria erfolgreich nach der ISO 50001 zertifiziert. Dies war nur durch das große Engagement der zuständigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an allen 31 Standorten der Landeskrankenhäuser, Landespflegezentren und Serviceeinrichtungen der KAGes möglich.
 
Die Ziele für das Jahr 2020 sind

• die Senkung des Energieverbrauchs um 16 % bezogen auf das Jahr 2005
Der Gesamtenergieverbrauch konnte von 263 GWh im Jahr 2005 bereits auf 235 GWh im Jahr 2014 gesenkt werden und dies trotz ständiger Flächen- und Leistungserweiterung. Die Fläche erhöhte sich alleine von 2008 bis 2014 von 833.000 m2 auf 915.000 m2 Nettogeschossfläche.

• die Reduktion der CO2-Emissionen um 16 % bezogen auf das Jahr 2005
Im Bereich der CO2-Emissionen lautet das Ziel, diese bis 2020 auf 46.000 Tonnen pro Jahr zu senken. Auch dieses Ziel wurde bereits deutlich übererreicht. Die CO2-Emissionen liegen derzeit bei 23.000 Tonnen. Damit konnte der Sollwert 2020 bereits halbiert werden. Die Haupteinflussfaktoren dafür sind die Einkaufsstrategie der KAGes von 100 Prozent Ökostrom sowie der Fernwärmeausbau und die Nutzung von Geothermie. Die Standorte Bad Aussee, Bad Radkersburg, Bruck, Eisenerz, Hartberg, Stolzalpe und Weiz sind annähernd „Null-Emissionsstandorte“.

• die Steigerung des Anteils an erneuerbarer Energie auf 34 %
Das Ziel, den Anteil an erneuerbarer Energie von rund 24 Prozent bis 2020 auf 34 Prozent zu steigern, wurde bereits deutlich übererfüllt. Derzeit liegen die KAGes-Spitäler bei über 51 Prozent Anteil an erneuerbarer Energie. Des Weiteren soll der fossile Anteil am Gesamtenergieverbrauch den Zielwert 2020 von 145 Millionen Kilowattstunden pro Jahr nicht überschreiten. Derzeit liegt dieser bei 116 Mio. kWh/a und damit deutlich darunter. 

• Im Jahr 2014 wurden die 2020-Ziele um den Indikator Nachhaltigkeit ergänzt, der im Bereich der Gebäude die ökologische Dimension der Nachhaltigkeit um die Standortqualität und soziokulturelle Aspekte erweitert. Das Ziel ist nach der derzeitigen ÖGNI-Klassifizierung mindestens 65 Punkte und somit die Kategorie „Silber“ zu erreichen.

Last modified onMittwoch, 23 Dezember 2015 11:29
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