Die große Umfrage zu 2013
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Die große Report-Umfrage.
»Kampf den Scharlatanen«
Clemens Demacsek, Geschäftsführer der Güteschutzgemeinschaft Polystyrol-Hartschaum GPH
»Verbreiter von Falschmeldungen hat es schon immer gegeben, aber im Zeitalter des Internets sind sie zu einer regelrechten Plage geworden. Denn nichts ist im Cyberspace wirklich überprüfbar – immer weniger wird hinterfragt. Einmal falsch Geschriebenes bleibt nicht nur auf ewig erhalten, es verbreitet sich sogar rasend schnell. So zum Beispiel machen Aussagen die Runde, dass Wärmedämmungen angeblich nichts bringen würden, oder dass Wärmedämmverbundsysteme im US-Bundesstaat Oregon verboten seien. Aber nichts davon ist wahr! Die Denunzianten gehen dabei besonders perfide vor: Sie beziehen sich stets auf offizielle Dokumente wie Studien oder technische Vorschriften, reißen einzelne Teile aus dem Zusammenhang und interpretieren sie ihren Interessen entsprechend um. Das Ganze garnieren sie noch mit haufenweise Fachausdrücken und Verschwörungstheorien. Voilà – fertig ist das unter dem Deckmantel der Wissenschaft perfekt inszenierte Fake! 2013 muss es endlich gelingen, der Öffentlichkeit die Augen zu öffnen und den Scharlatanen das Handwerk zu legen.«
»Es geht nur miteinander«
Roland Hebbel, Geschäftsführer bei Steinbacher Dämmstoffe
»Die goldenen Zeiten sind vorbei! Stetig steigende Rohstoffpreise, rückgängige Markttendenzen und Überkapazitäten führen zu ruinösen Situationen und einer großen Unruhe am Markt. Das mediale Stimmungstief übt einen zusätzlichen Druck auf den Markt aus. Nicht zuletzt die Probleme der größten Baufirmen – Druck auf die Margen, Abkühlung der Konjunktur, Sparwut der Kommunen – verstärken die allgemein negativen Tendenzen. Trends beim Bauen sind schwer zu eruieren … Der einzige wirkliche Trend ist vielleicht die vorherrschende (Zurück-)Haltung: Im Moment regiert die Vorsicht. Auch hier werden die nächsten Jahre entscheidend sein. Unsere Haltung bleibt jedoch die gleiche: mit Fokus auf Qualität und Innovation an den Erfolg der letzten Jahre anzuknüpfen. Gelebtes Miteinander im Unternehmen, Loyalität zu Lieferanten und Kunden und solides Wirtschaften, was mit manchen Marktbeteiligten nicht immer ganz leicht ist, bestimmen auch weiterhin den Steinbacher-Kurs. Meiner Meinung nach wird das neue Jahr uns alle vor eine noch größere Herausforderung stellen, die wir nur miteinander meistern können. Nur wenn Baustoffhandel und Industrie zusammenhalten und einen gemeinsamen Weg finden, wird es funktionieren.«
»Cashflow-Wachstum durch Fokussierung«
Bruno Ettenauer, CEO CA Immo AG
»Für CA Immo als Büroimmobilieninvestor spielt die wirtschaftliche Entwicklung unserer Märkte eine wesentliche Rolle – stagnierendes Wirtschaftswachstum bedeutet zumeist auch niedrigere Büroflächennachfrage. Zwar erwarten wir vor allem in Österreich und Deutschland für 2013 stabile Rahmenbedingungen; dennoch werden wir uns für etwaige Veränderungen der wirtschaftlichen Situation wappnen. 2013 wird für uns die langfristige Sicherung unserer Stabilität und Widerstandsfähigkeit Programm sein. Höhere Profitabilität durch Fokussierung und Effizienzsteigerungen auf allen Ebenen sowie die Schaffung einer ausreichenden Eigenkapitalausstattung ist in den kommenden Monaten unser vorrangiges Ziel. Mithilfe dieser Maßnahmen wollen wir CA Immo in eine gesicherte, langfristig stabile und erfolgreiche Zukunft führen und unseren Aktionären auch weiterhin eine attraktive Dividende bieten.«
»Wohnbau braucht Erneuerung«
Winfried Kallinger, Geschäftsführer Kallco Bauträger GmbH
»Kostengünstiger Wohnbau in einer für breite Bevölkerungsschichten leistbaren Qualität ist zumindest in den Großstädten Österreichs rar geworden. Stagnierende oder teilweise schrumpfende Wohnungsproduktion lässt die Baufirmen ächzen und drückt auf die Baupreise, bereitet aber trotzdem auch den Wohnungssuchenden keine Freude. Lange Wartelisten für kostengünstige geförderte Projekte freuen nicht einmal die Bauträger, die die Nachfrage nicht bedienen können, und schon gar nicht die Konsumenten, denen es wenig Trost bereiten wird, dass das luxuriöse, für die meisten unerschwingliche Wohnsegment 2013 wahrscheinlich leichte preisliche Schwächen zeigen wird. Der Versuch, das Problem durch verordnete Verkleinerung der Wohnungsgrößen in den Griff zu bekommen, wird eher nichts helfen, weil Miniwohnungen in der Regel nur temporären Bedarf bedienen und für Familien kaum geeignet sind. Außerdem treiben sie den Bauaufwand in die Höhe. Die Branche ist daher gefordert, insbesondere technologisch und konzeptionell aus dem starren, klassischen Massivwohnbau zugunsten höherer Flexibilität auszubrechen. Bei Kallco ist man mit dem innovativen ›Slim Building Concept‹ dafür bestens gerüstet.«
»Die Märkte sind wieder gefestigt«
Stefan Kuhn, Geschäftsführer Kuhn Baumaschinen
»Wenn man den Statistiken trauen kann, dann ist der Bauauftragsbestand in Österreich sehr gut. Vor diesem Hintergrund ist 2013 in der Baubranche zumindest nicht mit einer Verschlechterung zu rechnen. Gesamtwirtschaftlich gehe ich sogar von einem leichten Wachstum aus. Der große Vorteil ist, dass die Märkte im deutschsprachigen Raum gegenüber 2009 wieder deutlich gefestigter sind. Selbst wenn es vereinzelt wieder zu Eintrübungen und Konjunkturdellen wie im vierten Quartal in Deutschland kommen sollte, hat dies bei weitem nicht die drastischen Auswirkungen wie in der jüngeren Vergangenheit. Es kommt dann lediglich zu einer Verlangsamung der Entwicklung, eine Rezession schließe ich aber aus.«